Holzbrett ist verbogen....

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Mitglied seit 08.03.2002
3.314 Beiträge (ø0,41/Tag)

hallo,

habe gerade festgestellt, dass mein schönes Holzbrett verbogen ist.... Verdammt nochmal - bin stocksauer

Es hatte sich unter dem Brett eine kleine Wasserpfütze gebildet (Kaffeeautomat steht daneben und jemand hat mit Wasser geferkelt) und das hab ich zu spät bemerkt. Ich hab dann das Wasser abgetrocknet und das Brett mit Luft dazwischen liegend getrocknet. Dabei hat es sich nun verzogen.

Wie bekomme ich es wieder gerade????

Soll ich die gewölbte Seite anfeuchten und dann so liegend trocknen lassen?

Soll ich das ganze Holzbrett kurz wässern und dann liegend trocknen lassen und zur Beschwerung einige Konserven auf die gewölbte Seite stellen?

Bevor ich etwas falsch mache bitte ich um Eure Tipps!!!!

Vielen Dank, Grüße von Karin
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 17.01.2007
859 Beiträge (ø0,14/Tag)

Hallo Karin,

Erfahrungsgemäß , bekommst Du dein Brett nicht mehr gerade, außer Du hast eine starke Presse oder ein schweres Gewicht was Du darauf setzten kannst.

Gruß
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Mitglied seit 23.06.2008
2.437 Beiträge (ø0,42/Tag)

Das stimmt leider, was Jacktel schreibt.

Wässern und pressen ist die einzige Möglichkeit.
Aber die Aussichten sind nicht rosig.

11.11.11:11 heppi
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Mitglied seit 23.12.2006
459 Beiträge (ø0,07/Tag)

Hallo Karin!

Ich habe das selbe Problem. Immer wenn das passiert drehe ich das Brett um und benutze eine Zeit lang die andere Seite. Das klappt meist und ich hab wieder ein halbwegs gerades Brett. Versuch doch mal ob das bei dir vielleicht auch klappt! Meins ist aber auch ein ziemlich günstiges von ikea. Weiß ja nicht ob das nen Unterschied macht?

Gruß

Reike
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Mitglied seit 13.11.2005
13.030 Beiträge (ø1,92/Tag)

Hallo Karin,

wenn du das Brett nochmal im Spülbecken unter Wasser setzt und dann senkrecht stehend trocknest?
Ich habe so ein Brett, das sich verzieht, wenn es liegend trocknet und wieder halbwegs wird, wenn es stehend trocknet.

Lg, Marie
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Mitglied seit 19.12.2008
165 Beiträge (ø0,03/Tag)

Guten Morgen,
Ich habe auch ein Holzbrett von Ikea und immer wenn ich merke das es sich verbogen hat drehe ich es nach dem trocken um und benutze auch die andere Seite, so wie Reike und das Brett wird wieder gerade, es ist nur wichtig das die untere Seite richtig trocken ist, damit das Brett nicht schimmelt bzw. Stockflecken bekommt. Die obere Seite putze ich dann zum reinigen einfach feucht ab und hin und wieder (1-2 mal pro Jahr) wird es etwas abgeschliffen und mit Speiseöl behandelt (ich habe noch Kunststoffbretter die in der Spülmaschine landen und benutze das Holzbrett nur für Mehlspeisen und Gemüse) und dann solltes du viele Jahre Spaß mit deinem Holzbrett haben.

einen verschneiten Gruß Jopathi
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Mitglied seit 08.03.2002
3.314 Beiträge (ø0,41/Tag)

hallo,

ich hab das Brett wieder hinbekommen!!!!! Juhu!!

Und zwar vom Tipp meiner Nachbarin:

Die Holzbretter bekommt man wieder gerade, wenn man die gewölbte Seite kräftig anfeuchtet und es auf einer ebenen Fläche trocknen lässt. Es darf aber nur die gewölbte Seite befeuchtet werden, die hohle Seite muss trocken bleiben. Zur Sicherheit kann man die angefeuchtete Seite auch noch mit einem Gewicht beschweren.

Ich habs so gemacht und siehe da: das Brett ist wieder gerade.

Ich werde es nun ordentlich con allen Seiten noch einmal ölen, damit keine Feuchtigkeit so schnell in das Brett zieht.

Grüße von Karin
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Mitglied seit 04.02.2008
1.209 Beiträge (ø0,2/Tag)

Hallo Karin,

habe den Thread leider zu spät gesehen.
Für's nächste Mal (mir passiert das nämlich leider öfter *ups ... *rotwerd*), einfach das Brett gründlich anfeuchten und mit einem schweren Gewicht drauf trocknen lassen. Ich nehme immer meine Nähmaschine, aber einige Konservendosen würden sicherlich auch funktionieren.

