Mitglied seit 28.04.2021
131 Beiträge (ø0,12/Tag)
ich bin Anfänger und mag eher sehr einfache Rezepte. Ich hetta mich folgendes gefragt: Kann man Gemüsesuppen ganz einfach im Mixer (Blender wie Vitamix) machen, also: - Gemüse nach Vorliebe mit Wasser im Mixer zerkleinern - Das ganze einfach im Topf kochen, fertig. Kräuter, Salz, Öl, etc. kann man ja noch dazugeben. Je nach Vorliebe alles duch ein Sieb. Oder ist andersrum besser: Gemüse erst kochen und dann im Mixer zerkleiner? Geht das vom Prinzip her so einfach? Danke für Eure Hilfe! |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Ich koche das grob geschnittene Gemüse in Brühe und mixe es erst danach. Dann kommt es wieder in den Topf und wird abgeschmeckt. Ganz zum Schluss vor dem Servieren kommen noch Kräuter dazu. |
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Mitglied seit 10.04.2006
55.951 Beiträge (ø8,46/Tag)
Hallo,
das könnte man schon so machen. Das zerkleinerte Ergebnis wäre dann, egal ob roh oder gekocht, eher ein Gemüsebrei und weniger eine Gemüsesuppe. Die wird wenig geschmackvoll und ist eher lieblos fabriziert. https://www.chefkoch.de/rezepte/570141155655792/Inges-Gemuesesuppe.html[ https://www.chefkoch.de/rezepte/1486101253792518/Leckere-Gemuesesuppe-nach-Art-von-Opa-Alois.html |
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Mitglied seit 21.04.2006
2.788 Beiträge (ø0,42/Tag)
Hallo,
Man könnte sich den Topf auch sparen, vorausgesetzt man hat wirklich einen Vitamix oder einen entsprechenden Mixer eines anderen Herstellers. Vitamix zeigt, wie es geht: https://www.vitamix.com/vr/de_de/what-you-can-make/hot-soups Ob man das dann so mag, kommt schließlich aufs Rezept an und da darf bzw. kann dann jeder selbst was passendes wählen. Ich würde mir mal die Rezepte der Hersteller ansehen, dann bekommt man ein Gefühl fürs Prinzip. Die Sellerie-Kartoffel-Suppe von Vitamix (https://www.vitamix.com/vr/de_de/recipes/celery-potato-soup) war jedenfalls nicht schlecht, die habe ich schon serviert bekommen. Liebe Grüße Claudia |
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Mitglied seit 06.02.2011
4.584 Beiträge (ø0,94/Tag)
Hallo
Meistens schmeckt es besser wenn man das Gemüse in etwas Oel anbrät bevor man es mit Brühe aufgiesst und köchelt, der Geschmack wird intensiver, ich gehe wenn ich eine feine Suppe haben will einfach mit dem Pürierstab durch aber du kannst das ganze auch in den Mixer geben. LG Mamacanis |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Ich schwitze das Gemüse statt in Öl lieber in etwas Butter an; eine feingehackte Schalotte und - wer mag - eine kleine feingewiegte Knoblauchzehe schaden auch nicht, um noch mehr Geschmack an die Sache zu bringen...
Dann mit Brühe aufgießen, in 20 - 30 min alles weichköcheln und zuletzt alles im Blender oder mit dem Schneidstab pürieren. Abschmecken mit Salz, Pfeffer und weiteren Gewürzen und Käutern, auf die man grade so Lust hat. Ein Schuss Sahne schadet auch nicht, dann wird 'ne Cremesuppe draus. VG, turbot |
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Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)
Ich glaube, es wird gar keinen großen geschmacklichen Unterschied geben zwischen Gemüse kochen und dann mixen oder Gemüse roh mixen und dann kochen. Roh mixen ist halt kraftaufwändiger als gekocht mixen. Möhren, weich gekocht, werden eben schneller zu Püree als wenn Du das gleiche mit den rohen machst.
