Suche nach einem neuen Backofen: Siemens IQ 700 Serie ist ja schon etwas angestaubt


Mitglied seit 26.08.2018
2 Beiträge (ø0/Tag)

Hallo liebes Forum,

auf der Suche nach einem neuen Backofen bin ich u.a. auf die Siemens IQ 700 Serie aufmerksam geworden, genauer gesagt auf folgendes Modell: HN678G4S6 (Großes Touch-TFT, Dampfstoß, Mikrowelle, Brat- und Backsensor, etc.). Eigentlich genau das richtige Gerät. Allerdings ist die IQ 700 Serie schon ziemlich in die Jahre gekommen. Auf den Markt gekommen sind die Geräte ja bereits Ende 2014.

Kennt sich hier im Forum jemand gut mit Backöfen aus und kann mir sagen, ob diese Geräte noch dem Stand der Technik entsprechen? Dank Lieferengpässen spielen die Siemens Backöfen ja zur Zeit in der selben Preisliga wie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 2014.

Es gibt z. B. die neue Miele 7000er Serie, u. a. dieses Modell: H 7560 BP. Wenn man aber die Features (auf dem Papier) mit dem Siemens Backofen vergleicht, dann liegt das Siemens Gerät noch deutlich vorne, trotz des viel niedrigeren Preises (600 € Unterschied) und des Alters (2014 Siemens vs 2020 Miele). Das Miele Gerät scheint z. B. kein Equivalent zu Siemens 4D-Heißluft zu haben und ein Brat- und Backsensor, sowie eine Mikrowelle fehlt ebenfalls.

Ich wäre über jeden Tipp sehr dankbar!
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Hallo cyber,

es kommt auch darauf an, was du genau brauchst, bzw. haben willst.

Wenn es nur um möglichst viele Funktionen auf dem Papier geht, ist der Siemens vorne.
Die Geräte, auch von Miele, werden auch serienintern weiter entwickelt.
Eine neue Serie hat eine neue Optik, aber es sind nicht bei allen Geräten zwingend andere/neue Features hinzu gekommen.

Ob es jetzt 3D Heißluft, 4D Heißluft, Heißluft Plus oder sonstwie genannt wird-Das Ergebnis macht keinen großatzigen Unterschied, aber man kann etwas "Neues" bewerben.
Der Backsensor ist nur bei Siemens/Bosch zu haben und wird nur bei bestimmten Programmen eingesetzt.
Die Berichte gegen auseinander. Bei manchen Rezepten funktioniert es, andere sagen dass es nicht zu gebrauchen sei.
Manche müssen den Sensor mitkaufen weil der bei den Geräten mit MW und Pyro mit im Paket ist.
Der Sensor untersagt auch die Nutzung von Silikonbackmatten/-backformen was einige stört.
Es ist halt auch eine Frage ob man überhaupt auf Programme steht oder doch lieber selbst bestimmt was im Ofen passiert.

Wenn es um gleichmäßige Beheizung und genauere Temperatureinhaltung geht, ist Miele vorne.
Die stellen aber keine Backöfen mit MW und Pyrolyse her. Will man das haben muss man zu Siemens oder Bosch greifen.

Miele hat mit der 7000er Serie ja auch Spielereien, wie Motion React und Taste Control bei manchen Modellen eingeführt, die Siemens nicht bietet. Genau, wie deren Backsensor, kein Verlust wenn man das nicht hat.

Wenn die MW Funktion nicht unbedingt sein muss würde ich ohne Zweifel den H 7560 BP nehmen.
Einfach weil die Miele Öfen schon mal grundsätzlich besser backen.
Aber der hat auch Dinge, die dir anscheinend nicht aufgefallen sind, die Siemens nicht hat, aber in meinen Augen wirklich etwas bringen.
Da wäre der beheizte Katalysator zu nennen, der Gerüche und Fettausscheidungen während Bratvorgängen und der Pyro deutlich mindert.
Oder die Crisp Funktion die den Garraum aktiv entfeuchtet damit manche Dinge knuspriger werden.
Und die einzigen Programme die wirklich anwenderspezifisch sind, sind die "Eigene Programme".
Da kann man selbst verschiedene Garschritte/Betriebsarten mit Temperatur, Zeit, auch kerntemperaturgesteuert eingeben, denen einen Namen geben und abspeichern.
Das spart einiges an Tipperei auf dem Display und mit der "My Miele" Funktion kann man rel. frei wählen welche Programme oder Betriebsarten man auf dem Startbildschirm haben will.

