Mitglied seit 20.02.2015
4 Beiträge (ø0/Tag)
ich hoffe, dass ich auf diesem Weg eine Antwort bzw. Hilfe finden kann. Folgendes Problem: Mein Lebensgefährte (22) isst keinerlei Obst oder Gemüse - bereits sein ganzes Leben lang. Dies liegt u. a. an der Konsistenz der Lebensmittel (bsp. Apfel, Beeren), dem Gefühl bzw. Geräusch im Mund (bsp. Paprika, Karotte) oder dem Geschmack an sich. Er sagt aber auch, dass er Apfel-Geschmack eigentlich gerne mag, aber bei der Vorstellung einen Apfel essen zu müssen (aufgrund des "knirschens" im Mund) sich übergeben müsste. Ab und zu probiert er es kleine Stücke Gemüse zu essen; jedoch erfordert das minutenlange Überwindung und ein Unterdrücken des Würgereflexes. Bei meinem Freund wurde nun letzte Woche eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Sein Arzt meinte, dass dies durchaus durch die jahrelange Mangelernährung zustande gekommen sein könnte und teilte ihm mit, dass er dringend etwas an seiner Ernährungsweise ändern müsse. Ich war bereits in einigen Foren unterwegs und habe mehrere Berichte von Betroffenen gelesen. Jedoch konnte ich dort nie eine Lösung für dieses Problem finden. Dass es sich um eine Essstörung handelt ist meinem Freund allerdings klar. Meine einzige Idee wäre eine Hypnose-Therapie auszutesten, da es sich ganz klar um ein psychisches Problem handelt. Hat jemand damit Erfahrung oder evtl. ein ähnliches Problem? Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um die Gesundheit meines Freundes; vor allem weil er bereits (in seinem jungen Alter) schon einige körperliche Beschwerden hatte, die ggf. an dieser Mangelernährung liegen könnten. Liebe Grüße Vanessa |
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Mitglied seit 13.12.2007
74 Beiträge (ø0,01/Tag)
Wäre vielleicht püriertes Gemüse/Obst eine Option? Wenn es am "Geräusch" liegt? Oder einfach weich gekocht, oder als Kompott. Auch, wenn dann die Vitamine natürlich etwas schwinden durch den Garvorgang. Sofern dies noch nicht probiert wurde, würde ich das erstmal testen, ob es funktioniert.
Helfen könnte auch eine "gewöhnliche" Psychotherapie, die von den Krankenkassen bezahlt wird, bevor man eine Therapie anleiert, die man am Ende auch noch selbst bezahlen muss. Das wäre jetzt so mein Gedanke. Vielleicht hat aber jemand anderes noch Ideen und Lösungsvorschläge LG Anni |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
hat er denn mal mit seinem Arzt über seine Essstörung gesprochen und um Informationen zu möglichen Therapien gebeten ? |
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Mitglied seit 27.04.2010
7.404 Beiträge (ø1,44/Tag)
Kurzfristig: wenn's an der Konsistenz liegt - hat er schon mal Smoothies probiert? Damit der Obstgeschmack nicht überwiegt kann man Joghurt, Kefir, Buttermilch, etc dazugeben.
Bei Gemüse würde ich auch mal püriert probieren. Langfristig: Psychosomatische Kliniken / Therapeuten kümmern sich auch um Eßstörungen. Da müsste er vielleicht mal hinüberwiesen werden. Behandelbar ist sowas, aber da würde ich nicht selber mit teuren Hypnosetherapien rumdoktern. Erst muß ja mal die Ursache rausgefunden werden, die kann auch verschüttet sein. Ein Freund von mir konnte z.B. nix mit Rosinen essen. Stellte sich irgendwann raus, seine Mutter hat ihm als kleines Kind immer erzählt, das wären getrocknete Fliegen. Ja, total verrückt, einem Kind solchen Blödsinn zu erzählen. Aber manche Mütter machen's halt. In dem Fall war's weniger schlimm, ohne Rosinen kann man leben. Aber wenn's halt ganze Nahrungsgruppen sind sollte man das schon angehen. Und evtl eine zweite ärztliche Meinung wegen der Schilddrüse einholen. Schilddrüsenunterfunktion hängt mit JOD-Mangelernährung zusammen, wenn es keine Autoimmunerkrankung ist. Das hat mit allein kein Obst / Gemüse essen weniger zu tun. Jodmangelunterfunktion ist seit den 70ern durch Jodsalz relativ selten geworden. Seitdem sind eher die Autoimmunerkrankungen (Hashimoto / Basedow) auf dem Vormarsch. Wurde darauf getestet? |
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Mitglied seit 20.02.2015
4 Beiträge (ø0/Tag)
Danke für die schnellen Antworten :)
Selbstgemachte Smoothies hat er tatsächlich eine Zeit lang getrunken...werde ich ihm auf jeden Fall nochmal vorschlagen. Bei püriertem Gemüse macht sein Kopf allerdings "dicht". Er weiß dass es sich um Gemüse handelt und bekommt es einfach nicht runter :/
Zitat von grisou am 23.01.2020 um 12:06 Uhr
„hat er denn mal mit seinem Arzt über seine Essstörung gesprochen und um Informationen zu möglichen Therapien gebeten ?“ Sein Arzt weiß über sein Essverhalten Bescheid (er ist dort schon von klein-auf Patient und auch seine Eltern haben sich natürlich Sorgen über seine Ernährungsweise gemacht). Sein Arzt sagt zwar dass er etwas ändern muss und Obst/Gemüse wichtig sind aber etwaige Therapiemethoden wurden nicht vorgeschlagen.
Zitat von puppeb am 23.01.2020 um 12:20 Uhr
„Und evtl eine zweite ärztliche Meinung wegen der Schilddrüse einholen.
Beim Bluttest wurde der TSH-Wert, FT3 und FT4 gemessen, woraufhin die Unterfunktion diagnostiziert wurde. L-Thyroxin nimmt er erst seit ein paar Tagen, scheint aber bereits gut zu wirken. Eine zweite Meinung einzuholen kann aber natürlich nicht schaden. |
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Mitglied seit 16.08.2011
3.144 Beiträge (ø0,67/Tag)
Hier ist ein ganz interessanter Beitrag zu Lebensmittel-Aversionen.
