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ich bin ein großer Fan von Waldmeistergeschmack, kannte allerdings lange Zeit nur den des künstlich hergestellten Aromas, der in fast allen Waldmeisterprodukten drin ist, die in Supermärkten und co. verfügbar sind. Nun habe ich dieses Jahr erstmals selbst Waldmeistersirup aus dem Kraut hergestellt, der Geschmack davon ist jedoch etwas enttäuschend. Es schmeckt mehr nach Zucker, Zitrone und "Grünzeug" als nach Waldmeister. Ist das normal oder hab ich das Kraut noch zu früh gepflückt? Ich habe es welken lassen, bevor ich es einen Tag kopfüber in dem Zuckerwasser ziehen hab lassen. |
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Hallo,
das künstliche Aroma ist stark und schon anderes als das feine Aroma von echtem Waldmeister. Nach der Methode mache ich den Sirup. Ich lasse einen dicken Bund Waldmeister einen Tag lang welken . Zitrone waschen und in dünne Scheiben schneiden. Zucker/ Wasser i unter Rühren aufkochen, bis die Flüssigkeit klar ist. Vom Herd ziehen und etwa eine Viertelstunde lang abkühlen lassen. Dann das Waldmeistersträußchen kopfüber in den Sirup hängen und die Zitronenscheiben dazugeben. Bei Zimmertemperatur 2- 3 Tage lang ziehen lassen. Dann abseihen ( Mull Tuch ) . Nochmals aufkochen, heiß in gut gesäuberte Flaschen abfüllen und verschließen. katir |
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Mitglied seit 07.05.2021
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Danke für deine ausführliche Antwort.
So ähnlich hab ich das auch gemacht. Ich habe Zitronensäure benutzt, um der Gefahr des Schimmels vorzubeugen, aber am Ende nicht nochmal aufgekocht, sodass es doch nach ein paar Tagen angefangen hat zu schimmeln. Beim nächsten Mal anders. Ich hatte schon einiges an Maikräutern, aber hauptsächlich recht kleine. Dass mich der Geschmack aber nicht mal an den von Sirups, Eis oder sonstiges erinnert, hat mich aber doch etwas enttäuscht. |
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Der Geschmack ist nun mal künstlich und für mich, die ich mit dem Original aufgewachsen bin, leider sehr extrem.
Zitronensäure benutze ich überhaupt nicht, Chemie ist in dem Fall nicht mein Ding weil allergieauslösend. Nochmal aufkochen, auch bei anderen Sirup wie beispielsweise Holunderblüten, muss zwingend sein. Naturprodukte sind nie so "stark" wie künstlich hergestellte. lg katir |
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Zitat von katir am 09.05.2021 um 21:32 Uhr
„Der Geschmack ist nun mal künstlich und für mich, die ich mit dem Original aufgewachsen bin, leider sehr extrem. “ Ich finde, wenn man den echten Waldmeister gewöhnt ist, dann schmeckt das künstliche Aroma gar nicht richtig nach Waldmeister. Einen gewissen Grünzeug-Geschmack hat der echte Waldmeister durchaus. Ich gebe gerne einen oder zwei Stängel in eine Mineralwasserflasche. Das gibt dann einen kalorienfreien Waldmeister-Sprudel. Auch Sekt oder Wein schnmeckt ganz gut, wenn man einen Stängel hineingibt und ein paar Tage ziehen lässt. |
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Mitglied seit 07.05.2021
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Würde ich vielleicht genauso sehen, wenn ich nicht jahrelang nur den künstlichen Geschmack gekannt hätte.
Holunderblütensirup hab ich letztes Jahr und im Jahr zuvor auch vor dem Abfüllen nochmal aufgekocht. Hier hab ich mich an das Rezept gehalten und da stands nicht drin. Naja, nächstes Mal weiß ich es besser! Danke für die Infos! |
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Man muss sich rantaste, versuch es mal mit sromatisiertem Wein, Der Gelingt mir mittlerweile recht gut. Nur wenig Zotrone, sonst geht der WM wieder unter.
VG |
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Zitat von Physinaut am 09.05.2021 um 21:51 Uhr
„
Da geht‘s mir dann ganz genauso. Nur anders herum ;) Wein ist gar nicht meins. Das wird nix. |
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Alternativ geht auch Mariengras - wenn man´s hat...
