Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule?


Mitglied seit 19.04.2013
15.228 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo,

hatte das mal jemand und kann etwas zu den Symptomen sagen?

Ich habe seit einigen Wochen "Nacken" und zeitweise Schmerzen in einem Arm, überwiegend nachts.

Bin jetzt zunächst auf hausärztliches Rezept in Physiotherapie. Bisher eine Behandlung.
Den Orthopäden habe ich noch nicht konsultiert. Steht aber als nächstes auf dem Plan. Da werden direkt in der Praxis auch bildgebende Verfahren, wie Sonographie und Röntgen, für ein Diagnose herangezogen.
Nur ist es mit den Terminen immer etwas schwierig.

Die Physiotherapeutin ist (leider) sehr redseelig und brachte den im Betreff genannten Vorfall ins Spiel ("könnte vielleicht auch ein Bandscheibenvorfall sein"). Sie hätte das schon zweimal gehabt.
Da bekommt mans ja echt ein bisschen mit der Angst zu tun.

Rückenschmerzen habe ich keine und das Schultergelenk des betroffenen Armes ist auch rundum schmerzfrei beweglich.
Impingement hatte ich vor Jahren mal. Dem ist der Armschmerz nicht ähnlich, zumal er ja nur im Ruhezustand des Armes und überwiegend nachts auftritt.

Ich habe über die Jahre immer mal wieder kleine Wehwehchen. Meist sind sie nach ein, zwei Wochen verschwunden.
Das aktuelle Problem verfolgt mich nun seit ca. 2 Monaten und so langsam nervt es.

Lange Rede, kurzer Sinn...

Wer hat Erfahrungen mit diesem Thema?

Viele Grüße
Modena
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Mitglied seit 21.10.2012
9.682 Beiträge (ø2,28/Tag)

Hallo Modena,
Ja, hab ich, bzw. hatte ich.
OP stand damals nie zur Debatte, ich bekam auch Physiotherapie.
Das war ganz angenehm, mehr aber auch nicht.
Heilung brachte Ostheopathie aber vor allem Sport, um die Körpermitte zu stärken und somit zu entlasten.
Alles andere bringt nur temporär was, leider 😉.
Bevor Du keine konkrete Diagnose hast ist alles andere eh‘ nur Glaskugelei.
Vielleicht hast Du auch das Glück eine Physiotherapieeinrichtung zu finden die dementsprechend Kurse anbieten.
Für mich war’s und ist es Gold wert.

Gute Besserung und liebe Grüße
Mojse
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Mitglied seit 08.11.2012
8.022 Beiträge (ø1,9/Tag)

Huhu

Ich hatte 2x einen Bandscheibenvorfall: HWS 7+8 und 4-5-6 ... Der erste kam plötzlich und akut, Schmerzen im rechten Arm, dass ich heulend am Küchenboden lag....
Wenn es bei dir nur leichte Schmerzen sind, und das vorwiegend wenn du länger liegst, könnten das auch massive Verspannungen sein, zumal du sagst, dir tut der Nacken weh. Nackenschmerzen hatte ich nie, ausser den üblichen Verspannungen.
Aber beim BSV hab ich echt gemeint, ich muss sterben...

Geholfen haben mir nach wochenlanger Tortur mit Tilidin und Co letztendlich 3 Cortisonspritzen direkt in den Wirbelkanal.

Lg
*hp*
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Mitglied seit 24.02.2009
7.914 Beiträge (ø1,42/Tag)

Hallo,

ich hatte letztes Jahr die gleichen Symptome und dahte auch, ich hätte einen Bandscheibenvorfall. Bei Orthopäden stellte sich heraus, dass es eine massive Verspannung der kompletten Hals-/Schultermuskulatur war. Akutbehandlung waren Spritzen in den Muskel und Muskelentspanner (Tabletten). Danach Physiotherapie.

Ich mache jetzt Pilates um den Rumpf und die Muskulatur nachhaltig zu stärken und kann das sehr empfehlen!

VG
Sanja
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Mitglied seit 21.01.2009
2.553 Beiträge (ø0,46/Tag)

Hallo,
zunächst mal möchte ich dir etwas die Angst nehmen!
Was auch immer der Auslöser ist, es scheint nicht gefährlich zu sein, wenn es dich bereits seit 2 Monaten plagt.
Auch ein BVS ist nicht immer ein Drama. Es kommt ganz drauf an, wo die sich verschobene Bandscheibe hingedrückt wurde und welche weiteren Nerven und Muskeln dadurch beeinträchtigt werden. In den allermeisten Fällen gilt es einfach durch konservative Methoden das Spannungsgleichgewicht der umliegenden Muskulatur und Nerven wieder herzustellen. Das Gleiche gilt aber für einfach durch eine nervale Überansteuerung oder Dysbalance verursachte Verspannung.
Langer Rede kurzer Sinn:
Wenn du am Tag keine Schmerzen hast, benötigst du höchst wahrscheinlich auch keine entspannende und entzündungshemmende Spritze. Es geht darum, die schmerzauslösende Position zu ermitteln und die damit verbundene muskuläre Aktivität. Nachher durch gezielte Übungen das physiologische Gleichgewicht wieder herstellen....bei der Ausstrahlung in den Arm kann es auch gut sein, dass kleine Muskeln in der Schulter beeinträchtigt sind. Ich würde hier einen funktionalen Test der ganzen Rotatorenmanschette machen.
Alles an passiver Therapie wird vermutlich nicht wirklich Erfolg bringen...gezielte Übungen schon ;).
Das sind meine Erfahrungen als Therapeut....