Ich würde Euch raten, eine Ernährungsberatung aufzusuchen - evtl. mal bei der Krankenkasse nachfragen, ob sie Adressen für Euch haben. Parallel würde ich mich um eine Therapie (spezialisiert auf Essstörungen) kümmern, um die Ursachen aufzuarbeiten. Da bei Deinem Freund bereits gesundheitliche Probleme vorliegen, sollte es kein Problem sein, dass die Krankenkassen die Kosten übernimmt. Was Deinem Freund klar sein sollte, ist, dass es viel Arbeit für ihn wird, dass er Geduld und Kraft und einen starken Willen braucht und es ihn oft Überwindung kosten wird, sich darauf einzulassen und was zu verändern. Er muss was dafür tun - von der Vorstellung, dass sich sein Problem einfach weghypnotisieren lässt, solltet Ihr Euch schnell verabschieden. Lg moura |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Kocht ihr manchmal zusammen oder hat dein Freund bisher damit gar nichts am Hut? |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Du liebe Zeit!
Gibt immer Menschen die dieses nicht essen, und Menschen die jenes nicht essen! Die einen haben herum eine Mangelernährung, die anderen darum, ist leider so. Koch mit ihm zusammen. Es mit ihm zusammen. Mach ein paar leckere Smoothies, trink mit ihm zusammen. Jodsalz wahrscheinlich verwenden, und hoffen, dass er bald besser und ausgewogener isst. Auch wenn ich sonst unbedingt dagegen bin, ein paar Nahrungsergänzungsmittel können helfen. Sucht euch einen neuen Arzt. Alles Gute! Gruß |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Na ja, gar kein Obst und Gemüse essen können ist schon sehr ungewöhnlich. Und ein so großer Widerwille, dass es zu Erbrechen kommt, ist das auch. |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,05/Tag)
Hm, die Konsistenzen sind doch sooo unterschiedlich. Eine Erdbeere fühlt sich anders an als eine rohe Möhre oder gekochter Brokkoli. Man kann doch nicht gegen jedes Mundgefühl etwas haben?! |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
das ist in der Tat ungewöhnlich, und geht weit über ein "dieses oder jenes nicht essen" hinaus - und zusammen kochen ist auch nicht das Allheilmittel gegen Essstörungen.
Auch wenn der Arzt keine konkrete Therapie empfohlen hat hätte man ihn ja mal danach fragen können. Wenn der Arzt so gar nicht hilfreich ist- evtl Wechsel in Betracht ziehn. Ansonsten schliesse ich mich mouras Tipps zu an - und: es ist sicher wichtig dass du ihn motivierst unterstützst - aber ER muss aktiv werden, auch was die Suche nach Therapien betrifft - denn ER muss diese Therapie dann auch durchhalten. Das kannst du ihm nicht abnehmen... alles Gute Grisou |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
"Man kann doch nicht gegen jedes Mundgefühl etwas haben?!"
Man kann solche Abneigungen nicht per Logik analysieren solange man die Ursachen nicht kennt - |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Oft haben Männer eine Abneigung gegen Gemüse, oder WOLLEN / können keinen Salat essen, ist eben so.
Sorgen macht man sich als Freundin/Frau, aber - ER muss etwas dagegen unternehmen WOLLEN. Und was nun wirklich dahintersteckt - na und - gibt Schlimmeres und ist seine Sache. Gruß |
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Mitglied seit 18.07.2008
9.421 Beiträge (ø1,62/Tag)
Hallo,
Oft haben Männer eine Abneigung gegen Gemüse, oder WOLLEN / können keinen Salat essen, ist eben so Das von Vanessa beschriebene Verhalten geht doch wirklich weit über eine kleine Bockigkeit gegen Obst oder Gemüse hinaus, dahinter steckt wirklich eine tiefsitzende Ess-Störung und kein kleines "Fleisch-ist-mein-Gemüse"-Getue eines Salatverächters LG Cathy |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
"Und was nun wirklich dahintersteckt - na und - gibt Schlimmeres und ist seine Sache.
" Rehde ???? - er hat gesundheitliche Probleme - und sein ARZT sieht einen evtl Zusammenhang mit seiner Ernährungsweise. Das würde ich als Partnerin ganz sicher auch nicht als "Männer sind halt so" abtun.. |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Wenn er doch nunmal keine Lust auf Obst und Gemüse hat...und ihn auch Mangelerscheinungen nicht animieren, Obst oder Gemüse zu essen, er ist alt genug.
Kommt vielleicht noch. Wenn ich solch Partner hätte der mich zu irgendwas bringen will - und sei es noch so richtig - kennt man doch von Kindern die dies und das nicht essen wollen. --- Mach zwei Smoothis und trink, wenn er seinen nicht will, trink seinen mit. Vielleicht trinkt er ihn nächstes Mal mit - in einer anderen Farbei. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
"kennt man doch von Kindern die dies und das nicht essen wollen. "
tschuldigung, Rehde - aber Männer sind keine kleinen Kinder. Das ist vielleicht deine Einstellung zu Männern im Allgemeinen und Partnerschaft im Besonderen - aber wenn mein Partner mir sagt: "Hör mal, deine Ernährungsweise beunruhigt mich. Es geht dir auch nicht gut damit" setz ich mich ganz sicher nicht bockig ins Eckchen und sag "jetzt erst recht". Wir hören uns zu..auch wenn das was wir hören nicht immer gefällt. |
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Mitglied seit 27.04.2010
7.404 Beiträge (ø1,44/Tag)
Der Arzt meint, er soll was ändern, aber das war‘s dann? Dein Freund scheint ja wirklich mehr als ein mäkeliger Esser zu sein.
Ich würde wirklich mal einen anderen Arzt aufsuchen. Es gibt etliche Internisten, die sich auch mit Psychosomatik beschäftigen. Die Schilddrüsenwerte sind nur die Hormone, die eine Über- / Unterfunktion anzeigen , sagen aber nichts über die Ursache aus. Um eine Autoimmunerkrankung festzustellen muß man Antikörper bestimmen (TPO oder MAK, TAK, TRAK). Das machen viele HÄ mittlerweile automatisch, wenn sie ein Schilddrüsenproblem vermuten. |
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Mitglied seit 12.12.2005
5.636 Beiträge (ø0,84/Tag)
Solange du dir jetzt einen Kopf machst und sich nicht dein Freund um seine Gesundheit selbst kümmert, wird sich nichts ändern.
