Stimmungsschwankungen und Ängste in der Schwangerschaft


Mitglied seit 06.10.2020
3 Beiträge (ø0/Tag)

Hallo zusammen,

ich habe mich schon im Freundes- und Bekanntenkreis informiert, aber scheinbar ist niemand von diesem Thema betroffen und ich fühle mich grad ganz schön alleine damit. Deshalb frage ich euch um Rat und Erfahrungen.

Ich bin derzeit in der 27. SSW und freue mich auf mein Baby.

Was mir aber in letzter Zeit sehr zu schaffen macht, sind Stimmungsschwankungen und Ängste. Ich weine sehr viel und habe auch hin und wieder Angstzustände. Ich weiß, dass es welche sind, da ich diese vor zehn Jahren schonmal hatte. Sie waren dann nach einer Weile verschwunden und nun treten sie wieder auf.

Diese Zustände treten häufig in Situationen auf, in denen ich nicht so schnell weg kann, z.B. in der Bahn, im Bus, im Auto auf der Autobahn. Ich versuche mich dann nicht reinzusteigern und es geht dann auch nach kurzer Zeit wieder, aber trotzdem macht mir das alles Angst. Ich will ja auch nicht, dass mein Baby davon beeinträchtigt wird.

Ab dem nächsten Termin beim Gyn steht ja dann auch das CTG an und da kann ich ja auch nicht einfach weg. Und bei der Geburt ja schon gar nicht.

Oh man, was mach ich da bloß? Mein Gyn schiebt das alles auf die Hormone, was ich ihm auch gerne glaube, aber das macht es ja nicht besser.

Kennt ihr das? Habt ihr Tipps? Ich wäre unendlich dankbar!!!!

Liebe Grüße, Lucy
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Moin,

ich hatte sowas zum Glück damals nicht,. Aber ich weiß, dass viele Frauen in der Schwangerschaft unter solchen hormonell bedingten Stimmungen leiden.
An Deiner Stelle würde ich versuchen, an Deinem Wohnort andere Schwangere zu finden, denen es genauso geht, eine Art Selbsthilfegruppe.
Der persönliche Austausch mit anderen Betroffenen, macht die Sache leichter und erträglicher, damit umzugehen.

Gesht Du zu einem Geburtsvorbereitungkurs? Auch da kann man diese Probleme gut ansprechen.


VG Čiperine
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Mitglied seit 14.02.2010
6.762 Beiträge (ø1,29/Tag)

Hallo,

ich kenne sowas selbst auch nicht.

Eventuell kann dir eine Hebamme helfen. Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, dass Hebammen Schwangere auch während der Schwangerschaft betreuen. Frag mal und schau dich nach einer guten Hebamme um. Ich konnte mich damals mit allen Sorgen und Fragen auf Krankenkassenkosten an meine Hebamme wenden. Sie nahm sich unheimlich viel Zeit und konnte mir viele Sorgen und Bedenken nehmen.

LG und Alles Gute
Cacao_noir
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Mitglied seit 06.10.2020
3 Beiträge (ø0/Tag)

Hey ihr Beiden,

vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe schon versucht, andere Schwangere in meiner Umgebung zu finden. Das ist grad wegen Corona gar nicht so einfach, da momentan Kurse, etc. entweder ausfallen oder nur online stattfinden. Wir wohnen hier auch leider sehr ländlich und Busfahren ist ja grad nicht so einfach für mich. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn ich mit jemanden drüber reden könnte.

Eine Hebamme habe ich schon gefunden. Sie kommt bald wieder zum Hausbesuch vorbei. Dann werde ich das ansprechen. Irgendwie ist mir das auch sehr unangenehm. Ich will nicht gleich abgestempelt werden. Aber wahrscheinlich komme ich anders da nicht raus.

