Nachhaltigkeit mit Chefkoch

Nachhaltiges Fleisch: Das steckt hinter Crowdbutching

Nachhaltiges Fleisch

(Foto: CK_Print-Magazin / Sabine Büttner)

Wer auf Fleisch nicht verzichten und trotzdem nachhaltiger leben möchte, kann auf Crowdbutching zurückgreifen. Wir erklären euch, was es damit auf sich hat! 

Nachhaltigkeit durch geringeren Fleischkonsum

Fleisch ist im Sinne der Nachhaltigkeit ein relevantes Thema: Ein Großteil der durch Landwirtschaft entstehenden Treibhausgase kommt von der Massentierhaltung. Dazu kommt, dass die meisten Tiere, die wir im Alltag verzehren, unter schlechten Bedingungen gehalten werden. Nachhaltiger und bewusster wird euer Fleischkonsum, wenn ihr seltener zu Steak und Co. greift und dabei auf gute Qualität achtet..

Schon gewusst?

Die industrielle Tierhaltung ist für rund 15 % der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Quelle: FAO

Um einzuschätzen, wie "gut" das Fleisch auf eurem Teller ist, müsst ihr wissen, wo es herkommt und wie die Tiere gehalten wurden. Diese Infos bekommt ihr leider nicht immer so einfach. Naheliegend ist da der Gang zu einem Landwirt in der Nähe, der Tiere im besten Fall nach Bio-Standards aufzieht. Mittlerweile findet ihr aber auch online Anbieter für nachhaltiges Fleisch, wie »Kaufnekuh«. 

»Kaufnekuh« – So funktioniert Crowdbutching

Crowdbutching bei Kaufnekuh

Beim Crowdbutching werden Kühe erst geschlachtet, wenn sie komplett verkauft sind.

(Foto: Kaufnekuh)

Einige Chefkoch-Mitarbeiter haben mit »Kaufnekuh« bereits gute Erfahrungen gemacht, weswegen wir euch das Prinzip von online gekauftem, nachhaltigem Fleisch an diesem Beispiel erklären. Auf www.kaufnekuh.de findet ihr seit 2015 Rindfleisch, das ihr nach dem Crowdbutching-Prinzip (auf Deutsch: Gruppenschlachtung) bestellen könnt. Das bedeutet, dass der Bauer die Kuh erst dann schlachtet, wenn alle Teile des Tiers verkauft sind. Das verhindert Verschwendung von Lebensmitteln, bedeutet aber auch, dass ihr als Kunde bis zu vier Wochen auf euer Fleisch wartet. Das macht aber nichts, schließlich bestellt ihr nicht zwei Steaks fürs nächste Mittagsessen, sondern größere Pakete Fleisch, die ihr dann einfrieren könnt.

Kühe auf Weide bei Kleinbauer

Das Rindfleisch von kaufnekuh.de stammt von Kleinbauern, die Tiere artgerecht aufziehen.

(Foto: Kaufnekuh)

 

Das Fleisch von »Kaufnekuh« unterscheidet sich im Wesentlichen in drei Punkten von Fleisch aus dem Supermarkt: 

  • Transparenz – Bei der Auswahl des Tiers findet ihr Angaben zur Ohrnummer, dem Bauern, dem Herkunftsort sowie der Haltungsform. Ihr könnt im Grunde also vor dem Kauf beim Kleinbauern vorbeifahren und euch selbst davon überzeugen, dass die Kuh euren Ansprüchen entsprechend gehalten wird. Bei Fleisch aus dem Supermarkt bleiben euch solche Infos in den meisten Fällen vorenthalten. 
  • Keine Verschwendung – Das Tier wird vom Schwanz bis zur Nasenspitze verwertet. Teile, die nicht in Handel kommen dürfen (wie beispielsweise Galle und Euter) werden nicht einfach weggeworfen, sondern zu Tierfutter verarbeitet. 
  • Tierwohl – »Kaufnekuh« legt wert darauf, dass die angebotenen Tiere ein gutes Leben gehabt haben und möglichst stressfrei geschlachtet werden. Die geschlachteten Kühe sind zwischen 5 und 8 Jahren alt und werden in halboffenen Laufställen und auf Weiden gehalten. 

