Neue Küche offen oder geschlossen - eure Erfahrungen

zurück weiter

Mitglied seit 27.01.2002
1.181 Beiträge (ø0,14/Tag)

Hallo,

wir sind gerade in der Planungsphase einer neuen Küche. Jetzt stellt sich für uns die Frage: zum Wohnraum offene Küche oder eine abgeschlossene Küche.

Für eine offene Küche spricht: Kommunikation, man ist als Köchin dabei, alles wirkt offener und großzügiger.

Nachteile: Geräusche von Dunstabzug, Kühlschrank und Spülmaschine, während man gemütlich vorm Fernseher sitzt; und, was ich auch befürchte, Kochschwaden ziehen durch den Wohnraum und lagern sich dort auf den Möbeln ab.

Bei einer geschlossenen Küche kann ich, wenn Gäste da sind, die Tür zumachen, egal wie es in der Küche aussieht. Auch bleiben die Kochdünste in der Küche.

Wie sind eure Erfahrungen mit einer offenen Küche? Was würdet ihr anders machen? Welche geräuscharmen Geräte sind zu emfehlen? Auf was sollte man sonst noch achten?

Vielen Dank für eure Meinungen.

Gruß

Monika
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Moin,

ich denke, das ist eine ganz individuelle Entscheidung.
Ich selber lehne offene Küchen vehement ab, möchte sie auf keinen Fall haben.

Der wichtigste Grund für mich:

ich möchte als Gastgeberin und auch als Gast nicht auf die "Unordnung" in Form von gebrauchtem Koch- und Tafelgeschirr, Essenreste usw. sehen wollen, wenn ich gemütlich mit den Anderen an einer evtl. festlichen Tafel sitze.

Schließlich wird man ganz bestimmt nicht in Anwesenheit von Gästen zwischen den Gängen immer gleich alles in der Küche wieder blitzeblank aufräumen. Na!
Mit einer geschlossenen Küche ist es völlig wurscht, wie es darin aussieht.
Außerdem plane ich meine Gästeessen immer so, dass ich während des Besuches nicht mehr stundenlang alleine in der Küche stehen muss.


VG Čiperine
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 06.02.2005
426 Beiträge (ø0,06/Tag)

Hallo Monika,

dann vertrete ich mal die Gegenmeinung zu Ciperine. Lächeln

Wir sind ein großer Freund der offenen Küche, was mehrere Gründe hat.
In der Hauptsache wird für die Familie gekocht, in dieser Zeit möchte ich (als diejenige, die die meisten Mahlzeiten auf den Tisch bringt) weiter mit den anwesenden Familienmitgliedern in Kontakt stehen, gerade abends, wenn alle nach und nach zuhause eintrudeln, ist es schön, sich austauschen zu können.
Außerdem kochen wir auch gerne miteinander, es ist schön, wenn auch da der Kontakt zu denjenigen, die nicht in der Küche werkeln, bestehen bleibt. Ich fand es ganz furchtbar, dass meine Mutter immer komplett abgeschnitten war, wenn sie in der Küche stand.
Zu guter letzt kochen wir auch gerne mit Freunden. Du weißt, die besten Partys finden in der Küche statt, bei uns erweitert sich das auf den ganzen Koch-, Ess- und Wohnbereich. In diesen Fällen wird das Chaos auch gemeinsam beseitigt.
Wenn wir für andere kochen, achte ich tatsächlich darauf, dass schon in der Vorbereitung immer wieder Ordnung gemacht wird. Nach dem Essen kommt das meiste Geschirr in die Spülmaschine, was nicht rein kann, verschwindet aus dem Sichtfeld im Spülbecken, so dass die Küche innerhalb von fünf Minuten wieder ansehnlich ist. Lustigerweise bilden sich oft Aufräumpaare, die geschlechtlich getrennt sind, entweder die Herren oder die Damen. So ist es aber auch, wenn wir bei Freunden sind. Wenn ich allerdings Menüs mit mehr als drei Gängen servieren würde, wäre diese Herangehensweise problematisch, das gebe ich zu. Es bedarf auch einer gewissen Gelassenheit, Freunde mit anpacken zu lassen. Meine Schwiegermutter würde dabei durchdrehen...
Wichtig ist tatsächlich, dass man bei der Auswahl der Geräter auf die Lautstärke achtet, unsere Spülmaschine hören wir so gut wie nur, wenn Ruhe herrscht und sie abpumpt, ansonsten verrichtet sie ganz still ihren Job.
Außerdem gibt es mittlerweile auch sehr nette Dunstabzugshauben, die nicht mehr so viel Krawall machen, da hätte ich gerne auch etwas anderes, aber das ist nicht zu ändern.
Was den Geruch angeht, ist es richtig, dass natürlich der ganze Bereich nach dem Essen riecht, aber mit fünf Minuten lüften ist das auch wieder erledigt, Fettablagerungen hatte ich bislang nur auf dem Küchenschrank, die anderen Möbel verschwinden nur unter normalem Staub.
Ich lebe nun seit fast 26 Jahren mit offenen Küchen und würde es niemals anders haben wollen, doch es ist eine absolut individuelle Entscheidung, in die eigene Vorstellungen und Präferenzen einfließen. Falls ihr die Chance habt, euch die Variante, die ihr noch nicht hattet, mal "in Aktion" anzuschauen, solltet ihr das tun, also ladet euch bei Freunden mit einer offenen Küche zum Fisch- mit Bratkartoffelessen ein, da habt ihr ordentlich Dampf in der Küche. Na!

Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung!

Viviane.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)

ich habe auch eine offene Küche - und kann mich in allem Viviane nur anschliessen.

sich ablagernde Kochschwaden auf den Wohnzimmermöbeln habe ich absolut nicht - Essensgeruch - ja, natürlich. Aber ich habe auch sehr schnell gelüftet... Ich würde es mir wie Viviane vorschlug einfach mal in der Praxs irgendwo ansehn und überlegen "mag ich das so ?"

ich möchte es nicht anders haben, ich liebe das - ich empfange aber auch eher den unkomplizierten Typ Gäste - gute Freunde, Familie - und in den allermeisten Fällen zum zwanglosen Essen, nicht zum ausgetüftelten high end X-Gänge Menü.

Meine Schwiegermutter und auch meine Mutter litten aber immer etwas mit all diesen offenen Küchen ihrer Kinder und Schwiegerkinder - die fanden die furchtbar..🙂
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Gute Freunde und Familie kommen auch so zu mir in die Küche. Dafür braucht sie nicht mit dem Wohnzummer offen verbunden zu sein. Na!

Und ich habe absolut keine Lust, im laufe des Abends immer wieder in der Küche aufzuräumen, das Geschirr sofort in die Maschine zu ordnen usw.
Diese Zeit geht dann ja auch den Gästen ab, die ich mich um sie kümmern könnte.

Ich finde es toll, einfach die Küchentüre zumachen zu können und nicht darauf achten zu müssen, wie es darin aussieht.
deshalb bin ich ja trotzdem nicht von den Gästen abgeschnitten. Und wer mir beim anrichten über die Schulter sehen möchte, kann das trotzdem gerne tun. Na!

Also man sollte schon sehr genau überlegen, was man für Kochgewohnheiten hat und für ein persönliches Ordnungsempfinden, damit nicht das Eine oder Andere bald auf die Nerven geht.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 21.10.2012
9.682 Beiträge (ø2,28/Tag)

Wir haben zum ersten Mal eine offene, und das im Eigenheim.
Wir haben lange überlegt ob oder ob nicht, optisch fand ich offene Küchen schon immer schön, aber war mir unsicher wegen den Punkten die Ciperine erwähnt hat.
Letztendlich haben wir uns für die offene entschieden und sind sehr glücklich damit.
Wir haben es sehr großzügig hier, das sogenannte Wohnen — Essen — Kochen findet auf knapp.80 Quadratmetern statt.
Mit sehr guter Abzugshaube und Lüftungsanlage.
Da riecht nix und außerdem koche ich gut 😉.
Meine Küche ist sehr groß so dass gleichzeitig gekocht, geschnibbelt und gelebt werden kann.
Jederzeit wieder 😊.

Gruß,
Mojse
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

▶Meine Küche ist sehr groß so dass gleichzeitig gekocht, geschnibbelt und gelebt werden kann. ◀

das kann man auch mit einer Türe zwischen Küche und Wohnzimmer. Na!