Liebe Grüße, Lucy
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Mitglied seit 19.04.2013
15.233 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo Lucy,

ich kann mir vorstellen, dass es, insbesondere in der Zeit von Corona, nicht überwiegend hormonell bedingte Angstzustände sind.
Vielleicht schaust du mal, ob du andere "Angstquellen" irgendwie relativieren kannst.

Du kommst der Geburt auch langsam näher; da wächst bei manchen die Panik.
Nach !meiner! Erfahrung ist das überflüssig. Eine Entbindung ist ein wahnsinnig tolles Erlebnis!
Schmerzen nimmst du gar nicht wirklich wahr. Da leisten die Hormone dann echt sehr gute Arbeit.

Komm mal in den 9. Monat. Da geht dir die ganze Schwangerschaft derartig auf die Nerven, dass du dich auf die Geburt freust!

Ich wünsche dir alles Gute für den weiteren Verlauf deiner Schwangerschaft!

lG Modena
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Mitglied seit 19.04.2013
15.233 Beiträge (ø3,75/Tag)

PS: Ich konnte an einem Hechelkurs damals nicht teilnehmen, weil ich zu Beginn des Kurses wiederholt mit vorzeitigen Wehen ins KKh musste. Insgesamt lag ich deswegen während der Schwangerschaft 2 mal 7 Tage im KKh; im 6. und im 8. Monat.

Hecheln muss man ja nur im letzten Stadium der Entbindung und da ist im Normalfall eine Hebamme (und im schlimmsten Fall, wie bei mir, noch eine überambitionierte Hebammenschülerin) dabei.

Man kann da quasi nichts falsch machen.
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Mitglied seit 23.09.2010
366 Beiträge (ø0,07/Tag)

Liebe Lucy,

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft zu haben ist total normal! Das haben sehr viele Frauen.
Meine Tochter war davon sehr betroffen (und wir indirekt mit!).

Durch die hormonellen Veränderungen ist das möglich. Nicht jeder ist davon betroffen, aber viele. Alle Gefühle, die wir haben, sind hormoninduziert! Wir sind also alle hormongesteuert! Jedes Liebesgefühl resultiert aus einer Hormonausschüttung. Insofern hat Dein Arzt Recht.

Der erste Schritt wäre die Anerkennung Deiner Gefühle. Nimm sie an. Sie gehen vorüber.
Denke nicht über Deine Gefühle nach, was sie über Dich oder Deine Freude sagen. Sie sind da. Schau sie Dir an. Schau, was sie bei Dir machen.

Die Anerkennung macht es wirklich besser! Vermutlich hast Du sie noch nicht anerkannt, denn Du suchst ja noch nach Bewältigungswegen.

Ich empfehle Dir das (Hör-)Buch: Das Einmaleins der Achtsamkeit von Jessica Wilker.
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

@Lucy

dass du bereits eine Hebamme hast, ist schon mal sehr gut. Spreche unbedingt mit ihr über deine Sorgen.
Und bitte versuche Dich von dem gedanken fei zu machen, das sei unangenehm, mit Abstempeln hat das überhaupt nichts zu tun.

Eine Schwangerschaft ist ein hormoneller Ausnahmezustand aber gleichzeitig das Natürlichste der Welt. Da muss Einem überhaupt nichts unangenehm sein.Na!
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Mitglied seit 18.12.2007
11.670 Beiträge (ø1,94/Tag)

Hallo Lucy,

ich würde an deiner Stelle unbedingt auch die Schilddrüse checken lassen, unabhängig vom sonstigen Blutbild.
Die Schilddrüse kann durchaus auch solche Panikattacken verursachen, es wäre ein Fehler, in dem Fall alles auf die Schwangerschaft zu schieben. - Da gehts dann auch um Hormone, die evtl mit einem Medikament auszugleichen wären.
Ich hab selber darunter lange gelitten (nach der Schwangerschaft), bis man das irgendwann zufällig entdeckt hat. Es hätte mir jahrelange Probleme erspart, wenn man das vorher gewußt hätte.

