Wie bienen- und hummelfreundlich ist Euer Garten?

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Mitglied seit 18.01.2019
11.779 Beiträge (ø6/Tag)

Ich halte einen insektenfreundlichen Garten für sehr wichtig, denn Bienen, Hummeln und Schmetterlinge haben es aufgrund von Pestiziden, Monokulturen in der Landwirtschaft und Gärten voller Fliesen oder Schotter schwer. Und seien wir ehrlich: Hummeln sind ganz Coole Lebewesen.

In meinem Vorgarten habe ich etwa ¾ des Lavendels stehen, und von Juni bis zum Spätsommer fliegen und landed da mehr als auf dem BER. Manche Leute überqueren die Straße, wenn sie an meinem Garten vorbeikommen wollen, was aber nicht nötig ist, denn Hummeln stechen einen nicht. Der Rest des Vorgartens besteht aus anderen blühenden Pflanzen. Ganze Traufen Hummeln sind da.
Der hintere Garten ist ein Kompromiss. Ein Rasen (mit viel Klee, Butterblumen und Gänseblümchen), der eigentlich hauptsächlich für die Hunde gedacht ist. Ringsherum gibt es Border mit allen Arten von Wildblumen und anderen blühenden Pflanzen. Ich lasse Kompost auf dem Boden liegen und es hängen mehrere Insektenhotels an den Zaun.
Ich bin auch ein Gorilla-Gärtner, wenn ich irgendwo ein Stück Brachland sehe oder ein Baugrundstück, das der Besitzer nicht nutzt, säe ich dort Wildblumen.
Jedes bisschen hilft.
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Mitglied seit 22.12.2020
802 Beiträge (ø0,64/Tag)

Da du die Landwirtschaft als feindlich ansprichst, vielleicht mal sich ein wenig mehr damit beschäftigten. Ist zwar bei Facebook, aber das Video nur mal als Beispiel für den, der dort unterwegs ist.
https://www.facebook.com/christian.lohmeyer.7/videos/1183325135790105/
Und davon gibt es sehr viel mehr. Nicht immer sind die Landwirte die Bösen.
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Mitglied seit 04.08.2014
345 Beiträge (ø0,1/Tag)

Wir arbeiten dran. Zu 90 Prozent besteht unser Garten aus heimischen Gehölzen, Stauden, Blumenwiese, ein paar Kräuter, Obst und Gemüse und Rasenfläche für Sohnemann. Die restlichen 10 Prozent sind geschenkte Pflanzen, die wir leider zum Hausbau geschenkt bekommen haben. Die Pflanzen können ja nichts dafür und sterben müssen sie nicht, nur weil sie nicht heimisch sind und wir sie nie gekauft hätten. Es gibt ein paar Bienenhotels und Nistkästen. Wir sind bei den ganzen abgezirkelten Kirschlorbeer-Rasenhölle-Gärten in der Nachbarschaft ganz zufrieden.
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Mitglied seit 18.01.2019
11.779 Beiträge (ø6/Tag)

Zitat von Rezeptbuchle am 28.05.2022 um 16:25 Uhr

„Wir arbeiten dran. Zu 90 Prozent besteht unser Garten aus heimischen Gehölzen, Stauden, Blumenwiese, ein paar Kräuter, Obst und Gemüse und Rasenfläche für Sohnemann. Die restlichen 10 Prozent sind geschenkte Pflanzen, die wir leider zum Hausbau geschenkt bekommen haben. Die Pflanzen können ja nichts dafür und sterben müssen sie nicht, nur weil sie nicht heimisch sind und wir sie nie gekauft hätten. Es gibt ein paar Bienenhotels und Nistkästen. Wir sind bei den ganzen abgezirkelten Kirschlorbeer-Rasenhölle-Gärten in der Nachbarschaft ganz zufrieden.“



Hört sich an das du ein sehr grosser Garten hast. Aber Top!
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Mitglied seit 04.08.2014
345 Beiträge (ø0,1/Tag)

Unsere Nachbarn sind weniger zufrieden. Wir sind die Wildwuchs-Ökos mit dem vielen Unkraut. Unser einer direkter Nachbar ist da aber ganz bei uns und lässt seinen Garten ähnlich wachsen. Die meiste Arbeit macht ein Garten, wenn man gegen die Natur ankämpft. Wobei ich zugeben muss, dass wir schon versuchen, die Ameisen vom Haus fern zu halten und hier und da was abschneiden, wenn die Blattläuse zu viele werden.
Ich kann aber sagen, dass wir einen immer wieder kehrenden Gast haben - mitten in der Siedlung: Klopfer. Unser kleiner Feldhasenbesucher, dem wir beim Aufwachsen in unserem Garten vor drei Jahren zusehen durften. Die Tatsache, dass er sich noch heute vom Wald und den Feldern bis zu unserem Garten immer wieder aufmacht, bestätigt uns bei unserem Garten.
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Mitglied seit 04.08.2014
345 Beiträge (ø0,1/Tag)

Achso. Klopfer ist mit seiner Optik unverkennbar. Es ist also immer der gleiche Feldhase.
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Mitglied seit 25.01.2014
12.142 Beiträge (ø3,21/Tag)

Hallo Pepe.