Wir haben in der Küche auch einen Tisch mit Stühlen, an dem immer gefrühstückt wird.
Die Küchentüren werde auch nur dann geschlossen, eben wenn bestimmte Gäste da sind und ich nicht die Küche aufräumen möchte. Na!
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)

"Und ich habe absolut keine Lust, im laufe des Abends immer wieder in der Küche aufzuräumen, das Geschirr sofort in die Maschine zu ordnen usw. "

wenn das denn nötig ist machen wir das eben auch mal alle zusammen (dass mehrfach immer wieder aufgeräumt werden muss ist bei mir eher selten der Fall - die Küche ist sehr gross, und es gibt durchaus Möglichkeiten vorübergehend Dinge abzustellen ohne dass es direkt nach üblem Chaos aussieht - ne volle Spülmaschine braucht eh erst mal ihre Zeit) - aber wie schon gesagt: das ist wirklich ne Typ-Sache...
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

▶aber wie schon gesagt: das ist wirklich ne Typ-Sache... ◀

ja eben. Ich bin der Typ, der gerne einfach alles abstellt, wo Platz ist, und dann am nächsten Tag aufräumt. Na!

Mich würde es sehr stören, wenn mir haushaltfremde Personen, und seien es noch so gute Freunde, beim Aufräumen in der Küche helfen würden.
Man müsste dann ja ständig zwischendurch erklären, wo und wie alles geordnet werden soll. Da bin ich sehr pingelig. Sich auf dem Boden wälzen vor Lachen

Maschine von Anderen einräumen lassen geht bei mir überhaupt nicht. Selbst meine Familie macht das nur, wenn ich abwesend bin und sie dann auch gleich anschalten können.

Ich freue mich zwar, wenn mein Mann ab und zu die Maschine ausräumt, aber jedesmal muss ich dann Sachen suchen, weil er nicht von Allem genau weiß, wo ich sie aufbewahre. Das nervt mich dann einfach. Besonders schlimm, wenn ich etwas dringend brauche aber nicht finde und keiner da ist, den ich fragen könnte, wo er es hingestellt hat. Na!
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 03.06.2007
23.252 Beiträge (ø3,74/Tag)

Hallo,

wir haben auch eine offene Küche und würde auch immer wenn es geht, wieder eine offene Küche wählen.

Zu den Geräuschen: die Küchengeräte sind heute schon sehr leise, die stören mich beim Fernsehen eher nicht.
Als die Kinder jünger waren, war ihre Fernsehzeit häufig, wenn ich abends gekocht habe. Da hat mich das Hintergrundgeräusch des Fernsehen mehr genervt beim Kochen als umgekehrt.

Ich kenne es auch, dass sich bei Partys die meisten Leute in der Küche aufhalten. manchmal habe ich mich schon gefragt, warum wir ein Wohnzimmer haben. Dies hat sich mit offener Küche erledigt.

Den anderen schon genannten Argumenten für die offene Küche kann ich mich nur anschließen. Wir haben kein Problem mit Kochschwaden, die durch den Wohnraum ziehen und sich auf Möbeln ablagern. Aber ich brate auch nicht besonders viel und frittiertes mache ich auch nicht selber.

Es ist aber sicher eine Typfrage. Ich habe eine Bekannte, die sicher auch nie mit offener Küche wohnen würde.

LG Anne
Zitieren & Antworten

Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 26.07.2004
2.508 Beiträge (ø0,35/Tag)

Hallo Monika,

ich kenne beide Varianten. In der vorherigen Wohnung war die Küche geschlossen, passte aber so gut zum Raum.
Jetzt im neuen Haus war schon die Überlegung ob wieder zu oder doch offen?
Vom Grundriss hergesehen, hätte eine Wand gar nicht zu dem neuen großen Raum gepasst, es wäre einfach falsch gewesen die Küche abzutrennen.
So mache ich eben vieles schon im Voraus fertig, sodass ich bei Besuch, nicht mehr viel vorbereiten muss und das benutzte Geschirr, Töpfe, Schüsseln kommt dann auch gleich in die Spülmaschine.
Natürlich riecht man den Kochgeruch, meine Umlufthaube ist zwar gut, aber nicht perfekt. Doch das würde es im Esszimmer, wenn die Küche geschlossen wäre, ja auch, wenn das Essen aufgetragen wird.
Sicher gibt es Gerichte, die einen sehr intensiven Eigengeruch haben, aber dann wird gelüftet oder im Winter die Lüftungsanlage mal auf Power gestellt und dann ist auch gut.

Ich würde mich vom Bauchgefühl her leiten lassen, ob eine geschlossene Wand in euren Wohnraum passt oder ob es harmonischer aussieht, wenn es offen ist.