LG und alles Gute für die Geburt

Blue
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Mitglied seit 06.10.2020
3 Beiträge (ø0/Tag)

Vielen lieben Dank für eure Beiträge! Ich freue mich sehr über die Resonanz. Da sind viele Tipps dabei, die ich ausprobieren werde.
Obwohl ich im Internet gelesen habe, dass viele Frauen davon betroffen sind, habe ich, wie schon geschrieben, im wahren Leben noch niemanden gefunden mit dem ich darüber reden kann. Aber das Schreiben hier hilft mir auch schon.

Das Achtsamkeitsbuch von Jessica Wilker werde ich mir morgen mal besorgen. Vielleicht hilft das ja auch bei mir.
Und meine Schilddrüse werde ich auch checken lassen. Ich hatte tatsächlich sehr lange mit einer Überfunktion der Schilddrüse zu kämpfen und hatte bei Beginn ähnliche Beschwerden wie jetzt. Bei meinem letzten Blutcheck waren meine Werte aber in Ordnung. Das ist nun aber auch schon wieder 10 Wochen her. Vielleicht hat sich in der Zwischenzeit etwas verschlechtert. Ich werde das nochmal überprüfen lassen.

Vor der Geburt habe ich tatsächlich etwas Angst, obwohl ich mich auch darauf freue. Ich kann das kaum beschreiben. Wie gesagt, am meisten Angst habe ich momentan vor Situationen, in denen ich mich eingeengt fühle und nicht rauskomme. Ich verstehe das nicht. Ich habe halt große Angst, dass das Baby das mitbekommt und einen Schaden davon trägt. Würdet ihr euch trotzdem diesen Situationen (also z.B. Bus- oder Bahnfahren) aussetzen oder würdet ihr das erstmal lassen? Ich habe halt einfach Angst um mein Baby und will es nicht gefähren.

@Krötenmutter: Wie erging es denn deiner Tochter nach der Geburt? Wurde es dann wieder besser?

Liebe Grüße und vielen Dank nochmal an alle!
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Mitglied seit 14.02.2010
6.762 Beiträge (ø1,29/Tag)

Hallo Lucy,

eine Hebamme ist dafür da, dass sie ein offenes Ohr für deine Probleme hat. Du brauchst dich keinesfalls für irgendein Thema zu schämen. Stimmungsschwankungen und Ängste sind weit verbreitet, nicht nur unter Schwangeren. Sprich die Hebamme drauf an. Sie unterliegt der Schweigepflicht. Oft kennen sich Hebammen gut mit Naturheilkunde aus und können damit helfen.

➡ Vor der Geburt habe ich tatsächlich etwas Angst, obwohl ich mich auch darauf freue.⬅

Das ist eine sehr vernünftige Einstellung. Du kannst nicht wissen, wie es läuft, aber eine Geburt ist eigentlich die natürlichste Sache der Welt. Dein Körper ist dafür gemacht und weiß schon, was er zu tun hat. Freu dich drauf. Wenn ich könnte, würde ich die Geburt gerne für dich übernehmen.

Alles Gute - Cacao_noir
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Mitglied seit 28.07.2021
10 Beiträge (ø0,01/Tag)

Die Hauptsache ist, dass während der Schwangerschaft Ihr geliebter Mensch in Ihrer Nähe ist. Und so ist nichts mehr schrecklich. Das ist nur ich habe keine solche Person....
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Mitglied seit 25.01.2014
12.142 Beiträge (ø3,21/Tag)

Mattikolej du scheinst grad ein Problem zu haben wenn du dich auch bei einem Thema über Parfüm darüber äußerst dass du allein und verlassen bist.

Wenn es dir wichtig ist mach doch ein eigenes Thema auf, manchmal hilft es einfach nur ein bißchen zu jammern.

Kryptische Andeutungen helfen eher nicht.

Gruß
Dorit
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