Es ist sein Leben, es ist sein Befinden, es ist nicht dein Kind, für dessen Ernährung du verantwortlich bist. Sollte er sich also dafür interessieren, was die CK-Mitglieder ihm raten könnten, soll er sich anmelden und fragen. Selbstverständlich hält man zusammen udn selbstverständlich solltest du auf die Situation mit Kochen Rücksicht nehmen, aber die Initiative soll von ihm ausgehen und er soll dir sagen, wie du ihn unterstützen kannst. |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Grisou, tut mit leid - wenn ich bei jedem Essen (sorgenvoll) rumjammern (meckern) würde, "wieder kein Gemüse gegessen" (darum ginge es bei uns), das sollten sich Eltern nicht erlauben und erst recht keine Freund(innen).
Sicher sollte man das vorbringen und ansprechen, aber im Rahmen. |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Dazu denke ich sogar, vielleicht hat er eine unbewusste Antipathie aufgrund einer Unverträglichkeit oder Allergie.
Auf jeden Fall, es ist seine Sache! Wenn er sein Leben lang weder Gemüse noch Obst isst, wieso soll mit 22 eine Freundin ihn dazu überreden sollen? JA, das ist meine Einstellung zu Partnerschaft und Freundschaft: jede andere Meinung akzeptieren. |
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Mitglied seit 12.11.2011
17.404 Beiträge (ø3,79/Tag)
Er ist erwachsen, und jede Veränderung, die in die Wege geleitet werden könnte, MUSS von ihm ausgehen. (Und er ist erwachsen geworden ohne Obst und Gemüse. Es scheint also möglich.) Dieses Verhalten hat sich so sehr manifestiert, dass es schwierig wird, dagegen anzugehen, auch mit 6 Wochen Reha in einer psychosomatischen Facheinrichtung und auch, falls man herausfinden könnte, woher es kommt (gesundheitliche Probleme im Baby- oder Kleinkindalter, Elternhaus, Großeltern, andere Bezugspersonen, Kindergarten ...).
Was den eventuellen Zusammenhang zwischen Schilddrüsen-Unterfunktion und Gemüse-Mangel angeht, bin ich bei puppeb. Wenn kein rohes Gemüse gegessen werden kann, was ist mit gekochtem/gedünstetem/gebackenem Gemüse? Das macht keine unangenehmen Geräusche im Mund. Es gibt so viele Geschmacksrichtungen und Konsistenzen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass GAR nichts möglich ist - und Gemüse muss nicht prinizipiell in Salzwasser totgekocht werden. LG, ashala |
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Mitglied seit 03.06.2017
5.310 Beiträge (ø2,08/Tag)
Hallo Vanessa,
also wir ersetzen hier ja keinen Arzt oder Apotheker...aber es gibt tatsächlich eine Phobie die genau dazu passen könnte: Lachanophobie - Angst vor Gemüse und Obst. Sie ist sehr selten, dennoch wundere ich mich, dass Eltern und der schon ewig behandelnde Arzt dahin gehend nicht früher aktiv geworden sind. Heute ist jedes Vitamin über Nahrungsmittelergänzungen zuführbar. Wenn das zuträfe braucht es eine verhaltenstherapeutische Unterstützung um die Angststörung anzugehen. Schon mal ganz zartes Kartoffelpüree probiert? Ich kann kein Brokkoli essen, Zucchini mag ich nicht mal anfassen oder schälen..alles was rot ist, rutscht leichter. Hat aber andere Gründe und ist kein Tick. Alles Gute, Mara |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Noch mal meine Meinung ist doch wie bei Vegetariern und Veganern,
Solange es sich nicht um Kinder handelt, lass sie doch. Erlebe das in meinem Umfeld, gesundheitliche Störungen, Blutbildveränderungen, aber deshalb werde ich doch keinen versuchen zu überreden Fleisch zu essen (was immer dahintersteckt), Sondern eher nach genug Alternativen / Ausgleich suchen. ---- Bei uns ist auch das Problem mit Gemüse, ich stelle das Essen in die Mitte des Tisches, und nehme mir immer vom Gemüse zunächst nur einen Teil. Wenn wie üblich zum Schluss Gemüse übrig ist, esse ich es. Jetzt haben wir jedoch evt doch noch etwas gefunden. Und wenn nicht, na und? Alle Foren abrennen, was ich dagegen tun kann? --- Vielleicht schaut ihr mal in einem großen Gemüse- und Obstladen oder in einem Garten etwas genauer? Gruß |
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Mitglied seit 22.09.2014
6.089 Beiträge (ø1,72/Tag)
Moin,
zwei Herzen schlagen in meiner Brust... Erstens: Wenn ich das richtig gelesen habe, hat die TE nie davon gesprochen, dass ihr Freund kein Obst / Gemüse essen WILL, sondern dass er es nicht essen KANN. Und ob er etwas am Geschmack hat oder nicht, hat sie auch nicht geschrieben. Anscheined geht es ja nicht um den Geschmack,es geht um das haptische Gefühl im Mund. Ich kann das sehr gut nachvollziehen: Ich KANN keine Zwiebeln kauen. Ich mag den Geschmack, aber ich kann sie nur püriert oder als Granulat runterkriegen. Wenn auch nur eine Milli-Chance dabei ist, dass ich auf ein Stück Zwiebel (und sei es auch noch so zerkocht) beißen könnte, muss ich würgen und ich höre auf zu essen. Hier mein Vorschlag (hab ich auch hinter mir...): Analytische Psychotherapie wegen einer Phobie. Ist kein großes Ding, mittlerweile weiß ich, woher meine Faser-Phobie kommt. Ist nur ein endlos langer Weg an einen Therapeuten innerhalb der nächsten 4 Monate zu kommen (Dank an unseren Gesundheitsminister, aber das ist ein anderes Thema). Damit kriegt man das Zeug immer noch nicht runter, weiß aber zumindest, woran es liegt... Zweitens: Jeder normale Mensch sollte eigentlich wissen, dass wenn er niemals Obst und Gemüse isst, man einfach zusätzlich Vitamine von mir aus in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen sollte. Dafür gibt es niedliche Pillen, die es nach Rezept in der Apotheke gibt (also nicht das minimal dosierte Zeug vom DM). Also eine Mangelernährung trotz ärztlicher Behandlung? Rezeptideen etc. finde ich total blöd in diesem Zusammenhang "mach ihm doch Smoothies..." - entweder er will es essen, oder eben nicht. Ich denke, in diesem Fall ist gegen eine Nahrungsergänzung nichts zu sagen. Lieben Gruß TanteAnnette |