Glaubst du wirklich du bekommst jetzt von jemandem zur Antwort: „In meinem Garten haben Insekten nichts zu suchen, ich pflanze nur gefüllte Sorten, grabe jährlich alles gründlich um, Totholz und sonstiges Zeug gibt es bei mir nicht, und Kiesgärten finde ich optisch schön und außerdem praktisch.“?

Solche Suggestivfragen bringen nichts außer dass sie ein Spielfeld bieten für die die sowieso immer alles richtig machen und immer mit gutem Beispiel voran gehen.

Gruß
Dorit

Die NATÜRLICH immer alles richtig macht und sich vor Bienen, Hummeln und Schmetterlingen nicht retten kann.💪🏼😎
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Mitglied seit 04.12.2005
1.963 Beiträge (ø0,29/Tag)

Dennoch würde ich behaupten, dass Leute, die ihren Balkon oder die Terrasse mit Geranien (Pelargonien), Petunien, Million Bells...
nur so zupflastern sich oft am lautesten darüber wundern, dass sich dort kaum noch eine Biene oder Hummel blicken lässt.

Selber durfte ich auch etwas dazu lernen. Ein wichtiger Punkt war die Erfahrung mit Disteln im Garten, die ich früher achtlos einfach weg gemäht habe. Offenbar Zierdisteln, aber wenn sie blühen ein wahrer Magnet für diese Art von Insekten. Das Wort 'Bienenweide' hat für mich seitdem jedenfalls einen Sinn bekommen.
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Mitglied seit 25.01.2014
12.142 Beiträge (ø3,21/Tag)

Natürlich, @milian, man kann nicht immer alles wissen und richtig machen.

Aber Vieles ist schon solange Thema dass man schon Bescheid wissen könnte wenn man denn wollte.

Und wer sowieso nicht will wird eh nichts ändern, egal was berichtet wird.
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)

Kleine Richtigstellung; weibliche Hummeln haben einen Stachel, und setzen den auch ein, wenn sie sich bedroht fühlen - eine Bedrohung kann für sie sein, dass sie dir in die Haare geraten, und nicht sofort herausfinden - schmerzhafte eigene Erfahrung.

Ich habe also für Jeden Verständnis, der bei Büschen, in denen es summt und brummt, etwas auf Abstand geht - das tue ich beim Geißblatt in meinem Garten auch.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 19.10.2021
626 Beiträge (ø0,65/Tag)

Hallo, es ist vollbracht :0), die Hummelvilla hängt. Habe zwar ein schönes Foto, hier zu zeigen ist mir zu umständlich, deshalb der Link.

Wunderschön für Augen und Ohren diese Vielfalt erleben zu dürfen, sofern man der Natur den nötigen Freiraum lässt. Etwas Hilfe unsererseits darf mMn ruhig getätigt werde.

Viel Spaß mit Fauna und Flora.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 26.07.2004
2.508 Beiträge (ø0,35/Tag)

Ich sehe das ziemlich ähnlich wie Dorit.
Diejenigen, wo sich mit dem Thema insektenfreundlicher Garten auseinandersetzen, die lesen/informieren sich darüber und ändern ihr Denken diesbezüglich. Das sich anschließend auch im Garten widerspiegelt.

Doch diejenigen, wo es egal ist, werden weiterhin ihre englischen Rasen/ Kirschlorbeerhecken/ Schottergärten haben.
Daran ändert jeder Thread, egal wo er angeleiert wird, nichts im Bewusstsein.