Lg vom Drübbelken
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Mitglied seit 27.09.2012
2 Beiträge (ø0/Tag)

Liebe Forumsmenschen...mein Problem ist eigentlich schon gelöst. Trotzdem möchte ich meine Weisheit mit euch teilen.
Durch Trocknung hat sich mein Brett wieder zurück in seinen Ursprungszustand gebogen.

Jetzt habe ich meine Lehre als Tischler angefangen, und wir haben gelernt wie der Feuchtegehalt von Holz mit dem Schwund in Länge und Breite zusammen hängt. Verformungen die im Internet oft als Phenomene gehandelt werden sind eigentlich bis auf den Millimeter zu berechnen.

Allgemein gilt, frisch geschlagenes Holz hat einen Holzfeuchtegehalt von bis zu 200% des Eigengewichtes.
300g Holz können im vollkommen ausgetrockneten Zustand nurnoch 100g wiegen.
Beim Trocknen verändert sich seine Form bis zu einem Holzfeuchtegehalt von 30% nicht.
Danach fängt Holz an zu schwinden. Ab 20% Holzfeuchte darf Holz verkauft werden.

Jetzt kommt der interessante Teil des Beitrags. Abhängig vom Raumklima stellt sich das Holz auf einen Holzfeuchtewert von ca 8-10% (zentralbeheizter Raum) ein. Wenn der Hersteller nun gut war verkauft er mir ein Brett mit einem Feuchtegehalt von 9% oder so. Wenn er nicht gut war oder dich veräppeln will, verkauft er dir ein Brett was trockener oder feuchter ist(davon gehe ich mal nicht aus).Im ersten Fall legt man sich sein Brett in die Küche und es passiert nix. Im zweiten Fall trocknet das Brett oder saugt Feuchtigkeit aus der Luft und verformt sich.

Habt ihr also ein Brett was sich zu Hause bei trockener Lagerung verbiegt, dann war das Brett ramsch.

Nun spreche ich aus Erfahrung. Habt ihr eure Arbeitsplatte sauber gemacht, und das Brett auf eine Fütze Wasser gelegt, so saugt das Brett sich auf bis zu 30% Feuchtegehalt(abhängig vom Wasserangebot) voll.

Ein Beispiel:
Ein Eichenenbrett ändert seinen Feuchtegehalt von 9 auf 25% (bis 25% ist schwund linear, ist aber nebensächlich....danach geschieht nurnoch Hexenwerk und krasser Kram)
Diese 16% Feuchtedifferenz sorgen dafür, dass das Brett entlang der Jahresringe um 16x0,36%=5,76% schwindet.

Einige denken jetzt vll: "jaja blabla warum ist mein verdammtes Brett krumm.....ist ja schön dass das jetzt 5,76% kürzer ist."
Naja das Brett schrumpft um 5,76% entlang der Jahresringe. Da die ja leider gerade und gleich lang sind schwindet das Brett nicht einfach sondern verbiegt sich. Es wird krumm.

Das Brett nun einseitig mit mehr Wasser zu "füttern" oder mit Gewichten zu verbiegen bringt nichts.
Mehr Wasser hält das Brett nur gesättigt oder erzielt nur kurzfristeige Veränderungen.
Die Gewichte dagegen sind mehr als lachhaft. In Steinbrüchen wurden Jahrtausende lang Baumstämme in den Berg getrieben und danach mit Wasser begossen. Durch das Quellen des Holzes wurde Fels zertümmert.
Euer kleines Brett hat mehr Power als euer Auto. Mit einem Bierkästchen macht da niemand etwas.

Vorschlag / Idee Vorschlag / Idee Vorschlag / Idee Nun zur Lösung: Vorschlag / Idee Vorschlag / Idee Vorschlag / Idee

Bei einem Wasserschaden einfach 2 Monate warten... das Brett trocknet bei Zimmertemperatur und kehrt in den Ursprungszustand zurück. Das trocknen auf der Heizung kann helfen, kann jedoch bei ungleichmäßiger trocknung auch zu Spannungen und somit zu Rissen führen und euer Brett beschädigen. Mein Brett war auf 80cm Läge um ca 3cm nach oben durchgebogen(krumm wie ein Flitzebogen). In Ermangelung eines anderen und aus Nostalgie(männlicher Faulheit) habe ich es einfach behalten.
Es liegt immer zur Zierde auf der Arbeitsplatte. Nach und nach hat sich das Brett wieder gerade gebogen.
Es ist nun wieder schön gerade und ohne Risse.

Ich hoffe das hier hilft euch.