LG,
Geronimo
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Mitglied seit 19.04.2013
15.228 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo,

dankeschön für Eure Beiträge.

Ich war heute bei der zweiten Physiotherapie-Einheit.
Es gefällt mir gut, aber es ist reine Massage. Wenn auch sehr intensiv und wohltuend.

Irgendwo hatte ich mal geschrieben, dass ich mir Anfang des Jahres einen Hula-Hoop-Reifen gekauft habe.
Ich würde den Beginn der Probleme etwas nach dem Zeitpunkt verorten, als ich mit dem Reifen angefangen habe.
Wobei das damit gar nichts zu tun haben muss.

Ich habe mir auch wirklich viel Zeit genommen, mit dem Teil zurechtzukommen.
Aber vielleicht habe ich meinen Körper nach jahrelangem Nullsport am Anfang etwas überfordert. Das wäre für mich die einzig plausible Erklärung für die aktuellen Problemchen, weil sich sonst nichts an meinem Lebensstil verändert hat, außer dass ich eben älter werde.

Ich hullere trotzdem weiter. Mehr als zwei Minuten tue ich mir noch nicht an (schaffe ich auch nicht). Aber die Technik sitzt inzwischen.
Bei Bandscheibenvorfällen wird das nicht empfohlen, daher meine Frage im Titel.

Für die Stärkung der "Mitte" scheint es keine schlechte Idee zu sein. Man muss die Bauchmuskeln schon recht anspannen und gerade stehen bei den Bewegungen, um den Reifen zu halten.
Und ich habe festgestellt, dass es bei 75 kg/ 173 cm Körpergröße mit einem 1,3-kg-Reifen viel besser funktioniert, als mit einem 800-gr-Reifen. Den leichten Reifen kann ich auch nach 3 Monaten Übung mit meinem "schweren Reifen" nicht oben behalten.

Wahrscheinlich bin ich für den leichten Reifen zu langsam. Das ist vermutlich ein physikalisches Problem von Schwung, Masse etc.
Wer das auch probiert hat, ... nicht aufgeben und andere Gewichte und Größen testen.

Gut. Das nur nebenbei.
Aber weil ich (nicht nur um den Bauch rum) stetig zunehme, fand ich die Idee mit dem Hullern erstmal ganz gut und finde das immernoch.

vG Modena
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Mitglied seit 21.01.2009
2.553 Beiträge (ø0,46/Tag)

Liebe Modena, wie gesagt...
Es geht darum, deine Dysbalancen aufzudecken und AKTIV zu bekämpfen!
Es kann gut sein, dass eine unregelmäsdige Hüftbelastung zum Beispiel durch ein leichtes Hochziehen einer Schulter eine Irritation im Bereich Schulter/Nacken kommt. Massage hilft eher nichts. Hat die Physio denn eine funktionale Anamnese durchgeführt? Also auch Belastungstest, nicht nur Beweglichkeit?

Vlg
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Mitglied seit 19.04.2013
15.228 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo,

ich war gestern zum dritten mal bei der Physio. Gleiche Praxis, anderer Therapeut, aber relativ gleiches Vorgehen.
Er hat nur etwas stärker einen von mir empfundenen "Schmerzpunkt" am Hals links oben (neben der HWS) bearbeitet.
Heute nacht bin ich 3:19 aufgewacht und musste eine Ibo nehmen.
Aber er hat schon vorausgeschickt, dass es "Nachwehen" geben kann.

Heute war ich beim Orthopäden.
Er hat mich auch erstmal physisch etwas malträtiert. Aber das kenne ich von ihm schon. Bin schon seit Jahren immer mal wieder dort.
Wer im Raum DD mal eine Empfehlung diesbezüglich benötigt, dem schicke ich eine KM. Der Mann ist top!

Er konnte durch Ultraschall (Arm, Schulter) und Röntgen (Schulter, HWS) einiges sehen.

In der Schulter gibt es eine leichte Verkalkung (Stichwort: Kalkschulter).

Meine HWS ist im ganz oberen Bereich leicht abnormal in die falsche Richtung verbogen. Normal wölbt sich die HWS über ihre Länge leicht nach außen (also Richtung Rücken).
Bei mir wölbt sie sich im ganz oberen Bereich wieder in die andere Richtung (also Richtung Brust). Ich habe das Röntgenbild gesehen.