Ich werde hier meine Lebens-Ökobilanz nicht zur Diskussion offenlegen... LG Rosenblatt
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Mitglied seit 10.02.2014
10.944 Beiträge (ø2,91/Tag)

Hallo,
ich habe keinen Garten, aber seit einem Jahr eine große Dachterrasse zur Mitbenutzung. Meine Möglichkeiten sind eingeschränkt, aber ich habe mir um das Thema Bienen auch sofort Gedanken gemacht. Ich taste mich noch an die Begrünung heran, aber die zwei Lavendel, die ich letztes Jahr gekauft habe, haben den Winter im Topf problemlos überstanden (wir hatten aber auch kaum Frost), und so hab ich dieses Jahr einen Dritten dazugekauft. Die Hummeln mögen die Lavendel und ab und zu sehe ich auch kleine Bienen. Neulich sogar einen Admiral!
Dieses Jahr habe ich mir einige Fuchsien angeschafft. Vermutlich falle ich damit in die oben verpönte Kategorie der "Geranienpflasterer", aber ich liebe diese Pflanzen seit meiner Kindheit. Zu meinem eigenen Erstaunen kommen zumindest 2 Pflanzen bei den Hummeln gut an, bei den anderen weiß ich es noch nicht.
In einem großen Kasten habe ich Kornblumen gesät, extra für die Bienen und Hummeln. Noch blühen sie nicht, sind aber kurz davor. Wenn sich das bewährt, könnte ich mir vorstellen, nächstes Jahr mehrere Gefäße damit zu bestücken.
Die Apfelrose ist auch sehr beliebt bei den Hummeln und Bienen, leider auch bei den Zikaden, beim Rost und bei Läusen. 🙄 Ein einziger Kampf ... Aber vielleicht ist es auch gut so, so konzentriert sich der Befall vielleicht auf eine Pflanze und verteilt sich nicht auf alles.
VG
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Mitglied seit 23.02.2005
15.243 Beiträge (ø2,17/Tag)

Hallo,

@Jeffrey ... danke!
Pepe, beschäftige Dich doch mal mit Landwirtschaft. Aber wir holen uns das Getreide ja lieber aus dem Ausland ... oder auch nicht (mehr).
Komplett ohne Dünger und Pflanzenschutz geht es eben nicht, wenn man konventionell anbaut.

LG Laurinili
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Mitglied seit 23.07.2008
17.519 Beiträge (ø3,02/Tag)

Moin Pepe,

am meiner Gartenpforte hängt ein Schild, im Net käuflich zu erwerben, leider nicht auf meinen Mist gewachsen, auf dem steht:

Das ist kein unordentlicher garten, das ist eine 5-Sterne Wellnessoase für Bienen

Übrigens ein viel fotografiertes Schild, scheint den Leuten zu gefallen bzw. sie schicken es an Freunde/Bekannte/Verwandte die ebenfalls einen bunten Garten haben.

Ich habe eine bunte Mischung, sehr viel Bienenfutter, natürlich Insektenhotels, ne Todholzecke, Nistkästen (die Vögel sind auch nicht zu vergessen), Tränken für Insekten und für Vögel aber eben nicht nur. Ich habe auch Pflanzen die mir einfach gefallen und sonst keinen Nutzen haben unter anderem auch eine Petunienampel und eine einzelne Geranie, das macht aber nix soviel im Garten blüht und gedeiht, das die Bienchen sich sichtlich wohl fühlen. Tief umgegraben wird der Garten auch nicht ständig, tut dem Boden und den Mikroorganismen nicht gut, der Rasen ist kein Rasen sondern eine bunte Wiese. Weil es mir so gefällt, die Bienen freut es dann auch noch. Wobei das auch meiner pragmatisch-faulen Seite zuzuschreiben ist. Ich hätte echt keine Lust ständig über den Rasen zu kriechen, die Halmlänge zu messen und jedem "Unkräutchen" gleich mit Gewalt Einhalt gebieten zu wollen.

Es stehen auch ne Menge Nutzpflanzen da rum, die den Bienen Futter bieten und mir durch den Besuch der fleißigen Helferlein eine reiche Ernte bescheren. Die Kräuter dürfen ebenfalls blühen und sind sehr beliebt. Win-Win-Situation würde ich sagen.

Im meinen Garten kommt auch kein Kunstdünger und keine Insektizide, Herbizide oder Fungizide. Das geht auch ohne ganz prima, zumindest im privaten Garten und jeglicher Anbau würde sich auch nicht lohnen, wenn ich mir das ganze Zeug was ich nicht im Essen haben will, dann im eigenen Garten verteile.

Diese gruseligen, jede Siedlung aufheizenden Schotterwüsten gefallen mir so überhaupt nicht, somit kämen die für mich auch nie in Frage. Ich mag es bunt und wenn sich dann die Bienchen und nicht nur die, auch daran erfreuen um so besser.

LG

Vini

Erwachsen werden kann ich auch morgen noch Na!

Bevor du mit dem Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst Na!
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