Der Hauptpunkt ist aber, wie schon hier genannt, dass Du bei beiden nicht die Chance hast, durch Anrösten in Fett noch *zusätzliche* Röstaromen in das Endprodukt zu bekommen. Beim roh mixen und dann kochen geht es auch vom Ablauf gar nicht. Beim roh kochen ginge das vorher durch das Anrösten in Fett. Solche zusätzlichen Aromen durch die Reaktion des Gemüses mit der Hitze und dem Fett bekommst Du sonst nicht hinein. Zusätzlich sorgt Fett als Lösungsmittel dafür, dass einige Aromen sich überhaupt erst lösen können. Einfaches nachvollziehbares Beispiel: Mixe rohe Zwiebeln mit Wasser und koche den Brei. Koche rohe Zwiebeln in Wasser und mixe alles zu Brei. Wird beides so lala schmecken. Dünste oder brate jetzt aber Zwiebeln in Fett an und gieße sie dann mit Wasser auf und mixe alles am Ende, wird es anders schmecken. Zusätzlich wirst Du einen Unterschied schmecken, ob Du die Zwiebel nur glasig anschwitzt oder farbig bräunst. Und als ob das alles nicht schon genug wäre: Du wirst auch noch einen Unterschied schmecken, je nachdem wie grob oder fein Du die Zwiebeln vorher geschnitten hast, denn bei fein geschnittenen Zwiebeln hat viel mehr Oberfläche direkten Kontakt zum Fett. Aber all das, was Du jetzt durch das Braten, wie auch immer, schmeckst, hast Du nie in Deiner Suppe drin, wenn Du alles nur kochst, egal wie herum. |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,06/Tag)
Ich finde schon, dass die Reihenfolge einen Unterschied macht. Roh gemixtes Gemüse wird auch nach dem Kochen nicht mehr so sämig wie Gemüse, das zuerst gekocht und dann püriert wird.
LG Schnürzel |
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Mitglied seit 26.12.2015
3.322 Beiträge (ø1,08/Tag)
Ich habe das Gemüse meist vor dem Kochen mit dem Mixer klein gemacht. Letztlich sind die Zutaten für den Geschmack und die Sämigkeit entscheident. Speck, Zwiebel, Knoblauch, Mehlschwitze, Sahne oder ähnliche Milchprodukte und die Gewürze sorgen für Konsistenz und Geschmack.
Churry |
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Mitglied seit 28.04.2021
131 Beiträge (ø0,12/Tag)
Danke für die super Antworten!
Ich werd das jetzt mal so versuchen, wie die meisten von Euch schreiben, also - Gemüse mit Zwiebel und Knoblauch in Butter anschwitzen - Mit Brühe aufgießen und 20-30 min köcheln - Dann alles in den Blender (oder Pürierstab) - Abschmecken mit Salz/Pfeffer/Kräutern/Gewürzen Jetzt werd ich noch gucken, ob ich die Gemüsebrühe selbst machen kann (wenn schon selbst gemacht, dann alles!) Danke für die hilfreichen Antworten! |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Bei Gemüsesuppen für den Alltag kann man durchaus Instantprodukte nehmen. Bio-Gemüsebrühwürfel oder Knorr Bouillo pur (ist tatsächlich nicht übel), nicht zu stark dosiert und noch ein Spritzer Sojasauce.
Generell ist es gut, noch eine dünn geschnittene Kartoffel mitzukochen. Das gibt Bindung und sättigt besser. Ein bisschen Knollensellerie mit den Zwiebeln angedünstet schadet auch nicht. Beim Würzen greife ich eigentlich immer auch zu Zitronensaft und Chili. Nur dezent, um der Sache Frische zu verleihen. |
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Mitglied seit 28.04.2021
131 Beiträge (ø0,12/Tag)
@erzett
Danke für die Tipps, werde ich versuchen, umzusetzen Nochmal zu den fertigen Gemüsebrühen: Ist es egal, ob ich Würfel, Pulver oder flüssige kaufe? |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Probier dich durch. Manche schmecken deutlich nach Instantbrühe, andere nicht. Ich bevorzuge inzwischen die genannten Knorr-Dinger. Aber es gibt einen Haufen Anbieter, die ich natürlich nicht alle kenne. |
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Mitglied seit 28.04.2021
131 Beiträge (ø0,12/Tag)
Alles klar, danke, Erzett! |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Mache solche Suppen schon mal wenn ich zu viel Gemüse gekocht habe. Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Zucchini, was auch immer. Brühe zum kochen bringen, Gemüse dazu, Sahne, Stabmixer rein und Wizzzzzzz. Abschmecken.
Bei Blumenkohl schmeckt Spargelfond übrigens sehr sehr gut. |
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Mitglied seit 28.04.2021
131 Beiträge (ø0,12/Tag)
In der Zwischenzeit hab ich mal eine Suppe gemacht und sie ist ganz gut geworden.