Er fragte mich, ob ich für meine Schreibtischarbeit eine geeignete Bildschirmbrille habe. Ich habe "nur" eine Gleitsichtbrille.
Er hat mir dann eine übertriebene Kopfbewegung vorgemacht und mich gefragt, ob das in meinem Arbeitsalltag vorkommt.

Um es halbwegs zu beschreiben: Man sitzt am Schreibtisch und weil man etwas am Bildschirm nicht optimal lesen kann, schiebt man bei relativ gerader Sitzhaltung nur den Kopf vor. Mir ist das tatsächlich bei der Arbeit selbst schon hin und wieder bewusst geworden.
Über Monate oder Jahre kann das zu dieser HWS-Fehlstellung führen.

Bei uns werden zwar regelmäßig Sehtests durch einen Betriebsarzt durchgeführt, aber nach meiner jetzigen Erfahrung funktionieren sie eventuell nicht, wie sie müssten.

Das Gute ist, mir ist das Problem bewusst geworden. Ich kann dadurch versuchen, bewusster mit meiner Körperhaltung am Schreibtisch umzugehen.
Das Schlechte daran ist, wenn man in die Arbeit vertieft ist, vergisst man das ganz schnell.

Ich werde mich also als nächstes um eine Bildschirmbrille bemühen. Dafür gibt es bei meinem Arbeitgeber tatsächlich einen Zuschuss.

Unterhalb der Schulter gabs zunächst eine Spritze. Bislang ist der Arm schmerzfrei.
Mal sehen, wie es in der Nacht und die nächsten Tage wird.
Als Anschlusstherapie wird eine sog. Stoßwellentherapie in Betracht gezogen (Stichwort: Zertrümmerung von Kalkablagerungen).
Zahlen allerdings bislang keine gesetzlichen Kassen.
Beim Orthopäden habe ich Mitte Juni Wiedervorstellung. Dann werden wir darüber entscheiden. Bis dahin kann ich mich ja darüber informieren.

Ich gehe weiterhin zur Physiotherapie. Morgen und dann auf Wiederholungsrezept noch 10 mal.
Muss ich die Arbeitszeit eben irgendwie drumrum bauen.

Das ist der Stand der Dinge.

Viele Grüße
Modena
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Mitglied seit 13.11.2010
2.827 Beiträge (ø0,57/Tag)

Modena,

zur Erleichterung gehe mal öfters in ein Thermalbad. Das machg Spaß und tut auch den Muskeln gut. Und ich habe schon eine Bildschirmbrille.

LG
Starchen

VARIETAS DELECTAT
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myl

Mitglied seit 08.07.2006
409 Beiträge (ø0,06/Tag)

Hallo Modena,
Viele Schmerzen rühren von mangelnden Bewegungsradien her, d.h. man bewegt sich im Alltag nicht mehr in alle Richtungen, die einen der Körper bietet.
Wenn man also immer in derselben (sitzenden) Haltung ist, verkürzt die Muskulatur, in der Regel also die ganze Körpervorderseite. Das führt zu Rückenschmerzen, weil der dagegenhalten muss. Nun den Rücken zu trainieren, ist kontraproduktiv, der muss nicht stärker werden, sondern die Vorderseite muss entspannt/gelöst werden.
Picke Dir doch mal einen dieser Lexikon-Einträge raus, der am besten für Dich passt und lies Dich ein. Viel Erfolg
lg myl
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Mitglied seit 19.04.2013
15.228 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo,

übermorgen bin ich wieder beim Orthopäden. Wiedersehenstermin wurde bereits am 4.5. vereinbart.

Aktuell habe ich immer noch den "steifen Hals". Die Schmerzen in der Schulter sind einige Zeit nach der Spritze wiedergekommen.
Allerdings nicht so stark, wie vorher und nicht mehr in den Arm ausstrahlend.
Aktuell merke ich sogar gar nichts.

Die Physiotherapie habe ich nach dem 24.5. vorerst unterbrochen, weil sie mir nach bis dato 9 Terminen keine Besserung verschafft hat, sondern es eher gleich blieb oder teilweise schlimmer wurde.
Ohne Physiotherapie geht es mir drei Wochen nach dem letzten Termin aktuell besser.

Ich war inzwischen beim Augenarzt und beim betriebsärztlichen Sehtest.
Ich habe die Zusage für eine teilweise Kostenübernahme für eine Bildschirmbrille erhalten (da gibt es bestimmte Sätze pro Glas und Gestell).

Eine Zusage für die Kostenübernahme der Stoßwellentherapie habe ich wider Erwarten von der Krankenversicherung etc. auch bekommen, weil es ein bestimmtes medizinisches Problem ist, bei dem diese Behandlung "anerkannt" ist.

Läuft bei mir 😁.

Viel Grüße
Modena
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Mitglied seit 19.04.2013
15.228 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo,

der Orthop. hat mich am 15.6. nochmal giropraktisch "zurechtgerückt" und ich habe wieder eine Spritze in die Schulter mitgenommen.
Aktuell geht es mir seitdem sehr gut.

Am Mittwoch gehe ich zum MRT für die HWS.

vG Modena
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