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Mitglied seit 06.05.2019
55 Beiträge (ø0,03/Tag)
Hallo,
ich bin auch kein Experte, möchte aber trotzdem meine Meinung dazu abgeben: Einen Nährstoffmangel halte ich für keine gute Voraussetzung, um Ängste/Phobien loszuwerden. Kann so etwas sogar verstärken. Es ist teuer, alle 47 essentiellen Nährstoffe austesten zu lassen, und ebenso, mit Präparaten Mängel zu beheben, wird sich aber bei so langer Mangelernährung kaum umgehen lassen. Weiß leider keinen Ansprechpartner, vielleicht hilft ein Molekularmediziner. Bei Essens-Experimenten aufpassen, das Problem nicht zu verschlimmern, wenn man die Ursache nicht kennt. Möglich wären vielleicht Kräuter als Tee, ausgekochtes Gemüse als klare Suppe (ohne die Gemüsestücke). Wenn es kein Unbehagen verursacht, würde ich es mit Sprossen oder selbst angebauten Kräutern versuchen. Z.B.: Hafer wird gegessen: Den Mann selbst (ohne Erde) Sprossen daraus ziehen lassen, und nur die jungen Triebe /kleinen Blättchen probieren lassen. Hilft vielleicht zu lernen, dass es eigentlich nur der Hafer ist. Bei Winzig-Stücken sollte es auch kein großartiges Mundgefühl geben. LG Sabine |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
TanteAnnette, doch, Smoothies hat er schonmal getrunken.
Warum nicht mehr davon? Ebenso Suppen mit den notwendigen Gemüsem. |
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Mitglied seit 27.04.2010
7.404 Beiträge (ø1,44/Tag)
TanteAnnette: Smoothies hat er wohl eine zeitlang getrunken, aber püriertes Gemüse geht wohl kopfmässig gar nicht. Von daher werden Suppen wohl auch nicht der Renner sein.
Wenn das eine ausgewachsene Phobie ist, ist das schon schwierig. Auch mit Nahrungsergänzungsmitteln. Es fehlen ja nicht nur Vitamine und Mineralien, sondern auch Ballasstoffe. Ich find's übrigens gut, daß die TE sich um ihren Lebensgefährten bemüht. Es liest sichnicht so, als wär er ein mäkeliger, sturer Gemüseverweigerer (den würde ich auch in Ruhe lassen), sondern als wollte er gerne, kommt über eine Barriere aber nicht hinweg. Ist doch gut, wenn sie das gemeinsam angehen und sie ihn nicht mit seinem Elend allein lässt. |
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Mitglied seit 18.03.2014
9.294 Beiträge (ø2,49/Tag)
Er isst kein Gemüse, aus welchen Gründen auch immer. So weit, so schlecht. Aber bleibt die Frage WAS isst er denn? Vielleicht kann man da ansetzen.
Viele Grüße vom Rand der Welt Manfred Ich koche gerne mit Alkohol. Manchmal gebe ich sogar welchen ins Essen (Vincent Klink) |
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Mitglied seit 20.09.2011
157 Beiträge (ø0,03/Tag)
Hallo,
ich bin Ernährungswissenschaftlerin und möchte an dieser Stelle gern darauf hinweisen, dass es nicht sinnvoll ist, viel Obst per Smoothie zu sich zu nehmen. Der Körper kann so viel Fructose nicht auf einmal aufnehmen, weswegen der Überschuss an Fructose dann in Form von Fett in der Leber gespeichert wird, was zu einer Fettleber führen kann. Bei Smoothies hat man schnell mal zu viel Fructose zu sich genommen, daher hier bitte einfach auf die Menge achten. Viele Grüße und viel Erfolg |
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Mitglied seit 18.03.2014
9.294 Beiträge (ø2,49/Tag)
Zitat von SelfEsteem99 am 23.01.2020 um 21:05 Uhr
„Bei Smoothies hat man schnell mal zu viel Fructose zu sich genommen, daher hier bitte einfach auf die Menge achten.“ Oder mehr Gemüse rein machen? Viele Grüße vom Rand der Welt Manfred Ich koche gerne mit Alkohol. Manchmal gebe ich sogar welchen ins Essen (Vincent Klink) |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo
Smoothies bestehen doch aus Obst und Gemüse, je nach Rezept, und natürlich sollte das berechnet werden, besonders wenn es viel und auf Dauer sein soll. Genauso berechnet werden und mit dem Arzt besprochen werden sollten Nahrungsergänzungsmittel. Selbst die aus einer Apotheke sind immer noch billiger als das entsprechende (gute) Gemüse und Obst. Mich würde auch interessieren, was isst er denn überhaupt? Nur dann kann doch hier ein entsprechender Rat gegeben werden. Ihn dazu zu bringen, seinen Teller (mit Gemüse) brav leerzuessen, kann doch wirklich nicht als Lösung angedacht sein. Gruß |
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Mitglied seit 20.02.2015
4 Beiträge (ø0/Tag)
Wir kochen und essen jeden Tag zusammen (bin übrigens Vegetarier, was die Kocherei natürlich immer recht aufwendig macht :D). Zur Frage WAS er isst: Hauptsächlich Fleisch (Rind + Hähnchen), dazu Nudeln oder Reis mit Curry/- oder Tomatensoße. Außerdem Pizza (Margarita oder Schinken), Burger (ohne das "Grünzeug" natürlich) und Kartoffelknödel mit Rahmsoße + Spätzle (Semmelknödel gehen z. B. wiederum gar nicht..)