Bei diesem Miele kannst du die Dampfunterstützung auch timen und nicht nur manuell starten/stoppen.
Mieles Klimagaren kann allerdings nur bis zu drei Dampfstößen à 5-8 Minuten anderen Betriebsarten zufügen.
Beim Siemens kann man in drei Intensitäten den Dampf zufügen bis der Tank leer ist. Den kann man dann auffüllen und weiter gehts.
Dafür muss der Tank aber nach der Nutzung geleert, gespült und getrocknet werden.
Miele hat den kleineren Tank fest eingebaut und man hält nur ein Ansaugrohr in ein Gefäß/Glas mit max. 300 ml Wasser(= drei Dampfstöße) und hat ansonsten mit "Tankpflege" nichts zu tun.
Übrig gebliebenes Wasser, falls man es sich während des Garvorganges anders überlegt hat und einen Stoß weniger macht wird dann nach dem Garvorgang verdampft.
Entkalkt werden müssen beide.

VG
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 26.08.2018
2 Beiträge (ø0/Tag)

Hi Eva,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Vergleich. Ich habe mich jetzt für den Miele Backofen entschieden. Zwischenzeitlich habe ich noch über einen echten Dampfbackofen nachgedacht, bin dann aber, aufgrund der fehlenden Pyrolyse-Funktion und geringerer Höchsttemperatur (z. B. zum Pizzabacken) wieder davon abgekommen. Vielleicht kommt nochmal ein extra Dampfgarer in meine Küche. Mal sehen.

Die Preise der Miele-Geräte liegen ja deutlich über den Preisen der Siemens-Geräte. Der Preisunterschied zwischen den beiden erst genannten Modellen beträgt stolze 600 €. Ich hoffe, dass sich das dann in der Qualität und Langlebigkeit des Backofen widerspiegelt.

Ausschlaggebend für das Miele-Modell waren, neben dem erhofften Plus an Qualität und Langlebigkeit, auch die vielen "kleinen" Vorteile des Miele-Gerätes, wie die My Miele Funktion, der beheizte Katalysator, pyro-fähiger 3-fach Auszug, pyro-fähiger Rost, einfach zu bedienendes Wasseransaugsystem (vs. umständlicher Wassertank bei Siemens). Auch das Design gefällt mir ein Ticken besser.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Hallo cyber,

eben-Einen DG oder DGC kann man immer noch nachlegen.
Ein Gerät mit höherer Temperatur und Pyro sollte nach m.M. in keiner Küche fehlen.

Dann viel Freude mit dem neuen Ofen.

VG
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.02.2002
2.228 Beiträge (ø0,27/Tag)

Hallo Eva,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht über den Miele H7560BP. Gestern habe ich genau diesen Ofen beim Küchenstudio bestellt ☺. Ich durfte schon beim Kauf meines DGC von Miele von deinen Erfahrungen profitieren, auch dafür noch einmal vielen Dank.

Liebe Grüße und ein schöne Feiertage wünscht
Petterson🎅
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Gerne Petterson Lächeln,

auch dir schöne Feiertage und viel "Back und Dampfvergnügen" mit deinen guten Geräten.

VG
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 26.10.2014
79 Beiträge (ø0,02/Tag)

Zitat von eva.h am 16.07.2021 um 13:29 Uhr


Oder die Crisp Funktion die den Garraum aktiv entfeuchtet damit manche Dinge knuspriger werden.
VG“



Hallo
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich dachte, mehr Feuchtigkeit, sprich die Dampfunterstützung würde mehr Kruste und Crossigkeit bringen. Liege ich damit falsch? Könnte mir das bitte jemand erklären?
Danke H+H
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Ein weiterer Aspekt:
Beim letzten Kauf war mir besonders wichtig, daß trotz guter Isolierung und 60er Rastermaß ein sog. Maxi-Garraum vorhanden ist, in den die vorhandene, sehr große Reine mit Dom-Deckel quer gut rein paßt, ohne daß ich mir beim Schieben und Ziehen die Handrücken verbrenne.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Das feuchtere Klima verhindert das Austrocknen des Gargutes.
Bei fettem Fleisch/Geflügel hilft es in der Anfangsphase das Fett auszubraten.

