Mitglied seit 16.11.2022
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ich bin auf der Suche nach einem alkoholfreien Ersatz für Wermut bzw Noilly Prat. Könnt Ihr mir da einen Tip geben? Ich kann auch keinen alkoholfreien Wermut nutzen bzw die Aussage der Alkohol verkocht doch sowieso, da einen trockener Alkoholiker mit am Tisch sitzt. |
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Mitglied seit 03.04.2007
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Moin,
da kann ,man erst einen echten Rat geben, wenn Du das genaue Rezept nennst. VG Čiperine |
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Mitglied seit 16.11.2022
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Noilly Prat-Sauce
3 kleine rote Zwiebeln 1 kleine Knoblauchzehe 8 Stiele Thymian 125 ml Schlagsahne 100 ml Geflügelbrühe 100 ml Noilly Prat 250 g Creme fraiche Salz, Pfeffer 2 EL Butterschmalz |
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Mitglied seit 23.05.2007
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Das kann man nicht, nimm ein anderes Rezept, oder lass ihn ganz weg. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
Der Wermut ist da eine wesentliche Geschmackskomponente, die kannst Du nicht ersetzen... Weglassen wäre ne Möglichkeit, dann hast Du halt ne extrem fette Geflügelrahmsauce. Ersetzen mit Wein wäre auch ne Möglichkeit, aber erstens schmeckt das dann auch anders, und zweitens würdest Du den Teufel mit dem Belzebub austreiben, wenn ein trockener Alkoholiker mit am Tisch sitzt. Das Rezept ist übrigens scheiße, weil die Sauce viel zu fett werden wird; da kriegt man ja schon beim Lesen ne Gallenkolik!
VG, turbot |
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Mitglied seit 03.04.2007
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Ich schließe mich an.
Für einen trockenem Alkoholiker solltest Du nicht ausgerechnet eine ausgesprochene Alkoholsauce machen wollen Hier kann man nicht ersetzten, suche Dir ein alkoholfreies Rezept. |
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Mitglied seit 23.05.2007
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Dass die Sauce viel zu fettlastig ist, habe ich mir auch gedacht. |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Wozu wolltest Du denn diese Sauce machen?
Sicher gibt es bessere und alkoholfreie Alternativen. |
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TE… lese mal in diesen Thread , bis zum letzten Post. Geht zwar um eine Suppe, jedoch auch um den Ersatzgeschmack, der User hat es anscheinend mit Piment, Weißweinessig und Apfelsaft annähernd hinbekommen.
Noilly Prat wird ausschließlich aus weißen Rebsorten (hauptsächlich Picpoul de Pinet) hergestellt, die in Marseille angebaut werden. Der Wermut enthält über 20 verschiedene Kräuter und Gewürze, unter Anderem Kamille, Kardamom, Bitterorangenschalen, Koriander und Holunderblüten. (Quelle: Google direkt) Vielleicht kannst du mit Kräutern experimentieren. Weise ausdrücklich darauf hin, dass ich keine „Nolly Prat alkoholfreier Ersatz“ Erfahrung habe, z.K. für die Nörgler. |
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Mitglied seit 21.01.2009
2.553 Beiträge (ø0,45/Tag)
Vorschlag:
3 kleine rote Zwiebeln 1 kleine Knoblauchzehe 8 Stiele Thymian 1TL Fenchelsamen geröstet und im Mörser zerstossen (Ersatz für das Anisaroma!) in 2 EL Olivenöl anbraten mit einem kleinen Schuss Balsamico bianco ablöschen (circa 2EL) und komplett verkochen lassen. 200 ml Geflügelbrühe dazugeben und 15min köcheln lassen auf niedriger Flamme 200 g Creme fraiche und 1/2TL normalen Senf einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Ein bisschen frisches Fenchelkraut oder Dill passen wahrscheinlich auch gut. En liebe Gruess, Geronimo |
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Mitglied seit 18.01.2009
5.007 Beiträge (ø0,89/Tag)
Hallooo,
ich meine, gehört zu haben, trockene Alkoholiker sollten auch auf Essig verzichten... weil Alkoholhaltig..., wie sieht es da bei Balsamico aus? liebe Grüße, chris, die fee |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
Meines Wissens ist der Konsum kleinerer Mengen Alkohol für trockene Alkoholiker nicht das größte Problem... Geringe Mengen Alk finden sich nämlich z.B. auch in vollreifem Obst und in Brot...
