Ausfall eines Gleichgewichtsorgans Nr. II

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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Irgendwie geht es besser. Das Druckgefühl im Kopf hat deutlich nachgelassen. Alles ohne Medikamente. Ich habe das gute Wetter in Verdacht. Hoffentlich bleibt es so und wird nicht wieder wie vorher. Aber weg ist der Schwindel noch lange nicht.
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Mitglied seit 24.05.2020
72 Beiträge (ø0,05/Tag)

Hallo,

Mitte Februar hat auch mich ein Totalausfall des rechten Gleichgewichtorgans erwischt. Das war das Schlimmste, was ich je im Leben hatte, und ich hatte schon einige unangenehme Krankheiten und Unfälle. Ich war eine Woche im Krankenhaus und 11 Wochen zuhause.
Morgen fängt die 3. Woche Wiedereingliederung an und das funktioniert ganz gut. Wenn ich ruhig sitze, in den Computer schaue, lese, Fernsehe usw. ist alles recht gut, obwohl ich immer meine, leichtes Brummen im Kopf zu haben und die Ohren auch oft zuschlagen, aber Bewegung in jeder Form ist einfach nur ekelhaft. Ich habe das Gefühl von Benommenheit, Watte im Kopf, Druckgefühl, schwankende, betrunkene Gefühle, oft auch mit Übelkeit und ich habe das Gefühl dass es einfach nicht beständig besser wird. Der Auslöser war bei mir anscheinend ein Herpes Virus und Stress, der sich auf das rechte Gleichgewichtsorgan geschlagen hat. Der HNO Arzt bestätigte vorgestern wieder dass sich das alles wieder normalisieren wird, aber es könnte dauern.

Da ich das Gefühl habe, dass es an manchen Tagen sogar wieder schlimmer ist, macht mir das alles sehr viel Angst. Kennt ihr jemanden bei dem es wirklich wieder ganz verschwunden ist? Was war besonders hilfreich? Hat jemand positive Erfahrung mit Akupunktur oder etwas anderem? Für jeden guten Tipp wäre ich sehr dankbar :)
Liebe Grüße
Gucci 2020
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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Hallo Gucci2020, mit der Akupunktur zu dieser Krankheit habe ich noch nie gehört, dass es etwas bringen soll.
Aber wenn du viel Zeit hast, lese dir bitte alles mal von vorn durch. Ich schätze zwischen 1 bis 2 Stunden Lesedauer. Danach wirst du einiges besser verstehen. Abfinden wirst du dich sicherlich nicht, daß es unter Umständen sehr lange dauern kann.
Wenn dein Ausfall im Februar war und du "schon" eine Eingliederung machst, bist du aber schon richtig gut.
Berichte mal wie es zu dem Ausfall kam.
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Mitglied seit 26.05.2020
8 Beiträge (ø0,01/Tag)