Die Aussage "er hat doch bisher auch überlebt...ist doch sein Leben..." ist absoluter Bullshit, sorry. Wie schon korrekt erwähnt,handelt es sich nicht um eine "Bockigkeit" nach dem Motto "ich will das halt nicht essen", sondern um eine psychische (Ess)Störung. Des Weiteren WILL er ja auch Obst u. Gemüse essen, weil er WEIß, dass es für den Körper wichtig ist. Er KANN es aber schlichtweg nicht essen. Er hat mich um Hilfe gebeten und ich bin nun auf der Suche nach Antworten, da ich von dieser Problematik keine Ahnung habe. Das hat nix mit "überfürsorglicher Freundin" zu tun... Die Idee mit dem püriertem Gemüse werde ich mal versuchen an ihn ran zu bringen ^^ Ansonsten werden wir wohl einen anderen Arzt aufsuchen und nochmal mit etwas mehr Nachdruck auf eine entsprechende Behandlung drängen. Dass man das Problem nicht "weghypnotisieren" kann ist mir natürlich klar. Ich hatte nur die Hoffnung, dass man dadurch ggf. schneller an die Ursache der Störung herankommt :) |
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Mitglied seit 18.07.2008
9.421 Beiträge (ø1,62/Tag)
Vanessa, ich wünsche Euch alles Gute bei diesem schwierigen und steinigen Weg, der vor ihm und damit verbunden natürlich auch vor Dir liegt!
Ein anderer Arzt scheint mir auch ein wichtiger Anfang zu sein, wenn der derzeitige trotz der körperlichen Alarm-Signale und Kenntnis der Situiation keine weiteren Therapie-Optionen vorschlägt. LG Cathy |
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Mitglied seit 27.04.2010
7.404 Beiträge (ø1,44/Tag)
Na, immerhin schon mal Tomatensoße. Ist ja auch schon was. Vielleicht geht ja auch Suppe.
Aber ja, angehen müsst ihr das Problem. Da er es gern essen würde, aber nicht kann, fehlt ihm ja auch ein ganzes Stück Lebensqualität (abgesehen von Nährstoffen). Mit Hypnose kann man schon an die Ursachen kommen, aber oft helfen schon Gesprächstherapien und freie Assoziation. Es ist erstaunlich, was ein guter (!) Therapeut alles aus dem Unterbewußtsein freigraben kann. Ich hoffe, ihr findet einen guten Arzt (evtl bei der Krankenkasse nachfragen), der sich des Problems kompetent annimmt. Alles Gute euch beiden! |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,05/Tag)
Also, Tomatensauce isst er schon mal. Dann geht doch sicher auch anderes gekochtes und püriertes Gemüse. Ich würde mal anfangen, die Tomatensauce mit Möhren, Paprika, Pastinaken, Auberginen etc. anzureichern, vielleicht erstmal püriert und später ggf. mit Stückchen.
LG und viel Erfolg Schnürzel |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Moin,
so wie Du es beschreiset, denke ich, dass da wirklich nur eine fundierte Psychotherapie helfen kann. Bis dahin könntest Du versuchen, mal eine kleine Portion Tomatensauce mit einer kleinen Menge ganz klein gewürfeltem Gemüse (Sellerieknolle, Staudensellerie, Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel, Zuccini) anzureichern. VG Čiperine |
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Mitglied seit 27.04.2010
7.404 Beiträge (ø1,44/Tag)
Tomatensoße experimentell anreichern würde ich nur mit seinem absoluten Einverständnis.
Psychosomatische Erkrankungen folgen keiner Logik. Das funktioniert nicht nach dem Motto 'langsam eins nach dem anderen in die Ernährung einbauen'. Mit Staudensellerie in Tomatensoße kann man mich z.B. über alle Berge jagen. In manchen Restaurants eß ich keine Lasagne, weil ich weiß, daß die welchen reinmachen. Dabei liebe ich Lasagne und hab KEINE Eßstörung. Wenn er also in der Tomatensoße für ihn abstoßende Stücke findet, kann sich der Ekel durchaus auf die Tomatensoße übertragen. Besprich es mit ihm, wenn er meint, er hält es aus, kann man ja mal eine kleine Menge von einem (1) anderen Gemüse mitkochen und evtl pürieren. Wenn's nicht geht, geht's halt nicht. Er ist ja kein kleines Kind, dem man Gemüse unterjubeln muß (ist aber vielleicht das Produkt einer solchen Erziehung). Selber rumdoktern würd ich nicht zu viel. Er hat ja bisher auch überlebt. Falls nötig, soll er sich lieber Nahrungsergänzung kaufen. |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,05/Tag)
Klar, nur mit Absprache! Und natürlich auch nicht als alleinige Maßnahme. |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Selbstverständlich. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Ihr kocht zusammen und er isst bestimmte Gemüsesorten wie Kartoffeln (als Knödel)und Tomaten.
Darauf könnt ihr doch aufbauen und sehen, wie weit ihr damit kommt, so für den Anfang. Kartoffelpüree wäre ein Kandidat. Das kann man mt verschiedenem Wurzelgemüse oder auch Äpfeln anreichern (letzteres nennt sich Himmel und Erde). Aus so einem Püree kann man auch Kroketten machen. Bei Tomatensauce gibt es vergleichbare Erweiterungsmöglichkeiten. Wenn ihr das zusammen macht, ist das auch keine Überrumpelung. |
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Mitglied seit 08.09.2020
3 Beiträge (ø0/Tag)
Habe mit Interesse diesen Thread verfolgt.
Ich bekomme ebenfalls kein Obst runter, dass ist bereits mein ganzes Leben lang so. Es fehlt mir daher nicht. Säfte gehen, zuviel Fruchtfleisch darf aber nicht drin sein. Gemüse esse ich nur, wenn es minimikroklein geschnippelt wurde, oder weich gekocht (Eintopf) Sonst ekelt es mich; das mag seltsam klingen, scheint aber dich häufiger aufzutreten als ich dachte. Lg |
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)
Zitat von jzmakeupartist am 08.09.2020 um 20:40 Uhr
„Habe mit Interesse diesen Thread verfolgt.