Neben Rindfleisch findet ihr beim gleichen Anbieter mittlerweile auch weitere Fleischsorten: Huhn, Schwein, Lamm (zu Ostern) und Gans (zu Weihnachten). 

Wer kann sich das Fleisch leisten? 

Mit Ruhe, viel Auslauf und gutem Futter aufgezogene Kühe – das klingt kostspielig, ist es aber nicht. Das liegt daran, dass der Zwischenhändler wegfällt. Das Classic-Mini-Paket, bestehend aus 3,3 kg Rind kostet knapp 60 €. Das Paket beinhaltet Fleisch für 13 Mahlzeiten (à zwei Personen), ihr zahlt also 2,30 € pro Mahlzeit. Das Mini-Bio-Paket kostet euch knapp 80 € für 3,5 kg Fleisch (sprich 2,49 € pro Mahlzeit).

Und was ist drin? Unter anderem Steaks, Roastbeef, Hackfleisch, Würstchen, Gulasch, Suppenfleisch und Geschnetzeltes. Die Pakete sind begrenzt anpassbar: So könnt ihr zum Beispiel entscheiden, ob ihr Schmorfleisch gegen mehr Gehacktes eintauschen möchtet. 

Insgesamt zahlt ihr natürlich mehr als für Rindfleisch vom Discounter. Dafür bekommt aber auch jeder seinen fairen Anteil und ihr wisst genau, woher euer Fleisch stammt und dass die Tiere ein gutes Leben hatten. »Kaufnekuh« empfiehlt ohnehin weniger, dafür aber besseres Fleisch zu essen. 

Nachhaltiges Fleisch vom Grill

Das Fleisch von kaufnekuh.de ist zart und saftig.

(Foto: Kaufnekuh)

Wie frisch kann bestelltes Fleisch sein? 

Womöglich stellt ihr euch die Frage, wie frisch online bestelltes Fleisch sein kann – ziemlich frisch laut »Kaufnekuh«. Nachdem das Fleisch zwei Wochen Zeit zum reifen hatte, wird es verarbeitet, verpackt und spätestens nach 24 Stunden versandt. In der Regel ist es dann am nächsten Tag bei euch. Es kommt übrigens gut gekühlt und portionsweise vakuumiert bei euch an, sodass ihr es direkt einfrieren könnt. Im Gefrierschrank hält sich euer Vorrat dann bis zu 12 Monate. 

Geflügel von kaufeinhuhn.de

Frisch geliefertes Geflügel von www.kaufeinhuhn.de – platzsparend verpackt für den Gefrierschrank

(Foto: Chefkoch)

Unsere Kollegen haben vom gleichen Anbieter Hühnchen bestellt. Das findet ihr auf der Website www.kaufeinhuhn.de. Das Bestell-Prinzip ist hier ähnlich und die Zufriedenheit hoch: Das Fleisch schmeckt viel besser als Hühnchen aus dem Supermarkt und kam super frisch und gut gekühlt an. 

Als i-Tüpfelchen liegt jedem Paket noch eine Liste bei, die ihr an den Gefrierschrank hängen könnt. Auf ihr sind alle Fleischportionen des bestellten Pakets aufgeführt und ihr könnt abhaken, welche ihr schon gegessen habt. So verliert ihr nie den Überblick, was ihr noch vorrätig habt und demnächst zu einem schmackhaften Chefkoch-Gericht verarbeiten könnt. 

Hier bei Chefkoch findet ihr viel Inspiration dafür, was ihr mit den einzelnen Stücken Rindfleisch leckeres kochen könnt: Hauptspeisen mit Rindfleisch