Hallo ihr Lieben,
mein Mann, 23 Jahre alt, wurde eines Morgens wach und konnte seinen Kopf nicht mehr bewegen. Er hatte einen heftigen Schmerz im Nacken, an der linken Seite. Er meinte es fühlt sich an als wäre etwas eingeklemmt. Beim Versuch sich anzuziehen wurde er bewusstlos. Er wurde mit dem kw abgeholt. Er fühlte sich schlapp , so als stünde er kurz vor einer Grippe. Im kh kam er stationär. Es wurde ein Langzeitekg gemacht und Langzeitblutdruck gemessen. Das EKG war in Ordnung. Der Blutdruck war oft zu hoch (160/90) aber wohl nur in bestimmten Situationen. Er wurde entlassen. Am gleichen Tag fing der Schwindel an. Ihm war übel. Beim gehen schwankte er. Der Hausarzt hat uns zum augenarzt geschickt. Da war alles in Ordnung , am gleichen Tag sind wir noch zum neurologen , der hat uns ins kh geschickt. Dieses mal ein anderes. Dort wurde dann erneut ein EKG gemacht. Alles in Ordnung. Eeg ebenfalls in Ordnung. Mrt auch in Ordnung. Ultraschall von Blutgefäße auch ok. Verdacht auf Neuritis Vestibularis links. Es wurde sofort mit kortison angefangen. 5 Tage lang 100mg. Nach 3 Tage im kh (der Schwindel hatte sich deutlich gebessert) hatte er eine Untersuchung beim hno die komischerweise den entzündeten Gleichgewichtsnerv nicht feststellen konnte. Der Schwindel war noch da (Untersuchung auf nystagmus) aber nur leicht. Weitere Untersuchungen wurden nicht gemacht. Er wurde nach 3 Tagen entlassen. Es besserte sich langsam Tag für Tag immer ein kleines stückchen. Nach ca 1 Woche (mein Mann hat hier und da immer ein paar kleine Sachen erledigt) fühlte er sich soweit gut das er seinem vater geholfen hat Küche aufzubauen , danach waren wir bei meinem Vater auf dem Geburtstag. Nach einer Runde Spaziergang wurde ihm plötzlich ziemlich schwindelig. Er wurde wieder ganz blass , er hatte eine starke innere Unruhe, er war wieder kurz vor dem Bewusstlos werden. Nach 1,5 Wochen überwiegend liegen war es dann wieder so wie vor dem Küche aufbauen. Mittlerweile ist der Schwindel weg. Nach 4 Wochen ist er wieder los gegangen zur Arbeit. Ihm hat das geholfen. Es wurde wieder etwas besser, verwunderlicherweise. Er hat oft mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Der Schwindel ist zwar weg aber er hat ständig dieses komische Gefühl. Er kann das nicht beschreiben, meint aber das Wort "Benommenheit" trifft das schon ganz gut. Er ist immer noch ziemlich blass und diese Benommenheit die kommt mehrmals am Tag und geht wieder. Ein hin und her. Wenn die benommenheit weg ist fühlt er sich fit. Wenn sie da ist fühlt er sich so schwach/schlapp und i.wie neben der Spur. An manchen Tagen ist es weniger und an machen Tagen wieder verstärkt. Kennt das jemand von euch so in dieser Form? Es ist manchmal einfach zum verzweifeln man weiß nicht wie lange alles dauern wird. Ja der Körper braucht Zeit aber wie lange noch? Und wird das überhaupt wieder werden ? Es sind jetzt schon 2 Monate und momentan ist es eher wieder etwas schlechter als besser.
Liebe Grüße
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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Wurde kein MRT gemacht? Dort sollte der entzündete Gleichgewichtsnerv zu erkennen sein.
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Mitglied seit 26.05.2020
8 Beiträge (ø0,01/Tag)

Doch ein MRT wurde gemacht. Da war aber alles super. Die Ärzte sagten aber auch das man das mit dem Mrt nicht feststellen kann. Wir sind nämlich auch davon ausgegangen. Die Ärzte sagten das sei ein klinischer Befund. Man gehe davon zu 99% aus das das der gleichgewichtsnerv ist der entzündet ist. Die Ärztin meinte sie könnte meinem Mann noch eine Flüssigkeit aus dem Rückenmark entnehmen nur um andere Sachen auszuschließen aber das würde sie für nicht nötig bzw wenig sinnvoll halten.
Zitat von torsten2019 am 27.05.2020 um 06:48 Uhr

„Wurde kein MRT gemacht? Dort sollte der entzündete Gleichgewichtsnerv zu erkennen sein.“

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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Von der Beschreibung her kann man nur hoffen. Bei manchen geht es relativ schnell weg und bei den noch aktiven " Schreibern" dauert es einfach länger. Mit diesem Gefühl kenne ich zu gut. Einfach nur ätzend.
Aber um das alles besser zu verstehen und das es wieder zu schaffen ist, nimm dir die Zeit und lese dir das alles von Anfang an durch. Du wirst sehen, dass gibt Hoffnung. Und der Austausch hier bringt auch viel.
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Mitglied seit 26.05.2020
2 Beiträge (ø0/Tag)

Ja ich hab mir schon alles durchgelesen. Ich dachte vlt geht's jemanden so wie meinen Mann...das jemand nur noch diese Benommenheit spürt......
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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Ich glaube dieses Gefühl von Benommenheit, nimmt jeder von uns anders war. Bei mir ist es das Druckgefühl im Kopf mit dem Gefühl von Taumel bei den anderen ist es leichter Schwindel oder wie Watte im Kopf. Letztendlich kommt alles auf das gleiche raus. Der Körper hat den Ausfall vom Gleichgewichtsorgan einer Seite noch nicht ausgeglichen.
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Mitglied seit 09.10.2019
307 Beiträge (ø0,18/Tag)