Dabei kamen noch ein paar Fragen auf: - Ich hab das Gemüse (vorm Kochen in der Brühe) angebraten, undzwar gleichzeitig mit Zwiebel + Knoblauch. Ist das ok so? Oder erst Knoblauch+Zwiebel alleine anbraten, dann das Gemüse anbraten? Oder ganz auf das Gemüse anbraten verzichten? - Wie lange und auf welcher Stufe würdet ihr das Gemüse anbraten (da war ich mir überhaupt nicht sicher) - Habe das ganze in einem normalen Topf angebraten. Ist das ok? - Verwendet ihr wärend des Anbratens einen Deckel und rührt ihr um? Das sind jetzt wirklich Anfänger-Fragen, also danke für die Geduld! |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Knofi würd ich zuletzt in die Pfanne geben, wird schnell bitter wenns dem zu lange zu heiß wird |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Nicht anbraten, nur “anschwitzen” - d.h. Gemüse, Zwiebeln (und ggf. Knofi) bei eher milder Temperatur in etwas Butter und/oder Olivenöl solange garen, bis die Zwiebeln glasig werden...
Der Topfdeckel muss dabei nicht aufliegen, das Gemüse sollte während des Anschwitzens gelegentlich umgerührt werden. Deutliche Röstspuren und Röstaromen sind bei den allermeisten Gemüse(creme)suppen eher unerwünscht... VG, turbot P.S.: Das ganze Prozedere inkl. Suppe kochen und pürieren kann durchaus in einem einzigen Topf stattfinden.... |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Ich erklärs mal Schritt für Schritt für Anfänger anhand einer Lauchcremesuppe:
Vorbereitung • Eine Zwiebel würfeln, grob reicht völlig • Die unteren zwei Drittel einer Lauchstange in schmale Ringe schneiden, das obere, dunkelgrüne Drittel beiseite legen* • Eine mittelgroße Kartoffel schälen und in dünne Scheiben schneiden (so gart sie schneller) • Falls zur Hand ein Stück Knollensellerie würfeln • Ein, zwei Knoblauchzehen schälen und grob zerkleinern • Einen halben bis dreiviertel Liter Gemüsebrühe bereitstellen Los gehts! • Einen guten Schuss Olivenöl oder einen Löffel Butter oder eine Mischung aus beidem in einem mittelgroßen Topf erhitzen, die Zwiebel dazugeben und bei mittlerer Hitze leise brutzeln bis sie etwas Farbe annimmt. Kartoffeln und gegebenenfalls Sellerie dazugeben und ein bisschen mitbrutzeln • Mit der Hälfte der Brühe ablöschen und eine Viertelstunde leise kochen lassen • Den Lauch dazugeben, den Knoblauch, noch ein, zwei Lorbeerblätter und Salz. Eine weitere Viertelstunde köcheln lassen • Abschmecken. Ich nehme Salz, Pfeffer aus der Mühle, Muskat, etwas Chili und einen Spritzer Zitronensaft. Chili und Zitronensaft geben solchen Suppen, dezent eingesetzt, Schwung und Frische. Bei Bedarf Brühe nachgießen. Lorbeer rausfischen • Jetzt kommt alles in den Standmixer (alternativ einen Stabmixer im Topf einsetzen). Gründlich pürieren Finale • Die pürierte Suppe kommt wieder in den (ausgespülten) Topf. Vermutlich muss noch Brühe nachgegossen werden. Ein Schuß Sahne schadet nicht, muss aber nicht sein. Noch einmal abschmecken Auf diese Weise kann man allerlei Gemüsecremesuppen kochen, ganz nach Lust und Laune. Ein Anteil Kartoffel oder Süßkartoffel sollte dabei sein, der sorgt für Bindung und Sättigung. * Von Hans Haas, einem Sternekoch, habe ich einen Tipp für das dunkle Drittel des Lauchs übernommen: Was nicht welk, matschig oder vertrocknet ist quer in millimeterdünne Streifen schneiden, eine Minute in kochendem Salzwasser blanchieren und sofort in möglichst kaltem Wasser gründlich abschrecken. Ich mache das im Sieb unter fließendem Wasser. Jetzt sollte er sehr grün aussehen. Mit einem Esslöffel Chreme fraiche (kann man auch weglassen) pürieren. Ich fülle das Zeug in Gefrierbeutel und streiche die glatt, so dass sie gefroren eine dünne Tafel ergeben, von der man ein gewünschtes Stück abbrechen kann. Was macht man damit? Zum Beispiel ganz am Ende in diese Lauchcremeuppe geben, um ihr eine schöne grüne Farbe und noch mehr Aroma zu verleihen. Oder ebenfalls gegen Ende an ein Kartoffelpüree, was farblich und aromatisch sehr schon zu Lachs passt (das war das Haas-Rezept). |
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Mitglied seit 28.04.2021
131 Beiträge (ø0,12/Tag)
@turbot
@Erzett Herzlichen Dank für Eure super Hilfe. Eure Anleitungen waren verständlich und gut umsetzbar. Habe gestern wieder eine Suppe gemacht und es klappt sehr gut. |
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