LG Rosenblatt 🌹
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)

"Mich würde es sehr stören, wenn mir haushaltfremde Personen, und seien es noch so gute Freunde, beim Aufräumen in der Küche helfen würden.
Man müsste dann ja ständig zwischendurch erklären, wo und wie alles geordnet werden soll. Da bin ich sehr pingelig."

ciperine - ich meinte das Räumen von ein paar Tellern Richtung Spülmaschine - dazu muss ich echt nix weiter erklären. Und - nein, es stört mich nicht wenn das meine Kinder & Freunde mal eben tun. Wobei das in der Regel nicht mal nötig ist - es ist genug Platz da um nen Stapel Teller einfach abzustellen ..

Ich hatte die erste offene Küche als die Älteste im Grundschulalter war - und da fand ichs einfach super dass sie im Wohnzimmer am grossen Tisch wasauchimmer für die Schule machen konnte - während ich in der Küche das Abendessen kochte. An Geräuschen könnte nur die Dunstabzughaube auf Powerstufe etwas stören - wobei auch da die Tischunterhaltung meistens lauter ist. Und ich brauche die wenn ja nur kurz..Die Spülmaschine läuft so leise dass ich nur hin und wieder ein Schaltgeräusch und etwas Wasser rauschen höre - und ich habe nen leisten Kühlschrank - bei dem höre ich nur hin und wieder das Knacken der No Frost Automatik. Ich bin aber auch kein extrem leiser Mensch den schon das leise Summen von irgendetwas stören würde -

wer sich an einigen Tellern und dem Blick aufs Spülbecken stört und wer beim Kochen lieber alleine ist für den sind offene Küchen ganz klar nichts...
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 12.11.2010
2.704 Beiträge (ø0,55/Tag)

Hallo Monika,

ich bin in der glücklichen Lage beides zu haben.
Eine geschlossene Küche im Wohnhaus und seit mehreren Jahren eine offene Küche in der Ferienwohnung mit Blick über den Ess- und Wohnbereich auf die Terrasse und die Ostsee... So macht kochen Spaß!

Seit wir das Kochen in der offenen Küche kennen, haben wir schon mehrmals überlegt auch unser Haus umzubauen, was wir aber wegen des großen Aufwands bis heute nicht getan haben.
Da die Küche zu Hause eine gemütliche Essecke hat, wird das Esszimmer fast gar nicht mehr benutzt. Es sei denn, es sind viele Gäste da und dann steht auch wieder ein Großteil in der Küche, damit die Köchin/der Koch nicht so allein ist! 😉

Falls wir noch einmal bauen sollten, nur mit offener Küche!
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 23.12.2006
1.424 Beiträge (ø0,22/Tag)

Hallo Monika,

wir haben eine grosse Küche mit Durchgang zum Essbereich, das Wohnzimmer ist abgetrennt. Eigentlich wäre das perfekt, aber leider hat der Essbereich keine Türe, sondern ist zum Flur hin offen.
Die Essensgerüche stören mich wirklich oft, trotz Ablufthaube und fleissigem Lüften setzt sich der Geruch auch in den anderen Räumen ab, wenn man nicht alle Türen schliesst und geschlossen lässt. Gerade mit Kindern klappt das nicht immer. Und alles, was so an der Flurgarderobr hängt, riecht gerne mal nach Essen.
Das Nachrüsten wäre problematisch und sehr teuer, also lebe ich damit. Aber ich würde nie eine offene Küche planen, wenn es andere Möglichkeiten gibt.
Bei Freunden habe ich schon festgestellt, das die vielgelobte Geselligkeit auch blöd sein kann. Einer arbeitet in der Küche und lärmt etwas, einer will in Ruhe Fernsehen, ein Dritter gerne mit einem Freund Kaffee trinken und quatschen. Auf jeden Fall sollte es auch Ausweichmöglichkeiten geben.
Aber letzten Endes ist alles Geschmackssache.

Liebe Grüße

Angelika
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 18.11.2008
998 Beiträge (ø0,18/Tag)

Unsere Küche beinhaltet eine gemütliche Essecke. Das Wohnzimmer ist extra. Die Vorteile abgesehen von der Gästebewirtung: Wenn ich an den Fernsehgeräuschen nicht interessiert bin kann ich die Türe zumachen (oder wenn ich etwas anderes zu tun habe, wo ich mich auch mal konzentrieren muss). Gelegentlich will man sich ja mal zurückziehen und das geht auch am besten, wenn ich in einem Raum bin, wo ich die Tür zumachen kann. Andere Räume für Rückzug stehen mir nicht zur Verfügung. Aber für mich ist das ein ganz wesentlicher Aspekt.
Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!
G.
Zitieren & Antworten
zurück weiter