Mitglied seit 03.06.2023
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ja klar! |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Schön, freu mich auf einen guten Austausch.
Bin im Saarland einen Steinwurf von Frankreich gross geworden; da kommt man an guter Küche und der Leidenschaft zum passenden Wein nicht vorbei. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zunächst hat mich diese Leidenschaft von den Weinen aus Frankreich und Italien zu vielen Weinen aus der ganzen Welt geführt, aber im Laufe der Zeit bin ich (auch mit der "Sammlung" guter Rotweine aus guten Jahrgängen) wieder zu den geliebten Franzosen und Italienern zurückgekommen.
In den 80er, 90er bis Anfang der 2000er Jahre ging das noch recht gut, sich preisgünstig, ja fast zum Nulltarif einen guten Bestand an lange lagerfähingen Weinen aufzubauen; heute ist das fast unerschwinglich geworden und ich geniesse es derzeit, meinen Weinkeller zu passenden Gerichten und Anlässen so nach und nach leer zu trinken. ...aber auch die Alltagsweine, allen voran sauber und ehrlich gemachte Weissweine aus Deutschland (meine Frau kommt aus Rheinhessen, da gibts noch ein paar richtig gute Adressen) finden Platz im Keller. Klingt bestimmt für manche bekloppt, aber ich geniesse es. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
vielleicht sagst du einfach mal, so ganz konkret, welche Weine aus den 80ern/90ern du noch heute auf Lager hast - und welche du davon zu welchen Gerichten schon geöffnet hast?
Muss ja nicht die ganze Liste sein, so ein, zwei Beispiel würden reichen, etwas konkreter als "ehrlich gemachter Weißwein" wäre schon hilfreich. Es dürfen im CK durchaus Details, inklusive Winzer, genannt werden, als das Forum hier noch aktiver war, waren solche Angaben der Einstieg in Diskussionen. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
In der Hauptsache trinke ich zum passenden Anlass die noch vorhandenen Bordeaux aus den Jahrgängen 1982, 1986, 1989 und 1990 - zum passenden Anlass, nicht jeden Tag.
Das fängt an bei Sociandot Mallet, La Lagune, Clerc Milon und Duhart Milon bis zu Lynch Bages, Leoville Barton und Pichon Lalande und ein paar weitere. Allesamt Weine, die diese Jahre im Keller gut überdauern und nun und auch noch ein paar weiter Jahre auf ihrem Reifehöhepunkt sind. Bei den Italienern hab ich noch ein paar wenige Flaschen der ersten Jahrgänge an Barolos von Angelo Gaja (Sperss). Dazu kommen Scavino, Bruno Giacosa und der gute alte Bartolo Mascarello. Für den kurzfristigen Genuss besorge ich mir in Frankreich (Ich lebe seit 40 Jahren im Nordschwarzwald und habs nicht weit) Weine die prima sind, aber nicht ewig halten müssen. Jetzt zum Sommer: da liebe ich verschiedene kühl zu trinkende Rose's aus Frankreich (v.a. leichte Weine aus der Provence, aber auch Tavel), oder die schon genannten Weissweine. In der Umgebung von Worms möchte ich einfach mal drei Adressen weitergeben: Weingut Keller (nicht die paar grossen und teuren Keller's) www.weingutkeller.de Die Kellers machen saubere und ehrliche Weine (Grauburgunder, Riesling, grüner Veltliner, ...) und verkaufen fast jedes Jahr ihre ganze Ernte vom Hof oder durch Versand. Dadurch entfällt viel Werbeaufwand, das geben sie in recht günstigen Preisen an den Verbraucher weiter. Soweit ich weiss stammt die Schwiegertochter des Hauses aus Südtirol, was dazu geführt hat, dass sie auch einen super grünen Veltliner und einen Lagrein Rose erzeugen. Allesamt empfehlenswert, aber das muss jeder für sich selbst probieren und entscheiden. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Eine weitere Adresse ist das Weingut Karl May (die heissen wirklich so)
Der alte Vater tummelt sich zwar noch gerne in den Weinbergen, aber seine beiden Söhne haben das ganze inzwischen übernommen und erzeugen tolle Weine. Da bekommt man z. B. einen ganz prima trocken ausgebauten Rose, den "Rosarot"; leicht, kühl und mit relativ wenig Alkohol genial für den Sommer. Und dann noch ein Wort zum Winzersekt: Für unter 10,- € gibts einige Flaschengärungen beim Keller, aber da gibt es noch ein empfehlenswertes Gut: Grittman aus Osthofen mit guten Weinen, aber vor allem einem prima Sekt. Ich denke, gut und sauber ausgebaute Weissweine findet man heute in den guten Anbaugebieten Deutschlands überall, aber vielleicht helfen diese Tipps ja etwas weiter. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Was viele womöglich kennen ist auch das Sortiment an v.a. Rotweinen von La Vialla.