Zusätzlich zu den kleinen Gemüsewürfeln oder dem weichgekochtem Gemüse könntest du es auch mal mit Gemüsesuppen probieren, bei denen das Gemüse püriert wird, also z.B. mit einer Lauchcremesuppe oder dergleichen. Neben Fruchtsäften wären auch Sorbets eine Möglichkeit oder man püriert eine Frucht, gibt sie in eine Eisform und isst sie dann als Eis am Stiel. Ich empfinde keinen Ekel oder dergleichen, aber kann mit Obst eigentlich auch wenig anfangen. In der Saison esse ich manchmal Erdbeeren oder wirklich gute Trauben, die für Wein gedacht und keine Tafeltrauben sind oder noch seltener mal eine Orange oder Mandarine. Als Kontrast zu einem eher herzhaften Gericht finde ich Obst auch ganz interessant. Pures Gemüse esse ich eigentlich auch nicht, also mir käme es jetzt nicht in den Sinn, mal eine Karotte zu snacken, weil mir das einfach nicht geschmacksstark genug ist, sondern ich würde dann als Rohware eher einen Karottensalat bevorzugen. Beim sehr feingeschnittenen Gemüse sehe ich das in vielen Fällen auch so. Bei einer Bolognese müssen für mich die Karotten und der Sellerie in Brunoise geschnitten sein, sodass sie Geschmack abgeben, aber nicht mehr richtig spürbar sind. Ansonsten könnte man auch mal verschiedene Konsistenzen ausprobieren. Ich mag z.B. Auberginenscheiben, die zuerst eingesalzen wurden, sodass sie Wasser ziehen und anschließend mehliert und in Olivenöl ausgebacken werden, recht gerne, wohingegen ich mit dieser matschigen Konsistenz roher Auberginen nicht so viel anfangen kann. |
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Mitglied seit 08.09.2020
3 Beiträge (ø0/Tag)
Zitat von DirtyDios am 09.09.2020 um 03:19 Uhr
„
Vielen Dank, ein paar gute Anregungen. Mit zB Erbsen, Möhren, Zwiebeln, mal etwas Lauch oder Mais hab ich da nicht so Probleme. Spinat ginge zb gar nicht. Früchte, nun ja tatsächlich nur als Saft. Es fehlt mir witzigerweise auch überhaupt nicht. Bei Smoothies zb hab ich das Problem, dass ich sie nicht runterbekomme... |
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Mitglied seit 12.11.2011
17.404 Beiträge (ø3,79/Tag)
jz, du musst ja auch nicht alles an Gemüse essen. Einfach von dem ausgehen, was du essen kannst (das ist ja nicht "nichts", sondern eine Basis) und dann immer mal was Neues ausprobieren. Wenn du genau weißt, in welchem Zustand das Gemüse sein muss, damit du es essen kannst, fang so an und taste dich vorsichtig an Neues heran. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten und so viele verschiedene Arten von Gemüse - da findest du bestimmt noch etwas für dich heraus.
LG, ashala |
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Mitglied seit 08.09.2020
3 Beiträge (ø0/Tag)
Zitat von ashala am 09.09.2020 um 13:15 Uhr
„jz, du musst ja auch nicht alles an Gemüse essen. Einfach von dem ausgehen, was du essen kannst (das ist ja nicht "nichts", sondern eine Basis) und dann immer mal was Neues ausprobieren. Wenn du genau weißt, in welchem Zustand das Gemüse sein muss, damit du es essen kannst, fang so an und taste dich vorsichtig an Neues heran. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten und so viele verschiedene Arten von Gemüse - da findest du bestimmt noch etwas für dich heraus.
Dankeschön, ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen mehr Gemüse zu essen. Grade bei Reispfannen lässt sich sowas zum Beispiel gut umsetzen. Oder wie oben genannt bei Bolognese. Lg |
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Wichtig ist, dass du dich dabei nicht unter Druck setzt. Feiere auch die kleinen Fortschritte!
LG, ashala |
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Mitglied seit 19.02.2021
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Hallo meine liebe,
Ich denke ich verstehe genau was dein Freund hat weil es mir wirklich genau gleich geht. Seit ich 5 bin (aktuell bin ich 18) habe ich das selbe Problem ich würde sehr gerne aber es geht einfach nicht sobald ich Obst oder Gemüse probiere muss ich’s direkt wieder ausspucken. Es fängt im Kopf an ob püriert oder roh die Konsistenz ist einfach das Problem. Mich selbst macht das mega fertig wenn ich ehrlich bin. Ich habe mich auch lange Zeit Selbstverletzt und habe oft Phasen wo ich einfach nur weinen kann weil ich einfach dadurch kein Selbstbewusstsein aufbauen konnte. Ich fühl mich sehr unwohl. Leider habe ich keine Tipps weil ich selbst das ganze nicht auf die Reihe bekomme aber meine Schilddrüse und Hypnose austtesten wollte ich auch. Hat es bei deinem Freund was gebracht? Wie ist der aktuelle Stand ? Würde mich über eine Antwort freuen. Liebe Grüße Stella |
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Mitglied seit 31.03.2017
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Hallo,
obwohl es schon länger her ist: eine Schildddrüsenfehlfunktion ist meistens ein autoimmunes Geschehen. Das hat nichts mit Mangelernährung zu tun, und der Ruf nach Jodsalz kann richtig fiese Folgen haben. Also erstmal ganz langsam sichten was schief läuft und dort ansetzen. LG |
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Zitat von shoffmann02 am 19.02.2021 um 21:19 Uhr
„Hallo meine liebe,
Hallo Stella, sorry für meine späte Rückmeldung aber ich wurde komischerweise gar nicht über deine Nachricht informiert :( Zuerst einmal tut mir das echt furchtbar Leid, dass du so darunter leidest und es dir damit so schlecht geht. Es scheint ja tatsächlich mehr Menschen zu betreffen als ich gedacht habe. Hypnose haben wir bislang nicht ausgetestet, da mein Freund "daran nicht glaubt" und so jemanden zu hypnotisieren ist nahezu unmöglich :/ Mit seiner Schilddrüse ist aber alles soweit gut. Er hat nur eine sehr leichte Unterfunktion, die momentan nicht behandelt werden kann, da die Dosis von L-Thyroxin so gering wäre, dass es kaum dosierbar ist. Mittlerweile isst mein Freund aber sehr gerne Karotten / Kartoffel Eintopf (super weich gekocht und dann püriert). Er hat sich sogar schon mal eine Zucchini mit rein püriert! :D Außerdem isst er auch eine kleine Menge Paprika, wenn diese ebenfalls sehr weich gekocht wurde, so dass zwischen den Zähnen nichts mehr "knirschen" kann. Des Weiteren haben wir einen Entsafter gekauft und machen uns frischen Apfel -/oder Orangensaft, welchen mein Freund sehr gerne zum Frühstück trinkt. Ist natürlich alles noch nicht optimal aber zumindest ein Anfang. Ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen und dich ggf. inspirieren konnte <3 |