Churry |
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Zitat von Physinaut am 09.05.2021 um 21:51 Uhr
„
Trocknes du den Waldmeister, ehe er in Sprudel oder Wein/Sekt landet? Lässt du den Waldmeister wirklich ein paar Tage darin ziehen? Da hätte ich( wir) Schwierigkeiten, länger als 20 Minuten geht für uns gar nicht. Das gibt Kopfschmerzen, da Waldmeister reichlich Cumarin enthält. Frischen Waldmeister sollte man vor der Blüte ernten, denn mit der Blüte steigt der Cumarin-Gehalt. Das Kraut einige Stunden bis Tage trocknen lassen oder einfrieren, ist eine gute Alternative, damit es sein volles Aroma entwickelt. katir |
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Aha, ein anderer Cumarinbildner. And der Menge Waldmeisterkraut wird es bei mir aber nicht scheitern. Laut Wikipedia aber recht gefährdet, also werde ich das wohl besser nicht der Natur entnehmen.
Der Geschmack sollte ja letzten Endes der gleiche sein, da der vom Cumarin ausgeht, oder? Also bis auf das bisschen, was von den Blättern / Stängeln sonst noch so mitkommt. |
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Zitat von katir am 09.05.2021 um 22:54 Uhr
„Trocknes du den Waldmeister, ehe er in Sprudel oder Wein/Sekt landet?
Ich lasse den Waldmeister stark welken bevor er im Getränk landet. Er sollte nur noch nicht "knusprig" getrocknet sein. Mit Kopfschmerzen habe ich überhaupt keine Probleme. Ich setze immer mehrere Flaschen auf Vorrat an. Ich habe auch schon mal einen Piccolo vergessen. Da war dann der Waldmeister fast ein Jahr drin. |
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Zitat von Sw33tDreams am 09.05.2021 um 23:01 Uhr
„Aha, ein anderer Cumarinbildner. And der Menge Waldmeisterkraut wird es bei mir aber nicht scheitern. Laut Wikipedia aber recht gefährdet, also werde ich das wohl besser nicht der Natur entnehmen.
Ob du den Waldmeister aus der Natur, dem Garten nimmst oder im Topf aus dem Supermarkt, das Cumarin ist gleich. Aus dem Grunde wurde in den 70 er Jahren verboten, echten Waldmeister in Lebensmitteln zu verarbeiten. Gefährlich ja, da macht es die Menge. Ob man reagiert, mit Kopfschmerzen oder sogar mit Übelkeit oder Erbrechen, ist schon individuell. Dazu sagt die Lebensmittelchemikerin vom Prüfinstitut Fresenius. Wer Maibowle zu Hause ansetzt, sollte nie mehr als drei Gramm frisches Kraut ( 2 -3 Pflanzen sind das in etwa ) pro Liter Bowle verwenden. |
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Zitat von katir am 09.05.2021 um 23:30 Uhr
„
Das eine war eigentlich auf den Vergleich zwischen Marienkraut und Waldmeister bezogen. Zweiteres nur auf das Marienkraut, welches laut Wikipedia auf der roten Liste für gefährdete Pflanzen steht. Dass das Cumarin ein paar Nebenwirkungen haben kann, ist mir bewusst. |
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Zitat von katir am 09.05.2021 um 22:54 Uhr
„
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Zitat von Sw33tDreams am 09.05.2021 um 23:42 Uhr
„Das eine war eigentlich auf den Vergleich zwischen Marienkraut und Waldmeister bezogen. Zweiteres nur auf das Marienkraut, welches laut Wikipedia auf der roten Liste für gefährdete Pflanzen steht. “ Es geht um das duftende MariengrasDuftende Mariengras. Es gibt eine Reihe von pflanzen, die Marienkraut genannt werden. Die haben aber ganz andere Eigenschaften. Jedenfalls habe ich jetzt gelernt, dass der Waldmeisterduft mancher Heu-Wiese an Cumarin in Gräsern liegt. |
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Also Katir, wie machst du es denn nun, lässt du den Walmeister einige Tage ziehen oder nicht? Erst rättst du dazu, dann warnst du davor ...
Ob dieser Frage auch wieder verschwindet`? Der Waldmiester-Geschmack , der heir gesucht wird, , den gibt es so in der Natur einfach nicht. Aber wie gesagt, einfach mal etwas experimentieren... mir ging das ganz ähnlich. Probiere es vielleicht wirklich mal mit Wasser, wenn Alkohol nicht in Frage kommt. einfach eine zweig reinwerfen ... |
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Ich mache es wie Katir, allerdings schäle ich die Zitronenschale dünn ab und entferne dann das weiße so gut wie möglich, da mein erster Waldmeistersirup einen bitteren Beigeschmack hatte.
Für mich war der erste Waldmeistersirup ein richtiges aha Erlebnis, das künstliche Aroma schmeckt mir mittlerweile nicht mehr, schmeckt auch mehr nach Zitrone als nach Waldmeister. |
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