Für den "normalen" Genuss zu einer guten Pasta oder was auch immer hab ich den Casa Conforte, Torbolone, den Barriquato und die Riserva da liegen. Allerdings geb ich denen nicht mehr als 4 bis 6 Jahren, dann sind sie ausgetrunken. ...trotzdem gibt es auch bei den guten Chianti Classico Riservas anderer Hersteller einige Erzeuger, die 10 bis 20 Jahre gut vertragen. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Da war noch die Frage, welchen Wein zu welchen Gerichten.
Manchmal überkommt es mich und ich freue mich auf eine gute ältere Flasche und ich koche etwas passendes zu dieser Flasche. Da ich selbst Jäger mit eigener Wildkammer bin kommt natürlich häufig Wild in die Küche, und da gehen schon gut die älteren Bordeaux dazu. Im Winter dann auch gerne einen Barolo oder Barbaresco zur frischen Trüffelpasta (melanosporum) Ich sehe das insgesamt nicht so puristisch, sondern fühle ich mich rein, was passt. Die Leute in Bordeaux haben mir immer gesagt: wir haben so viele auch einfache Rotweine und viel Fisch, da passt seltsamerweise auch mal ein leichterer Rotwein gut zum Fisch (allen voran Lotte). Rotwein zum Käsebrett? Ein elsässer Gewürztraminer passt hervorragend zu mehr Käsesorten als die meisten Rotweine. Und genau so zum Essen: Wenn ich mit Weinen koche sind das gute und sauber ausgebaute Erzeugnisse, aber ins Essen und in die Sauce muss nicht unbedingt der teure Wein den ich auch dazu trinken möchte. Einzige vielleicht etwas gesponnene Ausnahme: Wenn ich Ochsenschwanz in Barolo mache, dann nehm ich auch einen Barolo dazu. So, jetzt könnt ihr euch noch etwas lustig machen über den Bekloppten aus dem Nordschwarzwald.... LOL |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
War doch nicht so interessant das Thema?
Gibt noch so viel tolle und immer wieder neue Erfahrungen zum austauschen. |
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Mitglied seit 19.07.2015
1.650 Beiträge (ø0,51/Tag)
na ja, das dürften die meisten einfach bereits wissen. und mit barolo kochen halt ich persönlich für quatsch, da viel zu viel säure |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Geht mit barolo ja seltsamerweise auch nur beim Ochsenschwanz so richtig gut, das hat schon was…
So übermäßig viel Säure haben die nun auch nicht. Wo liegen denn eure Leidenschaften bei den Franzosen und speziell beim Bordeaux? |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
…so nebenbei ist Ochsenschwanzsuppe in barolo ein alter Klassiker aus Italien, das wussten die Italiener wohl noch nicht, dass das Quatsch ist… |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Der letzte Bordeaux, den ich im Glas hatte, war ein Château Siaurac Lalande-de-Pomerol. Den hab ich ich schon mehrfach gekauft und find den sehr lecker.