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Mitglied seit 29.04.2021
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Hallöchen
Der Ursprungspost ist jetzt zwar schon eine Weile her, aber ich schreibe dir trotzdem mal. Das Problem welches dein Freund hat kenne ich zu gut! Bei mir war es 1:1 das selbe! Mir hat tatsächlich die Hypnosetherapie sehr gut geholfen! Seit dem esse ich sehr sehr viel verschiedenes Obst und Gemüse und habe keinen Brech oder Würgereiz mehr. Sogar Äpfel (mein absoluter entgegnet) esse ich mittlerweile. Falls du dazu näher Infos möchtest kannst du dich gerne mal bei mir melden! Vielleicht bist du ja bei Facebook und magst mir da ein paar Fragen stellen. Liebe Grüße Hannah Breckwoldt |
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Mitglied seit 21.05.2021
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Ich habe sellbst sowas und ich möchte auch etwas ändern aber es geht nicht |
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Mitglied seit 14.06.2021
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Hey, schön zu wissen das man nicht alleine ist. Ich bin (w) 17 Jahre alt und habe genau das gleiche Problem von klein auf. |
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Mitglied seit 08.08.2021
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Ich habe das selbe Problem ich will es zwar essen aber bekomme es einfach nicht runter ohne würge Reflex, das Problem habe ich auch schon seit klein auf(m24) |
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Mitglied seit 30.11.2007
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Hallo
Mein Patenkind hat eine nachgewiesene Allergie gegen Vitamin C. Das ging soweit, dass sie bei entsprechendem Obst kollabierte und des öfteren mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Es dauerte über zwei Jahre, bis man endlich herausfand was sie hat und es ist schwer sie zu ernähren. Grüßle |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.941 Beiträge (ø5,94/Tag)
Das habe ich noch nie gehört. Das muss ja der Horror für die Eltern sein. So was wünscht man wirklich keinem. |
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Mitglied seit 30.11.2007
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Ja, daß war bzw ist es.
Vor allem, den meisten Fertigprodukte wird das als Ascorbinsäure/ Zitronensäure zugesetzt. Völlig legal. Da bist du erst einmal aufgeschmissen bis man ausgetestet hat, was man überhaupt noch essen kann. |
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Mitglied seit 23.05.2007
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Viel bleibt da kaum noch übrig. Schrecklich. |
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Mitglied seit 21.01.2021
1 Beiträge (ø0/Tag)
Ich (13) habe das auch schon seit einigen Jahren. Bisher habe ich keine großen körperlichen Beschwerden, nur etwas Übergewicht. Das Problem an der Sache ist halt, dass ich keine Gemüse, noch Obst essen kann, ohne ewig lange Überwindung und ohne Erbrechen. Das sind aber dann auch keine ganze Früchte, sondern z. B. Nur kleine Teile einer Erdbeere. Mir ist es auch unangenehm, mit jemanden darüber zu sprechen, das heißt ich bin auch in keiner Therapie. Also Widerwille ist bei mir jetzt nicht unbedingt vorhanden, weil ich es ja eigentlich will, aber ich schaffe es nicht. Ich habe schon so oft etwas probiert oder versucht, etwas aus dem Internet dagegen zu tun. Mal sehen, wie lange das bei mir noch dauert
Zitat von Erzett am 23.01.2020 um 14:44 Uhr
„Na ja, gar kein Obst und Gemüse essen können ist schon sehr ungewöhnlich. Und ein so großer Widerwille, dass es zu Erbrechen kommt, ist das auch.“ |
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Mitglied seit 06.10.2021
1 Beiträge (ø0/Tag)
Über manche Kommentare bin ich echt schockiert... Ich (m27) selbst kann mich mit dem Freund der Autorin absolut identifizieren.
Ich esse mein ganzes Leben lang schon weder Obst noch Gemüse. Mir ist aboslut bewusst, dass ich etwas ändern muss und darüber haben meine Frau und ich uns gestern noch einmal drüber unterhalten. Ich weiß nicht wieso aber schon in meiner Kindheit musste ich mich übergeben oder zumindest würgen wenn ich nur allein versucht habe ein Stück Obst oder Gemüse abzubeißen. Zum Glück bin ich Gesund und habe super Blutwerte. Allerdings weiß ich dass ich langfristig gesehen vielleicht mit 40, 50 oder auch erst mit 60 Probleme bekommen werde. Außerdem planen meine Frau und ich in den nächsten Jahren Kinder zu bekommen und denen möchte ich natürlich ein gutes Vorbild sein. Eingekaufe Smoothies trinke ich, wir planen jetzt Smoothies selber zu machen also mit Stückchen.... Allein das wird mich eine Menge überwindung kosten.... dann kann ich mir auch vorstellen mal Karottenpürree oder mal Bananenshakes selbst zumachen. Ich hoffe das ich mich dann langsam daran gewöhnen kann und das mein Kopf da auch mitmacht.. Falls das alles nichts bringt werde ich versuchen mich Hypnotisieren zu lassen. Also bitte an alle die hier sagen ,,ach koch doch einfach mal mit deinem Freund,, oder etwas wie ,,manche leute wollen das einfach nicht,, Ich kann euch nur sagen das ich stand jetzt kein Obst oder Gemüse essen KANN. Das hat nichts mit nicht wollen zu tun. |
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Mitglied seit 19.12.2012
2 Beiträge (ø0/Tag)
<< Lachanophobie >> wurde bereits in einem Beitrag auf Seite 2 erwähnt. Suche seit Jahren nach einer Therapie für meinen Sohn, nun muss ich sie aber angehen. Die offizielle Kategorie müsste [ ICD-10 = F40.2 spezifische (isolierte) Phobien ] sein und Hypnose könnte helfen. Mein Sohn hat es als Baby von einem Tag auf den anderen entwickelt, nachdem er wegen einer Banane erbrechen musste. Seitdem isst er kein Gemüse und auch keine Früchte mehr. Er meint, er müsse direkt erbrechen, wenn er reinbeissen würde. Ist das Gemüse in einer Sauce verarbeitet, dann geht es. Es muss am Biss oder an der Konsistenz dieser Lebensmittel liegen.