Hallo an alle neuen hier, es scheint doch noch einige zu geben mit dieser rätselhaften Krankheit.
Bei mir ist der Ausfall jetzt 8 Monate her zeitweise sah es so aus als wäre ich auf dem Weg der Besserung. Seit ein paar Tagen ist es wieder die Hölle der Schwindel zwar erträglich aber das Gefühl der Kopf wäre in einem Schraubstock und Druck auf den Ohren und ja dieses vernichtende Gefühl kenne ich nur zu gut im Moment fast unerträglich man kann es tatsächlich schwer beschreiben, längere Zeit hab ich es kaum gespürt und urplötzlich ist es wieder in voller Aktion. Ich hab keine Ahnung ob es irgendwann verschwinden wird bin wieder total am Boden....Aber es ist ziemlich typisch für diese Krankheit würde ich sagen und viel tun dagegen kann man leider auch nicht...
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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Auf und ab. Die reinste Katastrophe. Und keiner weiß wann es aufhört. Bei Monat 8 hast du zum Glück noch viel Zeit mit dem Krankengeld. Ist zwar ein schwacher Trost aber es ist noch Zeit für die Heilung.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 16.11.2019
249 Beiträge (ø0,15/Tag)

Hallo, ja dieses Gefühl der Benommenheit hatte ich auch eine lange Zeit. Das hat sich zum Glück so gut wie gelegt. Na gut man weiß ja nie bei dieser Krankheit. Urplötzlich hat man wieder nach Wochen Sachen wo man gedanklich schon einen Haken dran gemacht hatte. Achso der Radiologe meinte man könne eine solche minimale Entzündung nicht sehen. Kleine Entzündung großer Schaden.
Tanni mir macht auch dieses vernichtende Gefühl sooo zu schaffen. Total schlimm. Da wünsche ich mir manchmal einfach sofort umzukippen.
Torsten wann läuft dein Krankengeld aus? Hast du schon einen Plan?
Ich habe nun endlich für Dienstag die Wiedereingliederung geplant. Ich versuchs ganz entspannt anzugehen und mir jetzt gedanklich auch keinen Stress zu machen, was natürlich nicht so leicht ist. Ausgerechnet am ersten Tag soll es so heiß sein und ich bin doch schwindeltechnisch so kreislaufanfällig geworden.
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Mitglied seit 12.04.2019
543 Beiträge (ø0,29/Tag)

Krankengeld geht noch bis Ende Juli. Bis dahin muss ich die Wiedereingliederung packen. Wird noch lustig, denn weg ist der Schwindel bis dahin nicht.
Berichte mal von der Wiedereingliederung. Mit wieviel Stunden beginnst du und über welchen Zeitraum?
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Mitglied seit 26.05.2020
8 Beiträge (ø0,01/Tag)

Hallo mia ich habe deinen Befund gelesen.und wie es dir ergangen ist, das gleicht ziemlich den von meinem Mann. Er fühlt sich auch immer so leicht angetrunken. Mal stärker mal weniger stark. An manchen Tagen war es besser, dann wieder schlechter, immer ganz unterschiedlich. War es bei dir auch so ? Ganz liebe Grüße

Zitat von MiaMotte am 28.04.2019 um 09:19 Uhr

„Bei mir würde es weniger. Immer ein bisschen. Aber es gab auch die Rückschritte. Die Zeitangaben sind nur ungefähre Werte. Ich hätte damals jeden Knochenbruch vorgezogen.Halte durch- ich weiß, es ist schwer!“
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 16.11.2019
249 Beiträge (ø0,15/Tag)

Ja das kann ich total verstehen. Irgendwie ist es nicht das Gelbe vom Ei arbeiten zu gehen wenn man sich noch so fühlt.
Also ich habe mich für die langsamste Variante entschieden: 2h täglich für 4 Wochen. Das steigt dann immer um 2h täglich für weitere 4 Wochen bis ich dann wieder bei 8h täglich bin. Also ab der 5. Woche dann 4h täglich usw.
Mal schauen wie es läuft. Es ist ja nicht in Stein gemeißelt und kann wieder verlängert werden. Aber allemal schwierig in unserer Situation.
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