Ich trink ja auch schon seit knapp 40 Jahren Wein und kenne mich folglich auch ein klein wenig aus. Ich geb aber sehr selten mehr als 20 EUR für 'ne Flasche aus, die meisten Weine, die bei mir auf den Tisch kommen, bewegen sich so in der Preisliga von 7 - 12 EUR. Von daher hab ich mich erstmal zurückgehalten, da mir ein Thread, der initial mit Highend Bordeaux-Weinen, Barolo als Ochsenschwanz-Kochwein und gut bestückten Weinkellern startet bissle zu offensiv in die Richtung önologischer Schwanzvergleich zielt (Mein Haus, meine Frau, mein Boot, mein Auto, meine Geliebte, meine Weinsammlung...) Einen Thread zum Thema Einstieg in die Oberklasse der italienischen Rotweine hatte ich ja letztens mal gestartet (Klick!), den hast Du ja auch schon entdeckt. Dieses Projekt stagniert bei mir aber grad bissle, da ich entdeckt habe, dass mir die Sangiovese-Rebe einfach quer im Hals liegt und das vermutlich auch den Rest meines Lebens so bleiben wird. Einen Billig-Barbaresco hatte ich vor 2 - 3 Monaten übrigens für 10 EUR auf dem Wein-Wühltisch im örtlichen Kaufland erbeutet, der hat mich - trotz initial sehr niedriger Erwartungen - dann doch sehr angenehm überrascht (Barbaresco ist ja auch kein Sangiovese). Ich schätze aber, weinmäßig werd ich auch zukünftig hauptsächlich in Deutschland und Spanien rumpicheln; das entspricht mehr meiner finanziellen Kragenweite; ich brauch ja auch noch etwas Kohle für Whisk(e)y und Mezcal... VG, turbot |
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Mitglied seit 05.04.2013
2.821 Beiträge (ø0,69/Tag)
Halloh,
"Kochen mit Barolo" - brasato al Barolo ist ja auch ein Klassiker - ich frage mich, welchen Wein die Restaurants dann dafür nehmen, wenn das Gericht unter der 20-Euro-Marke liegen soll) ? Ochsenschwanz ist ja eigentlich ein für Rom sehr typisches Gericht, und ich glaube kaum, dass man da Barolo nimmt. Und was für Coq au Chambertin? Coq ist es ja in der Regel auch nicht. Ich hatte übrigens neulich tatsächlich einen Coq, also einen Hahn, bei einem Bio-Geflügelhof bekommen, und den mit einem jungen Zweigelt aus Österreich als Coq au Vin gemacht - das Ergebnis war perfekt. V G |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
> Ochsenschwanz ist ja eigentlich ein für Rom sehr typisches Gericht, und ich glaube kaum, dass man da Barolo nimmt. <
Nö, traditionell kippen die in das römische Ochsenschwanzragout einen Weißwein aus dem Latium rein, manchmal kommt dieses Gericht aber auch ganz ohne Weinzugabe aus, und es gibt auch einige Rezepte mit Rotwein. Allzu dogmatisch scheinen die Römer bei ihrem Ochsenschwanzragout also nicht zu sein, was den Wein als Zutat betrifft... VG, turbot |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zitat von turbot am 12.06.2023 um 09:38 Uhr
„Der letzte Bordeaux, den ich im Glas hatte, war ein Château Siaurac Lalande-de-Pomerol. Den hab ich ich schon mehrfach gekauft und find den sehr lecker.
@turbot: Zustimmung, das macht doch auch den meisten Reiz aus, gute Weine zu finden, die vielleicht auch noch ein paar Jahre vertragen und prima zu trinken sind, und da gibt es in der Klasse bis 20 oder 25 € eine ganze Menge. Und es gibt sehr viele solche guten Weine, die wir zum Essen genießen können, gar keine Frage. Nicht umsonst hab ich ja auch ein paar Weingüter mit solch tollen Weinen genannt, die ich einfach nur empfehlen kann. Das mit der sammelleidenschaft und dem verkosten großer Weine in blindproben etc. ist ein anderes (kein besseres) Thema, und das sammeln ging vor 30 oder 40 Jahren auch noch zum Nulltarif; das ist wirklich eine andere Leidenschaft und kein schwanzvergleich. Wenn man dann mal einen wirklich großen Wein aus einem großen Jahrgang oder ein Château in allen z.b. 80er oder 90er Jahrgängen blind durchprobiert lässt sich häufig jeder Jahrgang blind identifizieren, das ist unglaublich, gerade 1980 bis 1989 Das mach ich heute nicht mehr sondern genieße vielmehr das „Leertrinken“ meines Kellers, aber den Geschmack eines Léoville lascases 1982 