Wäre extrem froh um sachdienliche Hinweise, wenn jemand mehr weiss oder Anlaufstellen kennt. |
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Mitglied seit 01.12.2013
3.112 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo
Was Gemüse angeht, reicht ja die Brühe/Suppe, in der das Gemüse gekocht wurde. !!!! Bei Obst finden sich sicher irgendwo irgendwann irgendwelche Früchte, die interessant genug sind, gegessen zu werden. Viel Erfolg Gruß |
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Mitglied seit 19.04.2013
15.233 Beiträge (ø3,75/Tag)
Unabhängig davon heißt es doch, das jodhaltige Ernährung wichtig ist. Obst und Gemüse sollen da angeblich nicht an erster Stelle stehen ... eher Fisch und sogar Fleisch ...
Das ist aber im Zeitalter des Tierschutzes nicht mehr so angesagt. |
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Mitglied seit 12.11.2011
17.404 Beiträge (ø3,79/Tag)
Dilettant: Wie alt ist denn dein Sohn und was sagt der Kinderarzt? Er muss doch ein paar Tipps für dich haben.
LG, ashala |
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Mitglied seit 19.12.2012
2 Beiträge (ø0/Tag)
Ein Kinderarzt kann in der Regel bei solchen speziellen und seltenen Krankheiten nicht helfen. Bin jetzt bei einem Psychiater und auch er hat diese Situation noch nie angetroffen. Werde mir wohl eine Klinik suchen müssen, die Angstzustände behandelt. Tönt komisch weil kein direkter Zusammenhang erkennbar ist, ist aber anscheinend so. |
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Mitglied seit 12.11.2011
17.404 Beiträge (ø3,79/Tag)
Ich meinte auch nicht, dass der KiA direkt behandelt, sondern dass du dort Kontakte bekommst, wohin du dich wenden kannst. Viel Erfolg!
LG, ashala |
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Mitglied seit 19.04.2013
15.233 Beiträge (ø3,75/Tag)
"ICD-10 = F40.2" kann man googeln.
Es scheint keine angeborene Baby-Krankheit zu sein. Eher eine un(ter)bewusste Übertragung. |
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Hallo,
Als ich mich hier durchgelesen habe konne ich es nicht glauben. Ja, ich war ein sehr heikles Kind und kann gut nachvollziehen wie man einfach gewisse Lebensmittel nicht mag, aber gar kein Obst oder Gemüse? Sogar das mäkeligste Kind nascht doch gerne einige Erdbeeren oder Kirschen. Das gestaltet den Alltag für Betroffene und auch die Angehörigen enorm schwierig. Besuche anderen Personen oder Lokalbesuche.. Was ich so gelesen habe ist es meist eine traumatische Erfahrung, die solche Phobien auslöst. Das Internet quillt über von Videos, in denen Kleinstkindern Zitronen oder irgendein bitteres Gemüse untergeschoben wird.... ist ja so lustig, wenn sich ein Baby vor Ekel schüttelt. Als ganz kleines Kind hab ich ganz unbeschwert mit Spinnen gespielt, irgendwann kam da eine kleine Spinne aus einem Teller Trauben. Meine Geschwister haben hysterisch geschrien und geweint. Heute hab ich keine Traubenphobie, aber eine ausgeprägte Spinnenphobie. Mit meiner Spinnenphobie kann ich leben, aber eine grundsätzliche Aversion gegen ALLES Obst un Gemüse ist eine andere Hausnummer... Da stellt sich die Frage, wie man das wieder aufdröseln kann, was das Gehirn da aus einer schlechten Erfahrung gemacht hat und sich so verfestigt hat, daß man da alleine wohl kaum raus kommt. |
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Mitglied seit 16.06.2010
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Zitat von Katzenmilch am 24.01.2020 um 09:52 Uhr
„Wir kochen und essen jeden Tag zusammen (bin übrigens Vegetarier, was die Kocherei natürlich immer recht aufwendig macht :D). Zur Frage WAS er isst: Hauptsächlich Fleisch (Rind + Hähnchen), dazu Nudeln oder Reis mit Curry/- oder Tomatensoße. Außerdem Pizza (Margarita oder Schinken), Burger (ohne das "Grünzeug" natürlich) und Kartoffelknödel mit Rahmsoße + Spätzle (Semmelknödel gehen z. B. wiederum gar nicht..)
Hast du einen Mixer? Nimm mal einige Sorten wie Paprikaschoten, Tomaten, Möhren, Knoblauch, Zucchini, alles rein und richtig fein pürrieren, 2 EL Salz dazu und die Masse in Gläser füllen. Wenn du ne Tomatensoße oder ähnliches machst, kannst du was von dem Gemüse dazugeben, er sieht es nicht und er schmeckt es nicht, aber er bekommt die Wirkstoffe. Ich habe zwei Enkel, beide hassen Gemüse, aber sie essen mein verstecktes Gemüse, weil sie es nicht wissen und keine Stücken zu sehen sind. Mit frischgepresstem Orangensaft mache ich es ebenso, jeden Tag eine Grapefruit und zwei Orangen, für unseren Junior siebe ich ihn durch ein feines Haarsieb, er mag kein Fruchtfleisch und kriegt das Würgen, aber den glatten Saft trinkt er gerne. Für dich ist es zusätzliche Arbeit, aber für deinen Freund könnte es vielleicht ein bißchen Unterstützung in Punkto Vitamin- und Vitalstoffversorgung bedeuten..Liebe Grüße |
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