MFG die Banane
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Mitglied seit 27.09.2012
2 Beiträge (ø0/Tag)

Na Klasse....mein erster Beitrag und schon ein Fehler. Da sitzt man bei nem Wein vor seinem Laptop und korrigiert einen Satzbau nur um beim erneuten Lesen festzustellen, dass man ein "nicht" vergessen hat. Jetzt macht der Satz nicht nur keinen Sinn sondern ist einfach nur inhaltlich falsch. Ich meinte eigentlich:
"Da die ja leider Pfeil nach rechts nicht Pfeil nach links gerade und gleich lang sind schwindet das Brett nicht einfach sondern verbiegt sich."
Wenn jemand weiß wie man alte Forumsbeiträge korrigieren kann, schreibt mich bitte kurz an.

MFG BANANE ;)
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Mitglied seit 17.01.2002
7.951 Beiträge (ø0,97/Tag)

Hallo Banane,

man kann die Beiträge nachträglich nicht editieren. So ein Nachtrag, wie du ihn gemacht hast, wirst du öfter hier finden. Na!

Und was das vergessene "nicht" betrifft: Bei Jahresringen denkt man doch sowieso an was Rundes, so dass man deinen Satz trotzdem schon richtig versteht. War nicht schlimm Lachen

Auf jeden Fall sehr informativ und interessant, was du geschrieben hast. Vielen Dank dafür. (Auch wenn der Thread uralt ist *gg*)

LG Turi
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)

hallo turbobanane!

das habe ich voll spannung gelesen!
hat mir spass gemacht.

lg
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Mitglied seit 08.04.2014
1 Beiträge (ø0/Tag)

Hallo zusammen,
ich habe das alles sehr interessiert gelesen und ausprobiert und nichts hat geklappt!
Aber durch die Negativerfolge hatte ich eine Idee und die funktioniert im Gegensatz zu allen vorigen Tipps genial!!
Aber der Reihe nach:
Ikea-Brett 54*47*2 cm mit Abschlusskante (⌐) für Küchenarbeitsplatte (also wie ein liegendes L, daher für meinen Zweck nicht umdrehbar)
Habe erst die gewölbte / konvexe Seite nach oben und angefeuchtet,
vorn und hinten je eine Aluschiene 3*5*600 mm runtergelegt und meine Granit-Lautsprecherbox (65kg) draufgestellt,
dadurch hat sich das Brett wie gewollt genau in die andere Richtung gewölbt - solange die box draufstand.
Nach drei Tagen die box runter und und die Wölbung ist sofort wieder in die alte Richtung gegangen:
kein messbarer / sichtbarer Erfolg - bis auf eine schöne Delle im neuen Buchenholz-Parkett.
Also Brett zurück auf die Arbeitsplatte, viel Wasser auf die konvexe Seite, mit der Hand verteilt und als breite Pfütze über nacht stehen lassen:
noch weiter verzogen als vorher! Also mit Fön getrocknet und einen Tag trocknen lassen, und dann umgekehrt:
konkave Seite (Kuhle) nach oben, viel Wasser mit Hand verteilt als Pfütze über Nacht stehen lassen:
noch nicht gerade, aber immerhin hat es sich wieder in den alten Kippelzustand zurückgezogen, also heute morgen diese Prozedur wiederholt
und jetzt nach ca. 4 Stunden hat es sich schon ganz leicht in die andere Richtung gebogen, liegt also in der Mitte minimal fast nicht sichtbar hohl
und kippelt nicht mehr !! genial!!! ... eigentlich auch logisch: die benässte Seite saugt sich mit Wasser voll, dehnt sich aus, wird länger, die trockene Seite behält die alte Länge, da muss sich das Brett in die gewünschte Richtung biegen ...
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Mitglied seit 17.02.2021
1 Beiträge (ø0/Tag)

@qualifan:
Aber das Brett bleibt ja nun nicht feucht, sondern es trocknet wieder.
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Mitglied seit 29.09.2003
1.957 Beiträge (ø0,26/Tag)

Keramiker trocknen die Werkstücke ganz langsam unter locker aufgelegter Folie.
Damit es keine Spannungsrisse gibt weil's außen schon trocken, innen jedoch noch feucht ist.
Ob der Grundgedanke bei der "Reparatur" verzogener Hölzer funktioniert, wäre mir den Versuch wert.

Dekorateure tapezieren zu bespannende Werkstücke stets von beiden Seiten mit der selben Papierdicke oder mit Stoffen.
Grund: Es wird von beiden Seiten gleichermaßen eingeleimt=befeuchtet, damit sich nichts in die eine oder andere Richtung dehnt/wölbt.
Reinige ich meine Schneidbretter, werden sie deshalb stets von beiden Seiten bespült und zum Trocknen allseitig luftig aufgestellt.
Es kann aber auch an hinreichend gut abgelagertem Holz liegen, daß sich meine nicht mehr verziehen.
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