in einer verkostung vor einigen Jahren oder der Haut Brion 1989 werde ich nie mehr vergessen. Vielleicht vergleichbar mit dem Sport: um von der Bundesliga im Tennis in die weltspitze oder von wo auch immer in die Formel 1 zu gelangen ist für die letzten 5 % an nötiger Verbesserung ein Vielfaches des bisherigen trainingsaufwandes und auch Talent erforderlich. Ohne solchen aufwand gäbe es keine barbera in Form eines Bricco dˋel uccellone und keinen sangiovese als montevertine und viele der ganz großen Bordeaux nicht. Ob das den Aufwand für einen Rotwein rechtfertigt ist eine andere Diskussion. Aber ich denke, wir müssen diese zwei Leidenschaften unterscheiden. Und beim kochen mit Wein lassen sich Art und Sorte des Weines in den allermeisten Fällen prima durch einen anderen Wein ersetzen, keine Frage. Für mich gibt es da beim kochen mit Wein viel mehr unproblematisches „ersetzpotential“ als z.b. bei so manchen Zutaten in so manchen Gerichten, die dadurch nicht selten bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt werden. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zitat von tripier am 12.06.2023 um 10:39 Uhr
„Halloh,
Ich meinte eher de Ochsenschwanz in Barolo, den es im Piemont gibt. Wenn ich da eine Flasche jungen barolo unter die Zubereitung für 10 Leute gebe dann relativiert sich das relativ schnell. Und wer sagt, dass ein Ochsenschwanz in barolo unter 20 € liegen soll? Dann dürfte es auch kein Huhn in Trauer oder eine Pasta mit echtem schwarzem melanosporum geben, wenn all diese Gerichte im unteren Preisbereich liegen sollen. Ein bressehuhn gibts auch nicht zum Preis eines teutonischen Grillhähnchens vom wiesenhof. |
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Mitglied seit 05.04.2013
2.821 Beiträge (ø0,69/Tag)
Halloh,
einen Ochenschwanz und sei es auch in Barolo kann ich doch nicht mit einer getrüffelten Bresse-Poularde vergleichen, die schon vom Materialeinsatz bei über 50 Euro pP liegen dürfte; der Ochsenschwanz - ohne den Barolo - bei vlt. 5 Euro. und die Trattoria in Italien, die eben Ochsenschwanz anbietet, kann für ein Secondo in der Regel nicht über 20 EUro gehen (außer bei Trüffeln - ); hochklassige Restaurants bieten Ochsenschwanz allenfalls als Ergänzung zum Rinderfilet an, ist momentan ja recht angesagt, Filet und daneben vom gleichen Tier ein kleines Ragout. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
Bressehuhn gegen teutonisches Grillhähnchen - was ist das denn für ein Vergleich? Dazwischen liegt, zum Glück, ganz vieles, auch viel erschwingliche Qualität.
Für mich bringen solche pauschalen Diskussionen überhaupt nichts, ich lese hier zwar nur still mit - aber interessant sind doch nur Diskussionen, wenn ganz konkret nach einem Wein gefragt wird, ganz konkret verschiedene Weine verglichen werden - da ich einen Wein, der irgendwann 1989 verklärt verkostet wurde, heute eh nicht mehr kaufen kann, nehme ich sowas nur zur Kenntnis - dazu sagen - kann ich nichts .. |
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Mitglied seit 10.02.2014
10.867 Beiträge (ø2,9/Tag)
Ich bin nicht in deiner Liga unterwegs und habe auch keine Möglichkeit, Wein wirklich gut, also ohne große Temperaturschwankungen zu lagern. Das wird sich, denke ich, auch nach dem absehbaren Umzug nicht wirklich ändern. Zudem bin ich eher der Typ Weißweintrinker, und was ich in dem Bereich probiert habe, da schmeckten mir die Weine etwas jünger ausnahmslos immer deutlich als etwas älter, auch die, denen man Lagerpotential zuschreibt. Ich denke da jetzt zum Beispiel an einen Chablis von Moreaux-Naudet, denn ich als 2014er und als 2017er kurz hintereinander in ich glaube 2021 getrunken habe. Zwar weiß man immer nicht so genau, in wie weit die Differenzen dem Jahrgang oder dem Alterungsprozess geschuldet sind, mein Eindruck war aber der, das der Alterungsprozess die Weine für mich unattraktiver macht, obwohl beide sehr gut waren. Von daher kann ich deine Faszination am Lagern von Wein nicht wirklich teilen.
