Orangello forte


Mitglied seit 20.12.2019
1 Beiträge (ø0/Tag)

Habediehre alle miteinander, es meldet sich hier ein Orangellonewbie...ich bin erfahren im >Herstellen von Eierlikör, bin jetzt durch Zufall an eine große Steige ungespritzter sizillianischer Orangen gekommen, und will diesen zu einem Orangello verarbeiten. Um die Orangen nicht verderben zu lassen habe ich mich entschlossen die Orangen zu filetieren und die gut gewaschene Orangenhaut in 96% einzulegen..soweit so gut. Jetzt kommt der Teil..wo ich Hilfe brauche...soll der Glastopf im Hellen oder im Dunkeln stehen? Wielange soll ich das Zeug stehen lassen..1 Monat.. 2Monate? Länger? Kürzer? Es eilt keineswegs...bis Sommer ist noch ne Weile hin...ich würde nach Abschluss der Armomaextraktion das ganze mit destilliertem Wasser 1:1,5 verduennen und werde dann wohl so auf knapp 40% kommen..habe ich da recht? MUss ich Zucker zusetzen...Läuterzucker? Wenn ja..Wann? Wenn jmd Erfahrung in der Herstellung hat...bitte ich demütigst um eine Antwort :D

Zutaten: Eine Steige Orangen, 3 Liter 96% Alkohol....so das eben die ganzen Schalen damit bedeckt sind.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)

Hallo,

Um bei 3 Litern Alk mit 96 % vol. eine Verdünnung auf 40 % vol. zu erhalten, musst Du 4,2 Liter Wasser zusetzen.

Im Internet findest Du diverse Alkoholrechner-Webseiten, mit denen Du ganz einfach derartige Berechnungen vornehmen kannst.

Hinsichtlich der Produktion von Limoncello (oder Orangello, in Deinem Fall) kann ich nur sagen, dass bei den Limoncello-Rezepten, die mir bekannt sind, i.d.R. keine Mazeration der Zitrusschalen mit hochprozentigem Ethanol erfolgt.
Vielmehr wird i.d.R. so vorgegangen, dass zunächst die Zitrusschalen in Wasser zusammen mit Zucker geköchelt werden und dieser Ansatz nach Erkalten dann mit Ethanol bis zur gewünschten Trinkstärke versetzt und einige Wochen ziehen gelassen wird. Zuletzt wird das Ganze dann abgefiltert und zum Konsum auf Flaschen gezogen.

Grundsätzlich ist Deine Herangehensweise (Schalen mazerieren und zuletzt verdünnen und mit Läuterzucker versetzen) aber sicher auch nicht falsch. Ein Mazerieren mit extrem hochprozentigem Alk wird wahrscheinlich einen besonders intensiven Auszug ergeben... Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der/die das schon so wie von Dir beschrieben ausprobiert hat.

Wichtig ist übrigens noch, dass nichts "Weißes" von der Zitrusschale verwendet wird, da der Likör sonst bitter wird. Am bestens schälst Du die Orangen mit einem Sparschäler, bevor die Schalen in Alk eingelegt werden; das wird ein Heidengeschäft bei einer ganzen Stiege Orangen... 😉

VG, turbot
Zitieren & Antworten
Antwort schreiben