Bräunung funktioniert auch mit Dampfzugabe.
Crosser wird es in einem trockenerem Umfeld.

Wenn für Bräter mit Deckel der Platz gerade so ausreicht, sind die Hände, bei Geräten mit Vollauszug doch ungefährdet.
Oder meintest du etwas anderes, cookie?
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

@eva.h:
Nicht wenn die Auszüge der Belastung nicht stand halten und ich trotzdem diese Reine weiter verwenden möchte.
Mein Schwergewicht ist bereits ausgerauscht. Seitdem traue ich den Auszügen bei DER Belastung nicht (mehr) übern Weg. Glücklicherweise war das ein Kalt-Testlauf. Nicht auszudenken, wenn der Ofen heiß gewesen wäre!
Bei dem NEFF-Gasherd davor war das Gitter (kein Auszug) derart knapp bemessen, daß damit dasselbe passiert ist.
(Denen habe ich den Marsch geblasen und ein neues Gitter bekommen, das nicht gleich aus den Seitenführungen springt, wenn's a bissi federt.)
Bei "Leichtgewichten" möchte ich die Auszüge des neueren Ofens natürlich nicht missen.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Ach so,

Zu schlappe Auszüge hatte ich nicht auf dem Schirm, da meine bis 15 Kilo aushalten.
Da haste Glück gehabt.

Ich verbrenne mir regelmäßig die Pfoten an meinem Gasherd ohne Auszüge.
Da sind zwischen unten eingeschobenen Rost und Garraumdecke nur 14 cm.
Mittig auf 4 cm sogar nur 12 cm weil da ein Grillelement ist.

Rost/Blech sind hakelig und nur knapp zur Hälfte ausziehbar ohne zu kippen.

Aber selbst so ein Verdammt nochmal - bin stocksauer-Ofen ist besser als kein Ofen. Lächeln
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Stimmt. Ein Leben ohne Ofen ist nicht erstrebenswert. Na!
Nee, die Auszüge sind keinesfalls unter 15 kg ausgelegt.
Datenblatt nicht zur Hand, aber soviel erinnere ich noch. Auch, daß ich die gefüllte Reine ausgewogen hatte, ehe ich mich für die Auszüge emtschieden hatte.
Sie sind keinesfalls drunter.
Die Krux ist, daß beide Schenkel vorne nicht verriegelt sind und bei der "Unterbelastung" wortwörtlich die Grätsche machten. Jetzt könnte ich mir natürlich mit 'ner Drahtkonstruktion helfen...
Aaaber... Na!
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Nächste Woche bin ich wieder beim richtigen Ofen.

Den LC Bräter habe ich nicht mehr, aber ich werde mal ne ca. 20 Kilo Hantel auf den Rost legen und schauen ob die FlexiClips dann auch einen Spagat machen.
Natürlich nur mit Sicherung. Na!
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Nah, die Clips hielten, sind meine auch mit dem Drahtgestell der seitlichen Führungsroste derart tricky verschränkt, daß ich jedes Mal aufs Neue tüfteln muß, wenn ich sie zwecks Tiefenreinigung demontieren will.
Das Auszugsgestänge spreizt/e sich – ausgezogen – um die kritischen mm auseinander.
Plötzlich und unverhofft hat/te der aufgelegte Rost keinen sicheren Halt mehr.
Zusammengeschoben wars kein Thema.
Manchmal kannste gar nicht so blöd denken, wie's kommt.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

Ich hatte auch vor den Rost samt Hantel auszuziehen um zu sehen wie es bei den FlexiClips ist.
Die max. 15 Kilo nutzte ich mit dem 31er LC Bräter (ohne Deckel) nie aus.
Zitieren & Antworten
Antwort schreiben