Die Unterschiede zwischen den Jahrgängen kann man ja aber auch bei jung zu trinkenden Weinen feststellen. Ein und derselbe Sauvignon Blanc kann in einem Jahr toll sein und im nächsten Jahr mit def. zu viel Katzenpippi daherkommen usw usw. Was rote Bordeaux-Weine betrifft, war ich jahrzehntelang der Meinung, diese nicht zu mögen, weil ich irgendwann in den 90ern mal negative Erlebnisse mit extrem taninigen, ruppigen Weinen hatte. Heute weiß ich, dass ich diese Weine ganz toll finden kann, auch in "gut abgehangenem" Zustand, ich denke da jetzt zum Beispiel an einen Chateaux Magdelaine von 2009 1er Grand Cru, meines Erachtens einer der besten Rotweine, die ich je getrunken habe. Aber die haben eben auch ihren Preis, der deutlich über dem anderer Weine liegt, die ich auch sehr gern trinke. Auch durfte ich lernen, dass es ein Vorurteil ist, Rotweine nur dann gelten zu lassen, wenn sich nahezu undurchsichtig im Glas stehen. Viel mehr schätze ich heute einen leicht gekühlten jungen Zweigelt sehr. Was ich damit sagen will ist, dass man ein Weinfreund und ich denke auch Weinkenner sein kann, ohne sich intensiv mit dem Aspekt der Alterung von Wein zu beschäftigen. VG Eva |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zitat von grisou am 12.06.2023 um 15:51 Uhr
„Bressehuhn gegen teutonisches Grillhähnchen - was ist das denn für ein Vergleich? Dazwischen liegt, zum Glück, ganz vieles, auch viel erschwingliche Qualität.
Das ist aber doch der Punkt ob das bressehuhn nun teuer ist im wareneinsatz, oder der barolo, beide Gerichte kann ich nicht im unteren preissegment erwarten. Und ja, ich hab zum Glück auch einige gute Adressen wo ich in der großen Preisspanne dazwischen gutes Geflügel beziehe… Zu den Weinen: genau deshalb hab ich nach den weinfreaks gefragt, die noch die eine oder andere kleine Weinsammlung haben und gelegentlich verkosten. Alte Weine gibts noch genug überall. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zitat von tripier am 12.06.2023 um 15:39 Uhr
„Halloh,
Sorry, aber beim Ochsenschwanz in barolo gehört für mich der barolo genauso zum wareneinsatz wie der Trüffel zu welchem Huhn auch immer. |
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Mitglied seit 10.02.2014
10.867 Beiträge (ø2,9/Tag)
Wenn der Ochsenschwanz von der Kobefärse stammt ...
Ich hab auch schon Huhn in Vin jaune gemacht, bekanntermaßen auch nicht günstig, war sehr lecker und würde ich für eine besondere Gelegenheit wie damals einen runden Geburtstag auch jederzeit wieder machen. Kein Quatsch. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zitat von eva54321 am 12.06.2023 um 18:03 Uhr
„Wenn der Ochsenschwanz von der Kobefärse stammt ... Na!
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Mitglied seit 02.02.2011
2.865 Beiträge (ø0,59/Tag)
Hallo,
Wein ist durchaus ein wichtiger Teil meiner Genusswelt. Allerdings bin ich vinologisch nur in Deutschland unterwegs, da gibt es inzwischen so viel Gutes; Neues und Interessantes zu entdecken, das wird mich noch viele Jahre beschäftigen. Die Qualität der deutschen Weine hat sich in den letzten Jahren beträchtlich gesteigert, das hat sicher viele Gründe. Österreich war bei mir ebenfalls mal im Fokus, kommt bestimmt mal wieder. Rieslingmäßig bewege ich mich hauptsächlich an der Mosel (Saar), in der Pfalz und im Rheingau. Rotweine (meist Spätburgunder) beziehe ich meist ebenfalls aus der Pfalz und vom Kaiserstuhl. Sylvaner aus Franken dürfen nicht fehlen, so geht´s am Wochenende z.B. nach Randersacker und Iphofen. Ausnahmen gibt´s natürlich immer. Mein Keller bietet günstige Lagerbedingungen, mit der Zeit hat sich daher eine schöne Sammlung ergeben. Da ich mich in Frankreich und Italien nicht auskenne, lese ich gerne mal mit... Gruß aemp |
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Mitglied seit 05.04.2013
2.821 Beiträge (ø0,69/Tag)
Halloh,
weil die Rede ist von Franken: auch die Spätburgunder haben in den letzten Jahren einen deutlichen Qualitätssprung gemacht, lohnt sich durchaus zu probieren (wobei ich Fürst teilweise für überbewertet halte). V G |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Ja, die Rotweine Deutschlands entwickeln sich inzwischen prächtig, bzw. sind das tolle Ergebnisse von jungen, motivierten weinmachern die in den letzten zwei Jahrzehnten z. B. zu Hause in den Betrieb eingestiegen sind oder ein Weingut übernehmen und frischen Wind reingebracht haben.