Die Trigger-Funktion für einen Rückfall kann vielmehr der Geschmack sein, den der trockene Alkoholiker mit bestimmten alkoholischen Drinks verbindet... Von daher ist es ziemlich kontraproduktiv, den Geschmack alkoholischer Zutaten geschmacklich authentisch, aber alkfrei beim Kochen simulieren zu wollen... Ergo: Speziell dann, wenn ein Ex-Alki z.B. früher besonders gern Ouzo, Pernod, Vermouth etc. gesoffen hat, ist es nicht sonderlich schlau, mit Gewürzen wie Fenchel und Anis zu kochen... |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Genau so ist es |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
Was das "Problem" für den jeweiligen Alkohiliker ist, weiss nur er selbst. Insofern - wenn ein Gast sagt, dass er als trockener Alkoholiker keinen Alkohol im Essen mag - hat er seine Gründe, und die würde ich als Gastgeber immer schlicht ohne sie zu hinterfragen akzeptieren.
Ich würde einfach eine andere Süße wählen - es gibt genug Vorlagen, die auch ohne Alkohol auskommen... Grisou deren Vater seinen ersten Rückfall durch einen Kuchen mit Rumaroma hatte - aber immer problemlos reifes Obst und Apfelsaft trinken konnte. |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
@grisou
Dein Beispiel zeigt ja, dass es der Geschmack nach Alkohol ist. Wir hatten vor jahren auch einen bekannten, dem es ähnlich erging. Deshalb würde ich prinzipiell immer Rezepte wählen, die auch nicht entfernt nach Alkohol schmecken. |
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Mitglied seit 10.02.2014
10.944 Beiträge (ø2,91/Tag)
Ich würde dir zu einer anderen Sauce raten, diese lebt zu sehr von Noilly Prat. Soweit das für deinen Gast kein Problem darstellt, finde ich Geronimos Vorschlag gut. Ich würde vielleicht statt Fenchel und Dill (obwohl ich beides liebe) Estragon und Kerbel verwendet. Das würde etwas eleganter.
VG |
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Mitglied seit 16.12.2003
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Nein ciperine, auch mein Beispiel ist nur ein Einzelbeispiel - und sagt gar nicht über die Gesamtheit aller Betroffenen aus.
Was in jedem Einzelfall der auslösende Trigger ist - das zu beurteilen, bereitet selbst erfahrenen Therapeuten Schwierigkeiten. |
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Mitglied seit 10.02.2014
10.944 Beiträge (ø2,91/Tag)
Einen "Geschmack nach Alkohol" sicher zu vermeiden dürfte sehr schwierig werden wenn man bedenkt, wie viele unterschiedlich aromatisierte Spirituosen es so gibt. Wenn man den Betroffenen nicht näher kennt, muss man sich auf das verlassen, was er mitteilt. Je nachdem, wie man zueinander steht, kann man vielleicht noch einmal nachfragen, ob neben dem Verzicht auf Alkohol noch bestimmte Aromen gemieden werden sollen oder einfach nicht gemocht werden. |
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Mitglied seit 25.01.2014
12.142 Beiträge (ø3,21/Tag)
Huhu.
Also ich kenne tatsächlich etliche trockene Alkoholiker. Ich habe noch nie gehört dass bestimmte Gewürze oder Aromen triggern, genauso wenig wie Apfelsaft oder Essig. Ausschließen kann man es natürlich nicht, aber ich denke es gehört zum trockenen Leben dazu auch mal eine Situation auszuhalten in der es nach etwas duftet oder schmeckt was man mit früherem Alkoholkonsum verbindet. Als Gastgeber würde ich davon ausgehen dass mir so spezielle NoGoes mitgeteilt werden, ansonsten würde ich einfach Alkohol in den Gerichten weglassen, und fertig. Es verzichtet normalerweise ja auch nicht die ganze Gesellschaft auf Alkohol, aus Rücksicht auf einen einzelnen Alkoholiker. Da muss der Nicht-Trinker ja auch mit leben dass da Flaschen und Gläser stehen und es nach Alkohol riecht. Meine Meinung. Zu der Sauce als solcher kann ich nichts sagen, würde sie in diesem Fall aber auch komplett ersetzen wenn der Hauptgeschmacksgeber nicht geht. Gruß Dorit |
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Mitglied seit 16.11.2022
3 Beiträge (ø0,01/Tag)
Hallo,
