Suche nach "Original-Rezepten" > Hilfe beim finden


Mitglied seit 26.03.2018
1.062 Beiträge (ø0,47/Tag)

Darauf, dass ein Originalrezept wohl meist eine "Fiktion" sein könnte, hat @Erzett, hier, mal erwähnt. Bevor hier darüber diskutiert wird, eine Info: mit "Original" meine ich, eine (möglicherweise) erste Veröffentlichung eines Rezeptes! Ich bitte euch darum, euch daran zu halten! 😉
Ich suche gern nach sowas aber event. weiß jemand etwas, zu einem Rezept, das ich eben nicht finden kann, warum auch immer!
Dies hier könnte, nicht nur für mich(!), ein Thema werden, bei dem Wissen zusammenfließen kann, was ja, m.M.n., einer der wichtigsten Aspekte, von Foren, ist.

MIR würde es sicher, immer mal wieder, um "besondere"/bekannte/ge- oder berühmte Rezepte gehen und nicht etwa um die "erste Westfälische Erbsensuppe" ... Ich glaube, da würde ein Zeitaufwand nicht "lohnen"!

Gruß
Bernd Heinrich

In einem anderen Thema gings kürzlich um das Filet Wellington und ich erinnerte mich vage, dass es da einen "Vorläufer" gegeben haben soll, was dann, auf Wikipedia ebenso geschrieben wurde. Das "Filet de bœuf en croûte" wurde zwar dort genannt aber es gab keine Verlinkung ...😥
Meine bisherigen Recherchen, im Internet, waren bisher wenig erfolgreich. Zwar waren natürlich Rezepte zu finden aber kein Hinweis darauf, ob sich das an einer ersten Veröffentlichung orientierte.
Bisher erscheint es mir so, dass da mit Gänsestopfleber (zeitgemäß, für mich, heute vielleicht Gänseleberpastete) ummantelt worden sein könnte.
Weiß jemand mehr über das Rezept, als ich bisher gefunden habe? Da die ersten Wellington-Rezepte, lt. Wikipedia, um 1900 aufgetaucht sein sollen, müsste ein "Vorläufer" also noch davor liegen.

Gruß
Bernd Heinrich
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Mitglied seit 18.11.2006
2.013 Beiträge (ø0,31/Tag)

Falls es auch offline sein darf, in Dortmund gibt das seit Jahren geschlossene Deutsches Kochbuchmuseum, dessen Bibliothek allerdings geöffnet ist.
Ich war aber noch nicht da und kann deswegen nicht sagen, wie interessant die Sammlung wirklich ist.
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Mitglied seit 26.03.2018
1.062 Beiträge (ø0,47/Tag)

Zitat von Eski_75 am 11.04.2024 um 13:14 Uhr

„Falls es auch offline sein darf, in Dortmund gibt das seit Jahren geschlossene Deutsches Kochbuchmuseum , dessen Bibliothek allerdings geöffnet ist. “


Ohhhh, danke, für den Tip. Ich bin mind. alle 14 Tage in der Nachbarstadt (mit dem tollsten Fusßball-Verein, der Welt! 😉).

Gruß
Bernd Heinrich
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Mitglied seit 22.09.2014
6.089 Beiträge (ø1,73/Tag)

Ich denke mal, dass es da kein Original-Rezept gibt, sondern dass nur irgendjemand mal sein Rezept dafür aufgeschrieben hat, es aber durchaus schon vor dem 18. Jahrhundert "gebräuchlich" war. Es ist ja auch nur nach Wellington benannt worden...

Auch wenn ich mich jetzt sehr aus dem Fenster lehne, glaube ich, dass das Rezept aus dem (englischen) Mittelalter stammt. Damals war es üblich, Fleisch (meist Geflügel) im Brotmantel zu präsentieren, wobei der Teig genutzt wurde, um die jeweiligen Gäste oder die Gastgeber zu beglücken, indem man ihn in Form brachte - als Palast, Kirche, Kanone (die sogar andeutungsweise schießen konnte), als Wappen... So, wie es auch aus Marzipan gemacht wurde. Nur wurden die Rezepte selten bis gar nicht aufgeschrieben.