Auch Pionieren wie meyer -näkel ist da viel zu verdanken. Hatte vor kurzem die Gelegenheit einen Escher „Lemberger höchste Lage“ und den Escher „lemberger goldlage trocken“ zu probieren. Boaaah, das ist schon erstaunlich….. Klasse auch die Roten vom Weingut Merkle in Ochsenbach. Ich hätte vor 20 Jahren geschmunzelt, wenn mir jemand gesagt hätte, was die Deutschen alleine aus einem Lemberger an topweinen in die Flasche bringen können. |
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Mitglied seit 19.07.2015
1.650 Beiträge (ø0,51/Tag)
kochen mit barolo-was für ein unfug! ich bin relativ schmerzfrei, was weinpreise angeht, aber irgendwas mit barolo garen zu wollen ist quatsch. die docg- klassifizierung, den ausbau durch tradizionalisti oder modernisti , lage und jahrgang- das ist doch nicht mehr schmeck-und erfahrbar, wenn der wein mit fleisch, gemüse, aromaten erhitzt, durchgekocht, zur sauce verarbeitet wurde. abgesehen davon hat gerade nebbiolo eine äusserst stramme säure- die verstärkt sich beim reduzieren der sauce stark. ein einfacher, junger wein, der nichts anderes als fehlerfrei zu sein braucht, reicht völlig aus! |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Dann müssen wir das nur noch den Köchen im Piemont beibringen; die wissen das dann ja wohl bisher noch nicht, dass das Unfug ist und verschwenden den Barolo seit Jahrzehnten.
Scherz beiseite: bei den wenigen Male die ich Ochsenschwanz mit barolo gemacht habe war der Unterschied schon zu schmecken. Barolo hat halt seine ganz eigene Note die er da reinbringt. Mit was macht ihr eigentlich eine Champagner Sauce oder ein Champagner Sorbet? |
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Mitglied seit 19.07.2015
1.650 Beiträge (ø0,51/Tag)
Zitat von Gemsbok am 22.06.2023 um 08:15 Uhr
„Dann müssen wir das nur noch den Köchen im Piemont beibringen; die wissen das dann ja wohl bisher noch nicht, dass das Unfug ist und verschwenden den Barolo seit Jahrzehnten. Das ist kein geographisches Problem! Im Piemont und anderswo wissen gute Köche selbstverständlich, was für ein Quatsch die Verkocherei sehr guter Weine ist. Hier ein ausführlicher Bericht zum Thema mit den Kochweinen von Sterneköchen : https://www.welt.de/food/entdecken/article228198221/Kochwein-Expertentipps-zur-richtigen-Mischung.html
Das esse ich alle heiligen Zeiten mal bei Sven Elverfeld, im Glas is mir der Ruinart rose aber deutlich lieber als in Eisform. |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Das ist doch auch ok, ich gönn mir und meinen Gästen sowas auch nicht jeden Tag.
Aber zwei oder dreimal im Jahr besorg ich mir im Winter auch gute echte schwarze Trüffel, trinke gerne manchmal Champagner und manchmal koch ich mit Barolo usw.; aber bitte nicht immer und zu jeder Gelegenheit. |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Warum sind es freaks wenn rat von anderen gefragt wird, wo mann keine Ahnung hat, aber Liebhaber, begeisterten etc wenn es um interessen teilen geht? |
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Mitglied seit 03.06.2023
1.487 Beiträge (ø4,22/Tag)
Zitat von PepeElPescador am 22.06.2023 um 11:47 Uhr
„Warum sind es freaks wenn rat von anderen gefragt wird, wo mann keine Ahnung hat, aber Liebhaber, begeisterten etc wenn es um interessen teilen geht?“ Ich möchte da gar keinen Unterschied machen; es geht doch immer um die Begeisterung, die Leidenschaft und um das Interesse am Austausch. Der Freak war mehr scherzhaft gemeint, wenn die Leidenschaft für Wein und weinsammlung mal mit einem durchgeht oder das öffnen und einer guten alten Flasche zelebriert wird …ich musste mir da schon so einiges anhören… |
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