danke für die Infos und Tips, das mit dem Piment, dem Fenchelsamen und den Kräutern (an Estragon und Kerbel hatte ich auch schon gedacht) werde ich einmal ausprobieren, mal gucken wie es schmeckt, bis Weihnachten ist ja noch was Zeit. Aber was ich dennoch loswerden möchte: - es handelt sich um einen Verwanten der uns nach gut 5 Jahren wieder besuchen kommt und - es handelt sich ums ein Weihnachtsessen, das es einmal alle Jahre wieder gibt, so wen interessiert den da der Fettgehalt der Sauce?? darum die Frage, ob ich nun das alljährliche Weihnachtsstandartessen (auf das sich alle freuen - auch der Alkoholiker, der hat das Gericht früher auch gerne gegessen und hat sich auf das Essen gefreut) umwerfen oder ob es eine Möglichkeit die Sauce umzumodeln. Außerdem finden ich es doch immer wieder erstaunlich das beim Thema Alkoholsucht überreifes Obst genannt wird WARUM? Alkohol bildet sich im Obst, wenn der Gährprozess begonnen hat, also wenn das Obst anfängt zu faulen. Niemand weiß wie jemand auf Alkohol reagiert, es gibt keine Grenze die sagt ab soundsoviel ml Alkohol pro Tag bist/wist du süchtig, oder nimmt das ungeborene Kind Schaden. Genausowenig wie es keine Mengenangabe gibt ab wann ein Trokener wieder süchtig wird, fest steht es reichen Kleinstmengen und der Geschmack. und BTW ja, Zahnpasta, Fertigbrötchen, Fertigteig & Schokoladeneis stehen auch auf der No-Go-Liste genauwie Alkohol in Medikamenten... |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Leider hast Du nicht auf meine Frage geantwortet, wozu diese Sauce gereicht werden soll. Das wäre umso wichtiger da Du sagst, dass es sich um ein traditionelles Essen handelt.
Grundsätzlich lässt sich der Wermut in dieser sauce nicht wirklich ersetzen. Aber man könnte die Sauce umbauen. Vielleicht wäre es auch möglich, für den Alkoholiker eine extra Portion andere Sauce zu machen. Aber auch dafür müsste man wissen wie der Rest des Gerichtes aussieht. |
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Mitglied seit 21.02.2007
29.572 Beiträge (ø4,69/Tag)
Wenn es um ein traditionelles Weihnachtsessen geht, das alle lieben und mögen, kann es doch nicht so schwierig sein, dazu eine komplett andere Sauce zu reichen. Alle sonstigen Komponenten scheinen ja gesetzt zu sein.
Zur ursprünglichen Frage kann man nur sagen: Noilly Prat lässt sich nicht ersetzen - weder durch andere Vermouth-Sorten noch durch Wein und erst recht nicht durch Säfte.... Also, zu welchem Fleisch/Fisch soll die Sauce gereicht werden? Wenn das bekannt ist, wird sich doch eine andere Sauce zaubern lassen. Wenn die dann komplett anders aufgebaut ist als die bisherige, umso besser. LG Carrara |
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Mitglied seit 01.03.2021
335 Beiträge (ø0,28/Tag)
Peter - wie wäre es denn, wenn du einfach zwei Saucen anbietest und im Ausgießer auf den Tisch stellst? Einmal die Traditionssauce mit Noilly Prat (und ja, auch ich halte sie für übertrieben fett) und einmal die mit den Gewürzen. Dann kann sich jeder nehmen, was er will, und wenn du darauf hinweist, wo der Alk drin ist und wo nicht, trifft jede Person am Tisch ihre eigene Entscheidung.
Liebe Grüße - else |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Auch wenns vom Thema etwas abweicht: Reifes Obst bildet schon deutlich vor der Fäulnis Alkohol. Reife Bananen mit braun gefleckter Schale schmecken manchmal regelrecht nach Schnaps, sind aber noch völlig in Ordnung. Alkohol entsteht durch Gährung, nicht durch Fäulnis. |
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Mitglied seit 15.03.2002
56.549 Beiträge (ø6,97/Tag)
Wurde derjenige denn gefragt, wie er damit umgeht?
Ich kenne nicht nur einen trockenen Alkoholiker der kein Problem mit Weinsoßen o.Ä. hat und eine Sonderbehandlung ablehnen, wenn nicht gar diskriminierend empfinden würde. Wenn für den dann noch ne extra Sauciere auf dem Tisch stünde erst recht. |
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Mitglied seit 10.02.2014
10.944 Beiträge (ø2,91/Tag)
Etwas mit Alkohol anzubieten fände ich auch unpassend. War ja auch nicht der Plan. Wäre wirklich gut zu wissen, was das Traditionsgericht ist. Etwas mit Fisch?
https://www.noillyprat.com/de/de/original-dry-vermouth/ Demnach solltest du zum Aufgießen der Sauce einmal Kamillentee versuchen ... |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.374 Beiträge (ø6,34/Tag)
oder ist es dieses Gericht? Zumindest die Soße passt... |
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