Das Mittelalter fand es ganz schick, Lebensmittel zu verpacken - und sei es, dass sie eine Wachtel in ein Huhn in einen Fasan in eine Gans in einen Schwan gepackt haben... Wenn man bedenkt, dass so große Abendessen (in royalen Kreisen) um die 20-30 Gänge hatten, wobei jeder Gang etwas Außergewöhnliches zu bieten gehabt haben soll für's Auge, könnte ich mir das vorstellen.
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Mitglied seit 26.03.2018
1.062 Beiträge (ø0,47/Tag)

Danke, für Deine Gedanken dazu!
Was ic bisher herausgefunden habe, war, dass es ein Rezept geben soll, dass aus Frankreich stammt und eben "Filet de bœuf en croûte" benannt sein soll. Nicht nur auf Wikipedia. Und mir gehts einfach auch nur, wie ich, im Eröffnungsbeitrag schrubte 😉, um das ggf. erste veröffentlichte "Filet de bœuf en croûte". Das es dazu, u.U. unzählige weitere Vorformen gab, ist mir durchaus bewust.

Gruß
Bernd Heinrich
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Mitglied seit 18.11.2016
1.053 Beiträge (ø0,38/Tag)

„Originalrezepte“ zu finden, dürfte einer aufwändigen Quellenrecherche bedürfen.

Ich habe Zweifel, dass das so einfach als Hobby durchführbar ist. Zudem ist zu vermuten, dass man hier in diversen sprachlichen Umfeldern recherchieren muß, ferner einige Literatur gar nicht öffentlich zugänglich ist.

Mich selbst hat vor Jahren die Vielfalt der „alten“ badischen Küche überrascht, als die hiesige Bibliothek eine entsprechende Ausstellung ausgerichtet hatte. Die Digitalisate findet man hier.

Von der badischen Küche, wie von vielen anderen, weiß man, dass diese von den grenznahen Gebieten stark beeinflusst ist.
Und ob die Maultasche wirklich im Kloster Maulbronn erfunden wurde, ist auch eher in Zweifel zu ziehen.

Eigentlich müsste man für die Originalrezeptur viele Spuren verfolgen und würde vermutlich bereits daran scheitern, dass uns viele seinerzeit übliche Zutaten, Zubereitungsmöglichkeiten heute nicht mehr zur Verfügung stehen. Ferner zeichnen sich frühe Rezepturen oft dadurch aus, dass lediglich Zutaten und deren Zubereitung aufgezeichnet wurden, aber nicht deren Mengenverhältnisse.

Alleine die Tatsache, dass man in Italien erst 1982 eine offizielle „Originalrezeptur“ für das Ragu Bolognese veröffentlich hat, zeigt dass es nicht trivial ist einen echten Ursprung zu finden.

@Eski_75
Danke für den Hinweis auf das Kochbuchmuseum. Das kannte ich nicht.
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Mitglied seit 03.06.2023
1.480 Beiträge (ø4,22/Tag)

Zitat von Heinerich am 11.04.2024 um 11:32 Uhr



In einem anderen Thema gings kürzlich um das Filet Wellington und ich erinnerte mich vage, dass es da einen "Vorläufer" gegeben haben soll, was dann, auf Wikipedia ebenso geschrieben wurde. Das "Filet de bœuf en croûte" wurde zwar dort genannt aber es gab keine Verlinkung ...😥
Meine bisherigen Recherchen, im Internet, waren bisher wenig erfolgreich. Zwar waren natürlich Rezepte zu finden aber kein Hinweis darauf, ob sich das an einer ersten Veröffentlichung orientierte.
Bisher erscheint es mir so, dass da mit Gänsestopfleber (zeitgemäß, für mich, heute vielleicht Gänseleberpastete) ummantelt worden sein könnte.
Weiß jemand mehr über das Rezept, als ich bisher gefunden habe? Da die ersten Wellington-Rezepte, lt. Wikipedia, um 1900 aufgetaucht sein sollen, müsste ein "Vorläufer" also noch davor liegen.

Gruß
Bernd Heinrich“



Nicht nur früher, sondern auch heute noch werden die Varianten ....
....gänsestopfleber
....Leberpastete
....Fleisch-Leberfarce
und einige andere zusätzlich zur duxelles v.a. in Frankreich genutzt.
Ich arbeite gerne auch Trüffelbutter mit ein.

Ganz schwierig heute noch nachzuvollziehen, welche die "original" Variante ist.
Die ursprünglichste Variante wurde auch eher mit Pferdefilet und nicht mit Rinderfilet gemacht.
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